| CHECKPOINT-elearning.com - European eLearning Newsletter ISSN 1613-4710 http://www.checkpoint-elearning.com/
Editorial von Thea Payome Wie Sie aus den ersten beiden CHECKpoint eLearning-Specials dieses Jahres ersehen konnten, hat das "LEARNTEC-Vorbereitungs-Fieber" den Jahreswechsel und die Feiertagserholung längst abgelöst. Die Branche nimmt Anlauf zu ihrem ersten Jahreshöhepunkt. In der heutigen regulären Nachrichten-Ausgabe erfahren Sie jedoch neben allem, "was sonst noch so passierte", in erster Linie die Neuigkeiten aus dem Umfeld der Bildungsportale. Nachdem in jüngster Zeit Lernportale förmlich boomen, ist es erfreulich zu sehen, dass fokusierte, bodenständige Konzepte wie das des Virtuellen Campus Bayern (vcb) Erfolg haben, - wenn die Kinderkrankheiten erst überwunden sind. Vergangene Woche ging das mit großzügigen Mitteln und vielen Vorschusslorbeeren bedachte Portal des WebKolleg NRW an den Start und auch "Lernen Online" von T-Online hat kaum die Anlaufphase hinter sich gelassen. Ob sie marktgerecht positioniert sind, wird die Zeit zeigen. In jedem Fall bieten sie den eLearning-Produzenten neue Kooperationsmöglichkeiten und Vertriebswege. Diese Chance gilt es zu nutzen.
Der Virtuelle Campus Bayern (vcb) im Aufwind Hof, Januar 2004 – Vom eLearning-Anbieter für Endkunden wandelte sich der vcb in nur zwei Jahren zum gefragten Full-Service-Lieferanten für Mittelstand und Bildungsträger. Die Realisierung kompletter virtueller Lernakademien für die Deutsche Angestellten Akademie (DAA) und die AOK Bayern brachte dem vcb den ersehnten Aufwind. Der Ruf zu einer ersten eigenen Fachtagung, die bayerische eLearning-Praxis auch über den vcb-Wirkungskreis hinaus thematisierte, führte Interessenten von Stralsund bis Stuttgart nach Bad Steben. CHECKpoint eLearning sprach aus diesem Anlass mit vcb-Geschäftsführer Achim Hager über das "woher und wohin".
Das Geschäftsmodell des vcb hat sich gründlich verändert. Welche Einsichten liegen diesem Wandel zugrunde?
Hager: Wir mussten erkennen, dass Lernen keine Freizeitbeschäftigung ist, sondern überwiegend so eng mit dem Berufsleben verknüpft, dass es auch im Rahmen des Arbeitsalltags angesiedelt sein muss. So entwickelten wir die Lern-Abonnements für den Einzelnen zu gruppen- und aufgabenspezifischen Lern-Abos für Unternehmen weiter. Auch stellte sich heraus, dass mittelständische Unternehmen und Bildungsträger durchaus Interesse an eigenen virtuellen Akademien zeigen, wenn Aufwand und Kosten überschaubar bleiben. Der vcb implementiert solche Lernlösungen in bestehende Internet-Auftritte hinein - selbstverständlich angepasst an das jeweilige Design – und das Unternehmen kann für den zumeist akzeptierten Kostenaufwand von 10.000 Euro eLearning für die Weiterbildung seiner Mitarbeiter oder als Bildungsträger, beispielsweise im Rahmen von Blended Learning Konzepten, für seine Kunden einsetzen.
Werden Sie das heutige vcb-Konzept mit den entsprechenden Produkten auch auf der LEARNTEC vorstellen oder ersetzt diese vcb-eigene eLearning-Tagung Ihre Messepräsenz?
Hager: Unsere Tagung "eLearning 2004 – Erfahrungen aus der Praxis" ist als Ergänzung gedacht, um sich gezielt und in Ruhe mit Details auseinandersetzen zu können. Natürlich sind wir auf der LEARNTEC präsent: Stand 338 in der Gartenhalle.
Der vcb tut sich über das Lernsystemangebot und die Inhalte zur besseren Bewältigung der täglichen Arbeitsanforderungen nun auch als Kulturvermittler für den Mittelstand hervor. Wie sieht dieses Engagement aus?
Hager: Ja, wir haben im Auftrag des bayerischen und des kroatischen Wirtschaftsministeriums ein WBT entwickelt, dass Unternehmern beider Kulturen nahe bringt, wie man sich interkulturell korrekt verhält, wenn man im jeweils anderen Land geschäftlich aktiv wird. Und damit die Nutzbarkeit nicht nur auf Deutschland und Kroatien beschränkt bleibt, wird es auch eine englischsprachige Version geben. Das Ganze wird dann zusätzlich mit einer Geschäftskontakt- bzw. Partnervermittlung verknüpft, die unter www.invest-i-gate.com agiert. Wir haben dieses Programm vor vier Wochen in Kroatien vorgestellt und in Deutschland erstmals hier auf unserer eLearning-Fachtagung. Doch im Zuge der EU-Erweiterung werden diese interkulturellen Themen für den Mittelstand immer wichtiger und wir hoffen, dass weitere Programmaufträge dieser Art folgen.
Wie sieht Ihr Unternehmensziel für dieses Jahr aus?
Hager: Wir wollen in 2004 möglichst den break-even erreichen. Die bisherige positive Entwicklung lässt dieses Ziel greifbar werden.
Ralf Weinmann wendet sich neuen Tätigkeitsfeldern zu Saarbrücken, Januar 2004 – Ralf Weinmann hat Ende 2003 die imc AG, verlassen, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen, so die offizielle Verlautbarung aus Saarbrücken. Der 43-Jährige leitete als Director Corporate Marketing in den letzten vier Jahren die Marketingabteilung des führenden Learning Management Anbieters und war u. a. auch für den Bereich imc events (z. B. Saarbrücker Arbeitstagung, Learning Management Congress ) verantwortlich.
Die Karriere des studierten Wirtschaftsingenieurs begann in der strategischen Planungsabteilung der Deutschen Messe AG, Hannover. Dort baute er später für die Messegesellschaft (CeBIT, HANNOVER MESSE etc.) das Marketing über Neue Medien auf.
bit media liefert Computerkurse für das neue Portal Schwarmstedt, Januar 2004 – Der eLearning Anbieter bit media vertreibt seine Computerkurse in Zukunft auch über das neue Portal "Lernen Online" von T-Online. User finden dort unter anderem die bit media Lernprogramme für den Europäischen Computerführerschein ECDL in Version 4.0 sowie Trainingsprogramme für Microsoft Office und Windows XP.
T-Online-Kunden zahlen die Gebühren von 19,90 bis 99,90 Euro pro Modul bzw. Komplettkurs bequem mit der Telefonrechnung. "Über T-Online machen wir unseren Content für jeden verfügbar. Davon profitieren zum Beispiel Selbständige, aber auch kleinere Unternehmen, die sich keine eigene Lernplattform leisten können", erklärt Hans Gieringer, Geschäftsführer von bit media.
Das Erlernen von Computer-Kenntnissen ist eines der Hauptthemen des neuen Lernportals, da für diesen Bereich generell ein großer Bedarf hinsichtlich der beruflichen Weiterbildung angenommen wird.
Zwar wird in den gut informierten Kreisen derzeit noch über Nutzerschwierigkeiten beim Abruf aller Angebote des Portals und der dabei meist erforderlichen Überwindung von Firewalls geklagt, doch tut diesem dem Angebot selbst ja keinen Abbruch.
Online-, Blended und Präsenzlernen auf breiter Front Düsseldorf, Januar 2004 – Start frei für das neue Portal des WebKollegNRW. Berufliche, allgemeine und politische Qualifizierung schreiben sich die Anbieter auf die Fahnen und bieten einen bunten Mix aus Sprachkursen (englisch, spanisch), Berufsbildungskursen von "Ecobau 24" bis "Thermischen Solaranlagen", aus IT-Trainings vom ECDL bis zur WBT-Erstellung bis hin zu Gratis-Kursen zur Einführung ins eLearning. Online-, Blended und Präsenzlernen ist dabei vorgesehen.
Interessant für Anbieter von eLearning, Präsenztraining, Teletutoring und Blended Learning sind die vorgesehenen Marktplatzfunktionen als "Tutorenbörse" und "Bildungsstättenatlas" sowie die zusätzlichen Vermarktungsmöglichkeiten. Wer Kurse beim WebKollegNRW einstellen möchte, kann sich das Online-Anbieterformular ausdrucken und es ausgefüllt per Fax an die Geschäftsstelle zurückleiten. Dort werden alle angebotenen Lernprogramme dann anhand der im Portal hinterlegten Zulassungskriterien kritisch geprüft. Wer sich als Bürger oder Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen anschließend "bedienen" möchte, kann dies online tun.
Die ibis acam AG als LEARNTEC-Partner 2004 Andernach/Karlsruhe, Januar 2004 – Mit dem Slogan "active learning – Lernwelten für die Praxis" wirbt die ibis acam AG auf der Learntec 2004 in Karlsruhe für ihr umfassendes Produktportfolio. "Die Zukunft der Weiterbildung liegt in der Kombination unterschiedlicher Lernvarianten, die individuell angepasst und miteinander kombiniert werden können", ist Vorstandsvorsitzende Margot Schons überzeugt. [more...]
Außerordentliche Hauptversammlung einig Stuttgart, Januar 2004 – Die außerordentliche Hauptversammlung der GFN am 30. Dezember 2003 kannte nur einen Tagesordnungspunkt: Die Übernahme der Future Weiterbildungsinstitut GmbH. 99,3 Prozent der anwesenden Aktionäre stimmten für die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage.
Mit der Übernahme der profitablen Future Weiterbildungsinstitut GmbH mit Sitz in Halle sichert die GFN nach Aussage des Vorstandsvorsitzenden Volker Gallatz nicht nur ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, sondern erweitert ihre Deutschland-Präsenz durch fünf neue Standorte in den ostdeutschen Bundesländern. Um 1,4 Mio. Euro erhöht diese Sacheinlage das Grundkapital. Dafür sollen – mit Bezugsrechtsausschluss der Aktionäre – 1,4 Millionen auf den Inhaber lautende Stückaktien zum Betrag von einem Euro ausgegeben werden. 2004 hat die GFN nun neben der anstehenden Modernisierung ihres Gesamtportfolios auch die Integration des neuen Unternehmens zu bewältigen.
Gesamtlösung für Bildungseinrichtungen LYNNFIELD, Mass., Januar 2004 – Während sich in den USA bereits die Version Vista 2.1 anschickt, den Markt zu erobern, setzt WebCT in Deutschland auf die Durchschlagkraft von Vista 2.0 als Komplettlösung für Bildungseinrichtungen mit "gesamtunternehmerischer eLearning Ausrichtung". WebCT Vista 2.0 enthält Funktionen, die die Kursentwicklung für Fakultäten vereinfachen und den einrichtungs- und systemweiten Einsatz beschleunigen. Darüber hinaus beinhaltet es eine erweiterte Auswahl an Schnittstellen für Internet-Dienste. [more...]
Fünf europäische Unis kooperieren Saarbrücken, Januar 2004 - "LeActiveMath" zählt unter die E-Learning Projekte, die mit einer hervorragenden Bewertung, dreijähriger Laufzeit und 0,8 Millionen Euro im Rahmen des 6. europäischen Forschungsrahmenprogramm gefördert werden.
Als netz-basierte Lernumgebung und intelligentes Tutorsystem, das vor allem für Mathematik- und Informatik eingesetzt werden soll, kann "LeActiveMath" als E-Learning System an Schulen, Hochschulen und zum eigenständigen Lernen eingesetzt werden. Als Besonderheit gilt, dass das System benutzeradaptiv sein wird, d.h. es wird sich dem individuellen Lerner und seinem Kontext anpassen. Unterstützt wird diese Adaptivität durch ein zentrales Benutzermodell, das die persönlichen Eigenschaften und den Wissensstand des Lernenden speichert. So wird "LeActiveMath" beim Erzeugen der Lerninhalte die Zielsetzung, Arbeitsweise und die Kenntnisse des Lernenden berücksichtigten. Sowohl Lerngeschwindigkeit, Erklärungstiefe als auch Herangehensweise an den Stoff können dabei individuell bestimmt werden.
Koordiniert wird das Projekt gemeinsam von Eurice - European Research and Project Office GmbH und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI), wobei die Leitung bei Dr. Erica Melis vom DFKI liegt. Als Projektpartner sind die University of Edinburgh, das TZ Eindhoven, die Universität Augsburg, die University of Northumbria, die Universidad de Malaga, der Ernst Klett Verlag GmbH und die Universität des Saarlandes beteiligt.
Multimedia-Plattform für die Hochschullehre Jena, Januar 2004 – Wie die Qualität der Lehre in den Hochschulen verbessert werden kann, ist eine permanente Frage in bildungspolitischen Diskussionen. Eine Antwort könnte in einer stärkeren Kooperation von Universitäten und Fachhochschulen liegen. Diesen Weg erprobt nun das Projekt "Digital Teaching (DT) Workspace" der Friedrich-Schiller-Universität Jena. [more...]
Gabi Reinmann-Rothmeier bietet "Praxis-Leitlinien" Augsburg, Januar 2004 – Aus dem Dilemma heraus, eine neu angetretene Professur mit viel zu vielen Studenten bewältigen zu müssen, entschied sich die Professorin für Medienpädagogik an der Universität Augsburg, Gabi Reinmann-Rothmeier, eine "semi-virtuelle Vorlesung" zu konzipieren. Prozess und Ergebnis stellt sie jetzt in Buchform vor. Denn so hat sie Neuerungen eingeführt, die eine nachhaltige Veränderung der Hochschuldidaktik mittels Neuer Medien propagieren.
"Der Blended Learning-Ansatz nimmt für sich in Anspruch, an den Bedürfnissen und Voraussetzungen der Lernenden anzusetzen und von daher ‚anschlussfähige' Informationen zur persönlichen Wissenskonstruktion zu bieten", schreibt die Autorin. Im Zentrum der Überzeugungen von Reinmann-Rothmeier steht der konstruktivistische Ansatz des Lehrens und Lernens in Form von "selbstbestimmtem und entdeckenden Lernen, handlungsorientiertem Unterricht, Lernen in fächerübergreifenden Projekten und Selbstevaluation von ‚Produkten' selbständiger Arbeit".
Reinmann-Rothmeier stützt ihre Theorie auf die eigene Entwicklungserfahrung einer "semivirtuellen Vorlesung" an der Universität Augsburg. Dabei musste sie "aus der Not eine Tugend machen", eine "neue Form des eLearning" für den regulären Hochschulbetrieb entwickeln, dabei zwar auch "Orientierungswissen" vermitteln, aber auch und trotz "Massen" von Studenten Medienkompetenz durch eine Veranstaltung aufbauen. Das stellt sie durch ein eng gedrängtes Logbuch dar von Entwicklung, Organisation und Durchführung der semi-virtuellen Vorlesung, das sich spannend liest und Einblicke in die alltägliche Wirklichkeit unserer Hochschulen gibt.
"Didaktische Innovation durch Blended Learning. Leitlinien anhand eines Beispiels aus der Hochschule", Gabi Reinmann-Rothmeier, unter Mitarbeit von Frank Vohle, Frederic Adler und Heidi Faust. Verlag Hans Huber Bern 2003, 120 Seiten, ISBN: 3-456-83952-9, EURO 24,95
Impressum CHECKpoint eLearning wird herausgegeben von der Redaktionsgemeinschaft INFObases GmbH Geschäftsführerinnen: Thea Payome und Birgit Gamböck Schweppermannstr. 4, 81671 München info@checkpoint-elearning.de
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