WebServices für mobile Web Service Provider
Mühlheim a.d.R., März 2012 - Die Bedeutung mobiler Kommunikationsendgeräte wie Smartphones oder Tablet PCs ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Die Bereitstellung von Web Services ist bisher aber häufig auf mobilen Endgeräten nicht möglich. Denn bislang sind webbasierte Dienste auf mobilen Geräten noch nicht standardisiert. Prof. Dr. Marc Jansen von der Hochschule Ruhr West hat jetzt ein Verfahren zur Bereitstellung von Web Services für mobile Web Service Provider entwickelt, das Abhilfe schafft.
Web Services werden heute häufig verwendet, um plattformunabhängige Dienste im Internet zur Verfügung zu stellen. Bis dato war es über standardisierte Verfahren nicht möglich, solche Web Services auf mobilen Endgeräten zur Verfügung zu stellen. Die Anzahl der mobilen Kommunikationsendgeräte ist jedoch ein wichtiger Markt und die Nutzung mobiler Kommunikationsdienste im Internet über solche Geräte hat in den letzten Jahren stark zugenommen.
Ein Problem bei der Bereitstellung von Web Services auf mobilen Endgeräten ist, dass es schon allein bei den Betriebssystemen der Smartphones keinen einheitlichen Standard gibt. Eine betriebssystemspezifische Bereitstellung von Web Services für jede einzelne Plattform und ihre unterschiedlichen Versionen ist jedoch mit großen Aufwänden verbunden. Ein weiteres technisches Problem besteht darin, dass mobile Geräte naturgemäß ihren Standort und somit ihr Netzwerk ändern und nicht unter einer fixen Adresse erreichbar sind.
Darüber hinaus sind mobile Web Services gewöhnlich nicht permanent verfügbar, da die Endgeräte zwischenzeitlich ohne Netzempfang sein können oder von ihrem Benutzer ausgeschaltet werden. Aus diesem Grund hat Prof. Dr. Marc Jansen, Professor für praktische Informatik, Softwaretechnik, Statistik und Datenbanken an der Hochschule Ruhr West ein Verfahren entwickelt, das die Verfügbarkeit von Web Services auch für mobile Geräte ermöglicht und die genannten Probleme berücksichtigt.
"Meine Entwicklung erlaubt es, das bis dato weitestgehend brach liegende Potenzial von modernen und leistungsfähigen mobilen Geräten flexibel und effektiv zu nutzen", erklärt Prof. Dr. Marc Jansen. Hierzu hat Prof. Jansen ein Verfahren entwickelt, welches die genannten Probleme überwindet, indem es mit einem zentralen Proxy-Server (Rechner, der als Kommunikationsschnittstelle in einem Netzwerk fungiert) als "Mittler" arbeitet und der die Kommunikation zwischen Anbieter (Provider) und Anwender (Client) des Web Services sicherstellt.
"Ich freue mich, dass wir als Hochschule Ruhr West unser erstes Patent angemeldet haben. Denn angewandte Forschung und Entwicklung werden an der HRW groß geschrieben. Wir widmen uns aktiv dem Technologie- und Wissenstransfer und möchten uns als forschungsstarke Hochschule in der Region etablieren", äußert HRW Präsident, Prof. Dr. Eberhard Menzel, begeistert. "Ein großes Lob geht auch an alle Beteiligten. Dank der guten Zusammenarbeit der Kolleginnen und Kollegen mit der Mülheimer Patentvermarktungsgesellschaft PROvendis hat die Antragstellung reibungslos funktioniert", so Menzel weiter.
Über das Verfahren zur Bereitstellung von Web Services eines mobilen Web Service Providers
Die Erfindung ist eine Anwendung, die auf einem Proxy-Server läuft. Sie schlägt die Bereitstellung eines Verfahrens für Web Services für einen mobilen Web Service Provider vor. Das Verfahren weist einen Empfangsschritt für eine Anfrage zur Registrierung des Web Services (eines mobilen Web Service Providers) und einen Registrierungsschritt des Services auf. Weiterhin weist das Verfahren einen Empfangsschritt einer Web Service Anfrage bezüglich des Web Services von einem Web Service Client und einem Prüfschritt auf und ermittelt, ob eine Antwort auf die Web Service Anfrage des Clients seitens des mobilen Web Service Providers vorliegt.
Falls eine Antwort vorliegt, wird sie an den Web Service Client in einem weiteren Schritt weitergereicht. Weiterhin kann die Anfrage eines mobilen Web Service Providers ob eine Web Service Anfrage vorliegt in einem anderen Schritt erhalten werden. Das Verfahren kann darüber hinaus prüfen, ob eine Web Service Anfrage eines Web Service Clients vorliegt, die nicht beantwortet werden kann. Wenn dies der Fall ist, wird diese Anfrage an den Web Service Provider weitergeleitet.
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