Altern verlangsamen

Lernparadigmen für ältere Menschen

Magedeburg, November 2012 - Prof. Dr. Emrah Düzel ist Direktor des Instituts für kognitive Neurologie und Demenzforschung (IkND) am Univeritätsklinikum Magdeburg und Leiter der Arbeitsgruppe "Klinische Neurophysiologie und Gedächntis" am Institute of Cognitive Neuroscience, University College London. Sein Forschungsschwerpunkt bezieht sich auf die Verbesserung von Gedächtnisfunktionen, die durch kognitives und physisches Training erzielt werden können.



In einem Großprojekt entwickelt Prof. Düzel gemeinsam mit Kollegen Lernparadigmen, die Gedächtnisareale im Gehirn - Hippocampus und angrenzende neokortikale Regionen - durch kognitive Interventionen und Training stimulieren und auf diese Weise Plastizität erzeugen. Das Projekt beinhaltet eine intensive Schulung von 400 Teilnehmern über einen Zeitraum von vier Monaten und anschließend eine intermittierende Fortsetzung über zwei Jahre.


Die Teilnehmer gehen auf einem Laufband, während sie durch eine Virtual Reality-Umgebung navigieren. Erklärtes Ziel der Intervention ist es, die Progression von gesundem Altern über MCI ("minimal cognitive impairment", ein Übergangsstadium) bis hin zur Demenz durch die Induktion von Plastizität in Gedächtnisarealen (Hippocampus und dem umliegenden Kortex) zu verlangsamen.


Darüber hinaus soll das Projekt Aufschluss darüber geben wie die Wirkung dieses Trainings durch präklinische Störungen des Erinnerungsvermögens beeinträchtigt wird und welche Rolle die Integrität der dopaminergen und cholinergen neuromodulatorischen Systeme dabei spielt.

Im Rahmen des LEARNTEC Kongresses berichtet Prof. Dr. Emrah Düzel am 31. Januar 2013 um 10 Uhr über das Projekt.