Breiter Konsens für medienpädagogische Grundbildung
München, April 2014 - Der Lenkungsausschuss der Initiative "Keine Bildung ohne Medien" (KBoM) hat bei seiner Sitzung in München einstimmig die Aufnahme von zwei weiteren Trägern beschlossen: Die Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz an der Katholischen Hochschule Mainz sowie die AG Medienkultur und Bildung der Gesellschaft für Medienwissenschaft (GfM) sind dem Lenkungskreis mit sofortiger Wirkung beigetreten.
Die Kernforderung einer systematischen und nachhaltigen Verankerung von Medienpädagogik in allen Feldern der Bildung wird von den beiden Neumitgliedern nachhaltig unterstützt. "Derzeit laufen an verschiedenen Stellen innerhalb der Katholischen Kirche Diskussionen, dass auf die gesellschaftlichen Herausforderungen durch Medien nur mit Medienbildung als Querschnittsaufgabe in allen pädagogischen und pastoralen Handlungsfeldern angemessen zu antworten ist", so Prof. Andreas Büsch, Leiter der Clearingstelle Medienkompetenz. "Und dies erfordert die Verankerung einer medienpädagogischen Grundbildung in allen pädagogischen und pastoralen Ausbildungsgängen!"
Dr. Petra Missomelius, Sprecherin der AG Medienkultur und Bildung der GfM ergänzt: "Die digital veränderten Lebenswelten sind in Bildungsszenarien zu berücksichtigen, um Lernenden Zugänge und mündige Partizipation an den vielfältigen Erscheinungsformen von Kultur und Gesellschaft offen zu halten. Medienbildung zielt auf alle Bereiche der lebenslangen Mediennutzung, um eine ebenso reflektierte, kritische wie handlungsorientierte Partizipation an kultureller Produktion zu ermöglichen, sowie um die historischen Entstehungszusammenhänge und die Normierungskräfte von Medienkulturen zu verstehen." Die bildungspolitische Forderung unterstreicht sie: "Medien haben eine Querschnittsfunktion in Bezug auf Ökonomie, Bildung, Arbeitswelt, Informationsvermittlung und Unterhaltung. Diesen umfassenden Bezügen ist nur durch eine fundierte Integration von Medienbildung in sämtliche Prozesse schulischer und außerschulischer Bildung beizukommen."
Katja Friedrich, eine der beiden SprecherInnen der Initiative "Keine Bildung ohne Medien!", freut sich über das Interesse und das Engagement der neuen Mitglieder der Lenkungsgruppe: "Die neuen Mitglieder stärken die Initiative und vergrößern die Reichweite unserer Anliegen. Beide Kooperationspartner verfügen über reichhaltige Erfahrungen im Bereich Medienpädagogik, die dazu beitragen theoretische und praktische Konzepte für die Medienbildung innerhalb und außerhalb der Schule weiter zu entwickeln."
Die Initiative "Keine Bildung ohne Medien!" geht auf das Medienpädagogische Manifest zurück, das 2009 von zentralen medienpädagogischen Einrichtungen in Deutschland veröffentlicht und von über 1.300 Personen und Organisationen unterzeichnet wurde. "Keine Bildung ohne Medien!" strebt eine breitenwirksame, systematische und nachhaltige Verankerung von Medienpädagogik in allen Bildungsbereichen der Gesellschaft an. Die Initiative versteht sich als Netzwerk, das engagierte Einzelpersonen und Einrichtungen im Feld der Medienbildung zusammenführt, als Impulsgeber für bildungspolitische Aktivitäten zur Förderung von Medienbildung und Anlaufstelle für das Anstoßen regionaler und überregionaler Aktivitäten.
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