Social Learning: Sharing is Caring
Stuttgart, November 2016 - Jeder Mitarbeiter häuft im Laufe des Arbeitslebens eine große Menge Wissen an. Für Unternehmen besteht die Herausforderung darin, dieses Wissen teilbar und für andere erlebbar zu machen. Social Learning, also das Lernen in Netzwerken ist dabei besonders effektiv. Das Lernen auf gleicher Augenhöhe und in nicht hierarchischen Strukturen lässt sich unterschiedlich gestalten.
Von klein bis groß: Methoden des Social Learning
Das kleinste Format des Social Learning ist das "Tandem Lernen". Hier lernen Kollegen miteinander auf einer meist onlinebasierten Plattform. Die Tandempartner nutzen die Lernmethode parallel und unterstützend zu Präsenzseminaren, um Inhalte aufzufrischen bzw. zu vertiefen. Die gegenseitige Hilfe beim Lernen und ggf. auch das Verbessern der Lerninhalte durch die Tandempartner sind die großen Vorteile der Methode.
In einem größeren und meist eher informellen Rahmen wird das Lernen mit der "Working out Loud" (WOL) Methode beschrieben. Diese fördert das transparente und offene Zusammenarbeiten in einem Netzwerk – eine Schlüsselqualifikation in einer vernetzten Arbeitswelt. Der großzügige und einfühlsame Einsatz moderner Arbeitswerkzeuge ermöglicht den Aufbau von Beziehungen und Netzwerken. Auf diese Weise entwickelt man nach und nach eine offene, freigiebige und vernetzte Arbeits-, Lern- und Lebenseinstellung.
Weitet man das Netzwerk auf unbegrenzte/unbestimmte Teilnehmerzahlen aus, kann das Lernen in einem "MOOC" - Massive Open Online Course angeboten werden. Damit ist ein ebenfalls informelles Community Learning gemeint, das ausschließlich online und in einer virtuellen, kollaborativen Lernumgebung stattfindet. Diese Lernumgebung ermöglicht eine selbst organisierte Aufgabenbearbeitung und informelles Lernen innerhalb der Lerngruppe (z. B. Austausch, Diskussion). Der Teilnehmer entscheidet selbst, ob und wie intensiv er neue Inhalte aufnimmt, eigene Beiträge beisteuert (in Form von Kommentaren, Blogbeiträgen …) und sich mit anderen austauscht.
Social Learning geht auch offline
Social Leraning in einer Mischung aus Präsenzveranstaltung und Online-Dokumentation wird durch das sogenannte Barcamp ermöglicht. Bei dieser Methode sind keine Inhalte vorgegeben. Lediglich Räume und Zeiten sind in einem sog. Sessionplan "vororganisiert". Nach der Begrüßungsphase werden von den Teilnehmern des Barcamps mögliche Inhalte und Themen vorgeschlagen und im Sessionplan eingetragen. In den Sessions ist dann alles möglich: von Impulsvorträgen mit Austausch, über Diskussionen bis hin zur gemeinsamen Erarbeitung von Inhalten und "Mini-Schulungen". Häufig wird das aktuelle Geschehen über eine Twitterwall kommentiert und begleitet. Die Erfahrungen, Notizen, Erkenntnisse können online in einer bereitgestellten Community mit anderen Teilnehmern geteilt werden. So entsteht eine umfassende Dokumentation der Veranstaltung.
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