Die Lehrenden an der Hochschule seien ein -žkritischer Erfolgsfaktor-œ als -šgate-keeper' für elearning Innovationen. Im Hochschulbereich sei es schwierig das Lehrverhalten der Lehrenden zu beeinflussen, da Kompetenzentwicklung hochgradig selbstorganisiert und informell sei, so Michael Kerres, Professor für Mediendidaktik an der Universität Duisburg-Essen, und Koautor der Studie. Traditionelle Methoden der Kompetenzentwicklung für eTeaching seien wenig geeignet.

Der Arbeitsbericht geht dabei drei Fragestellungen nach:

• Welche Lehrkompetenzen sind für verschiedene eLearning-Szenarien erforderlich?
• Wie kann der Erwerb der Kompetenzen unterstützt werden?
• Wie können die Maßnahmen der jeweiligen Situation des Lehrenden angepasst werden?

18 Personen wurden für die Studie interviewt, die an 14 verschiedenen Fach- und Hochschulen in Deutschland und der Schweiz mit Mediendidaktik und eLearning befasst sind.


Die Befragung hat gezeigt, dass der Einsatz neuer Medien eng an konventionelle Präsenzveranstaltungen geknüpft ist. Wertschöpfung in dem Sinne, dass Lernprozesse tatsächlich wesentlich über digitale Medien erfolgen, findet kaum statt.


Etwa die Hälfte der Lehrenden an den befragten Hochschulen haben digitale Medien bereits in Vorlesungen oder Seminaren eingesetzt, nur ein Viertel verfügt über keinerlei Kenntnisse. Besonders eine beratende Unterstützung wurde von den Befragten als wichtig erachtet.


Anhand der ermittelten Ergebnisse hat der Arbeitsbericht einen Maßnahmekatalog entwickelt aus denen sich die Serviceeinrichtungen der Hochschulen ein passendes Portfolio zusammenstellen können.

Michael Kerres, Dieter Euler, Sabine Seufert, Jasmina Hasanbegovic, Britta Voss: "Lehrkompetenz für eLearning-Innovationen in der Hochschule. Ergebnisse einer explorativen Studie zu Massnahmen der Entwicklung von eLehrkompetenz", SCIL-Arbeitsbericht 6, Oktober 2005,