Virtueller Andrang bei der BMBF-Statuskonferenz "eQualification"
Berlin, März 2022 - Mit einem innovativen Konzept ging die diesjährige eQualification an den Start: Unter dem Motto "Auf dem Präsentierteller" wurde jeder Freitag im März zum "Markttag" für das vom BMBF geförderte Programm "Digitale Medien in der beruflichen Bildung".
Die vier virtuellen Veranstaltungstage überzeugten mit je eigenem Programmfokus. Das passt zum Bedarf der Teilnehmenden, die sich sowohl fachlichen Input wünschen als auch die Gelegenheit für informellen Austausch und Netzwerken. An allen vier Freitagen im März suchten Teilnehmende aus ganz Deutschland die Veranstaltungswebseite www.eQualification.de auf und verfolgten die Konferenz vom heimischen Arbeitsplatz aus.
Knapp 500 Teilnehmende sind am 4. März live dabei, als der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Jens Brandenburg die 13. Statuskonferenz „eQualification“ eröffnet. In seinem Grußwort verspricht Dr. Jens Brandenburg einen bildungspolitischen Aufbruch und verweist insbesondere auf die Exzellenzinitiative Berufliche Bildung: "Wir wollen, dass so viele Menschen wie möglich eine Weiterbildung aufnehmen und dass sie dranbleiben – über ihr gesamtes Berufsleben hinweg. Denn 'ausgelernt' gibt es im 21. Jahrhundert nicht mehr. Für niemanden.", beschreibt Brandenburg die Zielrichtung des lebenslangen Lernens.
An diesem ersten Freitag steht der fachliche Input im Vordergrund: Auf vier Podien diskutierten Akteure aus Praxis, Wissenschaft und Wirtschaft über aktuelle Themen aus der beruflichen Bildung. Hier stehen die "Digitale Weiterbildung", die "Lernortkooperation", die "Digitale Teilhabe" und die "Zukunft der Arbeit und Bildung" im Rampenlicht.
Mit Fokus auf die konkreten Projekte des Förderprogramms "Digitale Medien in der beruflichen Bildung" startet der zweite Freitag. Am 11. März stellten sich in elf sogenannten Projektlupen erfolgreiche Förderprojekte vor. Sie beschäftigen sich bspw. mit Inklusion in der beruflichen Bildung oder untersuchen, wie virtuelle Realität die berufliche Bildung bereichern kann.
Noch immer fehlt der digitalen Veranstaltungsform der reale Kaffee am Stehtisch mit seinen zufälligen Begegnungen. Bei der eQualification 2022 erlaubte immerhin das Speeddating ein zufälliges Zusammentreffen in einem kurzen Video-Call.
Am dritten Freitag luden vier Cluster zum regionalen Austausch ein: Am 18. März ordneten sich Teilnehmenden dem Osten, dem Süden, dem Norden oder dem Westen zu und beschäftigten sich mit den Potenzialen ihrer Region anhand einer SWOT-Analyse. Der informelle Austausch der Teilnehmenden stand im Vordergrund – auch neue Kooperationen konnten angebahnt werden. Denn das ist der Wunsch im Bundesministerium für Bildung und Forschung: Da das Förderprogramm "Digitale Medien in der beruflichen Bildung" ausläuft, setzt das Ministerium Anreize für Transfer und Verstetigung.
Transfer, Verstetigung und Nachhaltigkeit – für diesen Zweck ist zusätzlich eine digitale Pinnwand im Einsatz: Auf der digitalen Pinnwand sammeln die Veranstalter Notizen der verschiedenen Programmpunkte. Die Pinnwand wird so zum Archiv und ermöglicht es den Teilnehmenden jederzeit die bisherigen Highlights der Veranstaltung Revue passieren lassen. Auch jetzt ist mit der Pinnwand ein Blick auf die Veranstaltung noch möglich: www.eQualification.de. Glanzlichter sicherlich: die Graphic Recordings der vier Diskussionsforen am 4. März.
Für die letzte Etappe der Veranstaltung lud das Bildungsministerium zu einer Projektausstellung ein: An über 30 Ausstellungsständen präsentieren Projektbeteiligte die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre. Das bunte Programm reicht von der Lakiererwerkstatt über die Pflege in der Onkologie, von virtuellen Sandstränden bis zur Gebäudesanierung. Auch das BIBB ist mit von der Partie und stellte seine neue Podcastreihe "foraus.gehört" vor.
Den fulminanten Abschluss lieferte Prof. Sascha Friesike, Direktor des Weizenbauminstituts, mit seinem Impuls zur Bedeutung vom Digitalen, wenn Neues entsteht: Friesike stellt dar, wie sich im Digitalen der kreative Schaffensprozess nicht mehr so leicht vom Ergebnis trennen lässt: "Die Demarkationslinien fallen weg!" Und er bedauert, wenn die Langeweile – nachweislich Moter der Kreativität und Innovation – im digitalen Zeitalter durch ein immerwährendes Ablenkungs- und Unterhaltungsangebot in Form eines Smartphones verdrängt wird.
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