Forschungsbeteiligung für efiport
Frankfurt am Main, Januar 2004 - Der International Accounting Standard (IAS) zur Aufstellung und Bewertung von Unternehmensbilanzen soll ab 2005 auch für die Europäische Union gelten. Dieser Standard wird mittelfristig um die Bewertung von "Intellectual Capital" erweitert, was bedeutet, dass das Wissenskapital und damit letztlich die Kompetenzen der Mitarbeiter gemessen und bilanzierbar gemacht werden müssen.
Ein wichtiges Ziel von international im Wettbewerb stehenden Unternehmen wird daher die Entwicklung von Handlungsrichtlinien sein, auf welche Weise sie durch die Bilanzierung ihrer Kompetenzen und ihres "Wissenskapitals" Wettbewerbsvorteile erarbeiten können.
Zur Frage wie Kompetenzen künftig gemessen und bewertet werden können wurde jetzt ein Forschungsauftrag vergeben. Professor Erich Barthel, Hochschule für Bankwirtschaft, Frankfurt a.M., Experte für Humankapital, und Professor John Erpenbeck, Arbeitskreis Betriebliche Weiterbildungsforschung (ABWF), Berlin, als Experte für Kompetenzmessung, begleiten das Projekt wissenschaftlich. Die Projektleitung liegt bei Dr. Joachim Hasebrook, Vorstand der efiport AG in Frankfurt, und Dr. Olaf Zawacki-Richter, efiport AG. Das Projekt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des europäischen Sozialfonds gefördert und vom ABWF getragen.
Aufgabe des Projektteams ist es, die aktuellen sozialwissenschaftlichen, pädagogischen und ökonomischen Methoden auf ihre Anknüpfungspunkte und Synergiepotenziale zu untersuchen. "Die zahlreichen existierenden Ansätze sind meist sehr einseitig und liefern deshalb keine befriedigenden Ergebnisse. Wir gehen davon aus, dass mit einer Verknüpfung validere Ergebnisse zu erzielen sind", so die Einschätzung von Prof. Barthel. Wesentlicher Bestandteil des Projekts ist es, die praktischen Erfahrungen in Unternehmen mit den jeweiligen Ansätzen empirisch zu untersuchen, zu begutachten und Empfehlungen abzuleiten. "Wir legen großen Wert darauf, die bereits bestehenden praktischen Erfahrungen zu nutzen, um zu sehen, welche Schwierigkeiten bei der Anwendung einzelner Methoden in der Praxis entstehen können", betont Dr. Zawacki-Richter. An der Untersuchung nehmen renommierte Unternehmen wie die credit suisse, Schweiz teil.
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