Woran lässt sich Qualität im eLearning bzw. in der eModeration erkennen?

Dr. Katharina Schnurer: Letztlich messen wir jedes unserer Produkte an der Zufriedenheit der Kunden. Erreichen wir mit einem Produkt eine hohe Kundenzufriedenheit, ist das für uns der Hauptindikator für eine hohe Produkt- und damit auch Betreuungsqualität.

Dies darf jedoch nicht der einzige Hinweis auf Qualität bleiben. Weitere Kennzeichen sind ein lebendiger und diskursiver Lernprozess der Teilnehmer sowie ein hoher subjektiver und objektiver Lernerfolg nach dem Kurs.

Ein guter eModerator schafft es nicht nur die Teilnehmer zum Lernen zu bringen, sondern vielmehr motiviert er sie, sich intensiv und kritisch mit der Materie auseinanderzusetzen und erfolgreich auf die eigene Praxis zu übertragen.

Warum ist Qualitätssicherung in der eModeration wichtig?

Dr. Katharina Schnurer: Unsere langjährige Erfahrung in diesem Bereich hat gezeigt, dass sowohl Lob als auch Tadel von Teilnehmern und Teilnehmerinnen sehr stark auf das Engagement und die Qualität des Tutors bzw. Moderators zurückzuführen sind.

Das ist bei eLearning nicht anders als z.B. im schulischen Lernen: Der Einsatz eines guten Buches ist noch keine Garantie für eine hohe Qualität des Unterrichts. Letztlich ist es jedoch der Unterricht, der sehr stark das Transferergebnis des Lernprozesses beeinflusst.

Deswegen erscheint es unlogisch, dass viele Veranstalter zwar die Qualität ihrer Lernmaterialien prüfen und abfragen, jedoch nur selten systematische Bestrebungen unternehmen, auch die Qualität der eModeration zu sichern.

Warum ist es notwendig Qualitätsprüfungen bei TeleCoaches und TeleTutoren durchzuführen?

Dr. Katharina Schnurer: Das hat mehrere Gründe:

Zum einen muss man vor dem ersten Einsatz eines eModerators ein Verfahren haben, das prüft, inwiefern dieser nach den eigenen Qualitätsmaßgaben überhaupt geeignet ist, qualitativ hochwertige Arbeit zu leisten.

Zum anderen sind auch bei "altgedienten" Moderatoren regelmäßige Überprüfungen nötig, um Ermüdungserscheinungen vorzubeugen und ggf. neue und effektivere Methoden einzuführen.

Im Sinne eines ganzheitlichen Qualitätsmanagements kann man sich daher die Frage, ob man Qualitätsprüfungen durchführt, gar nicht mehr stellen. Schließlich ist der Moderator eines virtuellen Kurses die Person, die den längsten und intensivsten direkten Kontakt mit dem Kunden hat. Die Qualität dieser Kommunikation zu sichern und transparent zu halten ist daher eine der wichtigsten Aufgaben in Unternehmen, die Schulungen anbieten.

Wie erfolgt die Qualitätskontrolle Ihrer Telecoaches? Welche Methoden setzen Sie ein?

Dr. Katharina Schnurer: Die Qualitätskontrolle bei der e/t/s didactic media umfasst drei Aspekte:

• In einem vorab definierten Moderationsleitfaden sind unsere Anforderungen an den Moderator schriftlich niedergelegt.
• Eine regelmäßige Überprüfung der Umsetzung dieser Vorgaben erfolgt durch schriftliche Teilnehmerbefragungen während und nach der Maßnahme. Ergänzend führen wir nach einem längeren Zeitraum Telefoninterviews mit Teilnehmern durch und beobachten die Moderatoren ggf. während des Unterrichts.
• In einer jährlich durchgeführten Auffrischungsschulung für die Moderatoren werden neue Methoden sowie Problemstellungen aus der Praxis vorgestellt und diskutiert.

Welche Qualitätsstandards erfüllen Ihre TeleCoaches?

Dr. Katharina Schnurer: Unsere TeleCoaches werden in unterschiedlichen Bereichen trainiert und zertifiziert. Über eine Dauer von sechs Monaten bearbeiten Sie Themenblöcke, wie

• Die Planung virtueller Lehrgänge
• Die asynchrone und synchrone Betreuung von Lernenden (inklusive der Handhabung der dazugehörigen technischen Instrumente)
• Das Anwenden konkreter Unterrichtsmethoden
• Die Entwicklung und Gestaltung multimedialer und interaktiver Inhalte

Darüber hinaus spielen zum Beispiel theoretische Kenntnisse in Pädagogik, eine Einführung in das Medienrecht oder technologische Grundlagen eine wichtige Rolle.

Dabei werden die Moderatoren in zweiwöchigen Videokonferenzen auf das Präsentieren und Moderieren in virtuellen Veranstaltungen geschult. Zwei weitere Veranstaltungen vermitteln Themen, die man besser in Präsenzterminen behandeln kann.

Zudem muss jeder unserer Moderatoren auch die abschließende Zertifizierung an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg durchlaufen und erfolgreich bestanden haben.

Fragen Ihre Kunden nach der Qualifikation ihrer TeleCoaches?

Dr. Katharina Schnurer: Nun, nicht so konkret - allerdings wird im Rahmen des Angebots von JPO JobPraxisOnline sehr häufig nachgefragt, wie man bei den einzelnen Lehrgängen im Laufe des Kurses betreut wird. Die besondere Herausforderung für die TeleCoaches besteht hier darin, dass Seminare sowohl für Auszubildende, als auch Büro- und Vertriebsangestellte bis hin zu Führungskräften angeboten werden. Bei einer so hohen Heterogenität der Teilnehmer fragt man sich natürlich zu Recht, ob auch eine entsprechende Betreuung gewährleistet wird.

Wir erklären den Kunden unsere seminarspezifischen Dozentenvorgaben und stellen dar, dass es sich bei uns jeweils um extern zertifizierte TeleCoaches handelt, die auf die Betreuung virtuell Lernender spezialisiert sind. Darüber hinaus handelt es sich bei unseren Dozenten stets um Personen, die im jeweiligen Fachgebiet tätig sind oder lange Zeit tätig waren. So stellen wir sicher, dass die Coaches nicht "nur" moderieren, sondern auf Augenhöhe mit den Teilnehmern inhaltliche Aspekte bearbeiten können.

Damit ist e/t/s didactic media den Qualitätsanforderungen im Bereich eModeration gewachsen. Dies zeigt nicht zuletzt die Auszeichnung unserer Train-the-Trainer Ausbildungen "TCi TeleCoachInternational", "TT TeleTutor" und "TTE TeleTeacher" mit dem Comenius-Siegel, welches an virtuelle Angebote verliehen wird, die erfolgreich nach internationalen Qualitätsstandards geprüft wurden.