Einmaliges Kompetenznetz für eLearning an Hochschulen
Frankfurt, November 2007 - Ein bundesweit einmaliges Kompetenznetz für Hochschulen in Hessen hat das Hessische Telemedia Technologie Kompetenz-Center (httc) in Darmstadt in Kooperation mit den hessischen Hochschulen etabliert. Hessische Hochschulen sind zwar in Sachen eLearning sehr gut aufgestellt, doch fehlte bislang eine Plattform für Dokumentation und Diskussion. Das auch technisch innovative Kompetenznetz kombiniert zwei unterschiedliche IT-Konzepte: das semantische Netz und Web 2.0.
Die Wissenschaftler des httc und der TU Darmstadt gelten als Pioniere in Sachen eLearning in der Lehre. Ihr auch technisch innovatives Pilotprojekt haben sie gemeinsam mit der intelligent views GmbH realisiert, finanziert wurde es vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst sowie der Landesinitiative Hessen Media.
Die Plattform können Hochschulangehörige für den Erfahrungsaustausch über eLearning-Methoden, Diskussion und Vernetzung mit Kollegen nutzen. Welcher Dozent hat welche Lerninhalte in welchen Modulen wann multimedial aufbereitet und genutzt? "Wir möchten damit aktiv Kooperationen zwischen den Lehrenden anregen, so dass die Potenziale, die uns die neuen Medien in der Lehre bieten, noch umfassender ausgenutzt werden können und somit eLearning in der Lehre noch weiter voranbringt", umreißt Christoph Rensing, der als Leiter des Projekts verantwortlich für das Portal ist.
"Hierfür kombinieren wir in unserem Kompetenznetz als eine der ersten zwei unterschiedliche informationstechnologische Konzepte miteinander: das semantische Netz und das Web 2.0", erläutert Rensing das Pilotprojekt. "Semantische Netze vereinfachen die Suche nach bestimmten Informationen stark. Und die Informationen werden den Nutzern kontextsensitiv angeboten." Das heißt, dass den Nutzern nicht nur die Treffer einer Suchanfrage angezeigt werden, sondern auch damit in Beziehung stehende Objekte des Wissensnetzes.
Solche Querverweise lassen den Nutzer entdeckend durch das Netz navigieren. So kann sich zum Beispiel ein Hochschullehrer darüber informieren, wer in seinem Fachgebiet welche eLearning-Tools bereits verwendet und welche multimedialen Lerninhalte er entwickelt hat. Es reicht hierfür, den Namen eines Hochschullehrers seines Fachgebietes einzugeben. Als Suchergebnis erhält er Informationen zu den von diesem Kollegen hinterlegten eLearning-Veranstaltungen, darüber hinaus aber auch die Namen anderer Hochschullehrer aus dem gleichen Fachgebiet, die ebenfalls Inhalte hinterlegt haben.
Der Ansatz des Web 2.0 fördert den Aufbau sogenannter Communities, bei der die Nutzer der Webseiten nicht nur passive Konsumenten sind, sondern sich gleichzeitig als aktive Autoren betätigen können. Die Gemeinschaft erweitert und aktualisiert die Inhalte des Kompetenznetzes eigenständig, wie es in Communities üblich ist. Den Betrieb des Netzes garantiert das httc. "Die Technik und Nutzerführung ist bei alledem so einfach gehalten, dass gerade Anfänger, die mit der Terminologie des eLearning noch nicht vertraut sind, einen einfachen Zugang zum Thema finden", versichert Rensing.
Die Plattform ist Bestandteil des übergreifenden Projektes "Kompetenznetz eLearning Hessen", an dem alle hessischen Hochschulen beteiligt sind. Im Rahmen dieses Projektes werden zudem Fachforen durchgeführt und ein Weiterbildungsangebot für Lehrende zur Vermittlung von eLearning-Kompetenzen sowie ein eLearning-Zertifikat entwickelt.
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