Politisches Bekenntnis zu Bildung und Integration
Berlin, November 2007 - Die diesjährige Bildungskonferenz der ZWH (Zentralstelle für Weiterbildung im Handwerk) erfreute sich mit rund 500 Teilnehmern immenser Nachfrage und bot der Politik Raum für vielfältige Absichtserklärungen. Am Reigen der Politgrößen beteiligten sich Cornelia Pieper, MdB und stellvertretende Vorsitzende des Bildungsausschusses des Bundestags, Hanns-Eberhard Schleyer, ZDH-Generalsekretär und Staatsministerin Maria Böhmer.
Als Eröffnungsrednerin skizzierte Cornelia Pieper das Konzept der FDP für ein modernes berufliches Bildungssystem. Dieses Konzept sieht u.a. eine gemeinsame nationale Bildungsstrategie vor, die Stärkung der Ausbildungsbereitschaft der Wirtschaft sowie ein modulares Prinzip für die duale Berufsausbildung. Pieper betonte dabei auch den aktuellen Stellenwert von Bildungs- und Weiterbildungsanstrengungen und kritisierte den Umstand, dass die zeitgleich stattgefundene Haushaltdebatte im Bundestag dennoch Kürzungen des Weiterbildungsbudgets vorsah.
"Grundlage der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands ist die Qualität von Standortfaktoren wie Bildung," betonte auch ZDH-Generalsekretär Hanns-Eberhard Schleyer. Seiner Ansicht nach liege der Erfolgsfaktor des deutschen Handwerks im hohen Qualifikationsniveau von Unternehmern und Mitarbeitern begründet. Garant dafür sei die duales Ausbildung der Lehrling in Betrieb und Schule sowie die Meister-Qualifikation. "The German Handwerksmeister genießt Weltruf", hob Schleyer hervor.
Auch das Konferenz-Schwerpunktthema "Integration" schlug die Brücke zur Bildung. Integrations-Staatsministerin Prof. Maria Böhmer hob in ihrem Beitrag darauf ab, dass Bildung zweifelsfrei der Schlüssel zur Integration sei. Um diesbezüglich ein Zeichen zu setzen unterzeichneten Böhmer und Schleyer die "Charta der Vielfalt", eine Unternehmensinitiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen.
Die Unterzeichnenden - bisher rund 130 Betriebe - verpflichten sich damit, sich für eine Unternehmenskultur einzusetzen, die frei von Vorurteilen ist und allen MitarbeiterInnen mit Wertschätzung begegnet - unabhängig von Geschlecht, Rasse, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität.
Intensive Themenarbeit wurde den Besuchern in einer anschließenden Vielzahl von Workshops und Foren geboten.
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