CLTC-C

Qualitätsstandard für Fremdsprachentrainer

Köln, April 2008 - Mit dem Zertifikat CLTC-C (Communication and Language Training Certificate - Corporate) setzen multinationale Konzernen einen eigenen Qualitätsstandard für ihre Trainer. Aufbau und Inhalte dieser Train-the-Trainer-Schulung sind auf die Arbeit von Fremdsprachentrainern in Großkonzernen abgestimmt. Über die Entwicklung und Zielsetzung des Zertifikats sprach CHECK.point eLearning mit Timothy Phillips, Geschäftsführer SKYLIGHT GmbH.

Köln, April 2008 - Mit dem Zertifikat CLTC-C (Communication and Language Training Certificate - Corporate) setzen multinationale Konzernen einen eigenen Qualitätsstandard für ihre Trainer. Aufbau und Inhalte dieser Train-the-Trainer-Schulung sind auf die Arbeit von Fremdsprachentrainern in Großkonzernen abgestimmt. So wollen diese sicherstellen, dass Mitarbeiter gezielt Fremdsprachenkenntnisse erwerben, die auf den Joballtag abgestimmt sind und sie befähigen im internationalen Business kompetent zu kommunizieren. Über die Entwicklung und Zielsetzung des Zertifikats sprach CHECK.point eLearning mit Timothy Phillips, Geschäftsführer SKYLIGHT GmbH.


Was ist das CLTC-C Zertifikat und von wem wurde es entwickelt?

Timothy Phillips: Global agierende Konzerne, wie Henkel KGaA, die Robert Bosch GmbH oder 3M Deutschland, müssen über eindeutige Kriterien für die Arbeit von Fremdsprachentrainern und damit auch für die Auswahl ihrer Trainer verfügen. Nur dann statten die Entwicklungsmaßnahmen im Bereich Fremdsprachen den Mitarbeiter mit den Fähigkeiten aus, die er in seinem Joballtag benötigt. Bisher führen Unternehmen die Trainerauswahl jedoch kaum nach eindeutigen Kriterien durch.

Anfang 2004 erarbeitete SKYLIGHT deshalb gemeinsam mit Trainingsmanagern der drei genannten Konzerne das Kurskonzept Train-the-Trainer-Kurs CLTC-C (Communication and Language Training Certificate - Corporate), das die Arbeit des Fremdsprachentrainers nach dem eigenen Qualitätsstandard zertifiziert und damit auf die Basis eindeutiger Erfolgskriterien stellt.

Das Zertifikat wurde auf das Fremdsprachentraining in Großkonzernen zugeschnitten. Welche besonderen Ansprüche hat die globale Wirtschaft und um welche Kriterien handelt es sich?

Timothy Phillips: Mitarbeiter von multinationalen Konzernen müssen in ihrem beruflichen Alltag immer stärker in Fremdsprachen kommunizieren können, um die Geschäftsziele des Unternehmens zu erreichen.

Fremdsprachentrainings müssen den Mitarbeitern daher nicht nur eine Sprache wie Englisch oder Französisch vermitteln, sondern sie gezielt auf berufliche Kommunikationssituationen vorbereiten und kommunikatives Handeln einüben.

Zwei Erfolgskriterien sprechen dabei für das Fremdsprachentraining auf Basis von CLTC-C: Der Kurs schult genau die Kommunikationssituationen, in denen der Mitarbeiter im Beruf handeln muss. Deshalb lernen Trainer zunächst den Umgang mit dem Kompetenzraster des CEF(Common European Framework), um die Fremdsprachenkompetenz der Mitarbeiter einstufen zu können.

Da die Lernszenarien die beruflichen Bedürfnisse des Mitarbeiters widerspiegeln, ist der Transfer des Erlernten sehr einfach. Der Mitarbeiter übt im Training ein, welche kommunikativen Handlungen ihn ans Ziel seines Geschäftsprozesses führen. Daher zahlt das Training direkt auf die Erreichung der strategischen Unternehmensziele ein.

Welche Rolle spielen eLearning und Blended Learning beim Sprachentraining und wie reagiert das CLTC-C-Zertifikat darauf?

Timothy Phillips: Das CLTC-C nutzt die Möglichkeiten modernster eLearning-Instrumente. Eines der drei Lernmodule vermittelt den Trainern wie sie ihre Kurse mit dem Einsatz der richtigen eLearning-Tools unterstützen. So können sich Trainer und Kursteilnehmer in der Präsenzphase auf konkrete Kommunikationssituationen konzentrieren.

Grammatikalische Grundlagen und relevantes Vokabular werden in Online-Lernphasen unterrichtet. Dazu erlernt der Trainer, wie er virtuelle Klassenzimmer aufsetzt und den Unterricht in ihnen durchführt.

Der CLTC-C-Kurs selbst wird als Blended-Learning-Maßnahme durchgeführt. Damit schlüpft der Trainer in die Rolle des Lernenden und erkennt, was bei der Durchführung des Trainings zählt und wie der Kursleiter des CLTC-C-Kurses seine Trainerrolle interpretiert und ausfüllt.

Welche Erfahrungen wurden bereits mit dem Zertifikat gesammelt?

Timothy Phillips: Wir blicken auf eine dreijährige Entwicklungszeit zurück. Angesichts von mittlerweile 200 zufriedenen CLTC-C-Trainern und einem regen Interesse einiger multinationaler Konzerne ziehen wir ein positives Fazit.

Durchgeführt wurden die Kurse bisher bei den Mitentwicklern Robert Bosch GmbH und Henkel KGaA. Bei Henkel haben mittlerweile alle 60 Fremdsprachentrainer am Standort Düsseldorf den Kurs erfolgreich absolviert und verfügen über das Zertifikat - bei Bosch haben bisher 40 Fremdsprachentrainer ein CLTC-C-Zertifikat erworben.

Gibt es vergleichbare Train-the-Trainer-Kurse und Zertifikate?

Timothy Phillips: Vergleichbare Kurse sind mir nicht bekannt. In gewisser Hinsicht schließt der CLTC-C-Kurs sogar eine Lücke in den bekannten Trainerqualifikationen für Business English. Die meisten Zertifikate sind im Hochschulumfeld entwickelt worden und bilden künftige Fremdsprachentrainer nur im Hinblick auf grammatikalische und sprachwissenschaftliche Richtigkeit und Methoden aus.

Die Bedürfnisse der Unternehmen bleiben dabei jedoch auf der Strecke. Für die Unternehmensstrategie und die Personalabteilung zählt allerdings, dass der Mitarbeiter zum kommunikativen Handeln in der Fremdsprache befähigt ist. Das CLTC-C ist das einzige Kurskonzept, das die Fremdsprachentrainer mit Blick auf die Ziele des Unternehmens ausbildet.