Hochschul-Preis

"Campus online"-Gewinner gekürt

Essen, April 2008 - Die Universitäten Augsburg, Freiburg und Weimar siegen im Wettbewerb "Campus Online" des Stifterverbandes, der den Gewinnern je 100.000 Euro Preisgeld für die Umsetzung ihrer Projekte beschert. Mit seinem Wettbewerb unterstützt der Stifterverband zusammen mit seinen Partnern deutsche Hochschulen darin, die Möglichkeiten der Informations- und Kommunikationstechnik zur Leistungssteigerung in Forschung, Lehre und Verwaltung optimal zu nutzen.




"An Hochschulen werden IT-basierte Anwendungen bereits in einigen Bereichen eingesetzt, allerdings in der Regel eher punktuell und in unterschiedlicher Intensität. Eine hochschulweite Gesamtstrategie zum Einsatz von IuK-Technologien steht vielerorts noch aus. Hier einen Impuls für die Entwicklung eines gesamtstrategischen Konzeptes zu geben, war die Motivation des Stifterverbandes und seiner Partner für diesen Wettbewerb", sagte Volker Meyer-Guckel, stellvertretender Generalsekretär und Vorsitzender der Jury.

Die Jury achtete bei der Auswahl und Bewertung der präsentierten Konzepte vor allem auf die Modellhaftigkeit und Übertragbarkeit der IuK-Strategien. Die Sieger konnten überzeugend vermitteln, dass sich auf der Basis der vorhandenen Ressourcen durch den Einsatz von IuK-Technologien die Effizienz der Verwaltungs- und Geschäftsprozesse in Forschung und Lehre deutlich erhöht hat.


Die Konzepte - so die einhellige Meinung - bauten sinnvoll auf den bereits bestehenden Strukturen auf, bezögen alle wichtigen Interessengruppen mit ein und seien vor allem zentral in die Steuerungsstrukturen der Hochschule eingebunden. "IuK ist hier Chefsache, das finden wir gut", sagte Ingrid Becker von der Firma Scientia, Partner des Stifterverbandes im Wettbewerb und Mitglied der Jury.

In der Gestaltung und Durchführung des Wettbewerbs wurde der Stifterverband durch die Unternehmen Scientia GmbH, Microsoft Deutschland GmbH, Datenlotsen GmbH, O2 Germany und die Dieter Schwarz Stiftung unterstützt. "Die an die Hochschulen gestellten Anforderungen sind in den letzten Jahren enorm gewachsen. Gleichzeitig leiden viele unter knappen finanziellen Mitteln.


Im nationalen und internationalen Wettbewerb wird es zunehmend wichtiger, wie effizient eine Hochschule IuK-Technologien einsetzt", erklärte Jurymitglied Prof. Matthias Jarke, bis vor kurzem Präsident der Gesellschaft für Informatik. "Wir haben heute drei überzeugende Modelle dafür prämiert, dass sie IT modellhaft zur Profilbildung und im Wettbewerb um die besten Köpfe einsetzen."

Universität Augsburg


Die IuK-Gesamtstrategie der Universität Augsburg setzt sich aus drei miteinander verzahnten Teilstrategien zusammen. Zum einen einer Integrationsstrategie, welche die Zusammenführung alter und neuer Prozesse beschreibt, zum anderen einer Innovationsstrategie, die neue Formen der Zusammenarbeit prüft und einer Servicestrategie, durch die Dienstleistungsangebot und -orientierung optimiert werden.


Mit ihrem IT-Servicezentrum verfolgt die Hochschule ein dezentrales Modell, bei dem durch Kooperation und Ressourcenbündelung der IT-Anbieter die Kernkompetenzen der jeweiligen Einrichtungen beibehalten werden. Die Hochschule -so die Begründung der Jury- konnte sehr überzeugend vermitteln, dass das Projekt mit höchstem Engagement seitens der Hochschulleitung vorangetrieben wird und sich vor allem durch sehr effizient gestaltete Entscheidungsstrukturen auszeichnet.

Universität Freiburg


Die Universität "mit PEP" (steht für: personalisiertes ePortal) Freiburg führt in ihrem Antrag die bereits sehr weitgehend umgesetzte Medienstrategie konsequent fort. Durch die Implementierung eines personalisierten ePortals soll allen Nutzern ein zielgruppenorientierter und bedarfsgerechter Zugang auf die verschiedenen Angebote und eservices der Universität ermöglicht werden.


Das ePortal eröffnet neue Perspektiven für einen spezifischen und effizienten Informationsfluss innerhalb der Hochschule. Die Hochschule -so die Begründung der Jury- bedient die Nutzer damit in modellhafter Art und Weise entlang des gesamten "digital student life-cycle", unterstützt sie in ihrem Universitätsalltag und optimiert damit ihren Service.

Bauhaus-Universität Weimar


Die Bauhaus-Universität Weimar stellt sich mit ihrem IT-Konzept "Digitales Bauhaus" der Herausforderung, sowohl den Bedürfnissen einer künstlerischen als auch einer technisch ausgerichteten Hochschule gerecht zu werden. Im Servicezentrum für Computersysteme und -kommunikation (SCC) werden die Kompetenzen für die zentrale Versorgung mit IT-basierten Anwendungen gebündelt.


Gemessen wird das SCC an der Quantität und Qualität der erbrachten Dienste, aber auch an der Flexibilität, welche für die Lösung individueller Kundenanforderungen benötigt werden. Als vorbildlich wertete die Jury die Verknüpfung zwischen Zentral- und Fakultätsinteressen, die ausgesprochene Kunden- und Serviceorientierung und die vorbildliche Vernetzung im IuK-Bereich mit anderen Universitäten in Thüringen.

In der Endrunde standen neben den drei Preisträgern die Fachhochschule Ansbach, die Universität Bielefeld, die Fachhochschule Frankfurt am Main, die Universität Hamburg, die Universität Karlsruhe (TH), die Universität Paderborn und die Hochschule Reutlingen.