Neue Wege des Lernens: Web 2.0 bei Hyperwave
Graz, November 2008 - Aktuelle Branchenlösungen im Bereich Web 2.0, die Erweiterung neuer Vertriebskanäle und Dienstleistungen, wie "Software-as-a-Service" bestimmen die Neuausrichtung des Grazer Unternehmens Hyperwave. CHECK.point eLearning fragte den neuen CEO Herwig Gangl, wie sich die Vision vom "Collaborative Information Management" in Kombination mit Web 2.0-Technologien auf Lernkonzepte auswirken wird.
Mit Ihrem Dienstantritt im Juni positioniert sich Hyperwave zunehmend im Web 2.0-Umfeld. Was sind die wesentlichen Eckpunkte der neuen Ausrichtung des Unternehmens?
Herwig Gangl: Ich sehe den Begriff Web 2.0 als technisches Feature, dass das Internet demokratisiert. In welcher Version des Web ich mich nun dabei bewege, ist unerheblich. Wesentlich ist die Möglichkeit, zu erkennen, mit welchen Lösungen die Geschäftsprozesse in Unternehmen verbessert werden können. Mit unseren Werkzeugen sind eine höhere Effizienz in der Zusammenarbeit, der Einsparung in Bezug auf Zeit und Geld und dadurch eine erhöhte Effektivität erreichbar.
Unsere Kunden erzielen bestmöglichen Mehrwert, indem Sie unsere Collaboration-Tools in größeren Arbeitsgruppen einsetzen. Es macht wenig Sinn, nur ein Feature wie die IP-Telefonie zu nutzen oder einen einzigen Standort damit zu erreichen. Die bestmöglichen Effekte werden erzielt, wenn die Nutzung in großen Arbeitsgruppen eingesetzten wird und über einzelne Applikationen hinausgeht. Dies geht hin bis zu einem virtuellen Arbeitsplatz, der von vielen Usern gleichzeitig benutzt werden kann, um z.B. gemeinsam an Dokumenten zu arbeiten.
Welche Bedeutung misst Hyperwave dem Lernen mit Web 2.0-Technologien zu?
Herwig Gangl: Web 2.0 bringt hier neue Wege des Lernens in Organisationen hinein: im Web 1.0, wenn Sie so wollen, wurden klassische Lernmethoden (Präsenz Trainings) auf PCs portiert (Web Based Learning). Allerdings war der Erfolg dessen insofern nicht überzeugend, da solche Trainings - neben der Kostensituation - meist pädagogischen Regeln folgten und nicht etwa den täglichen Anforderungen eines Mitarbeiters. In der täglichen Anwendung sind die Mitarbeiter dann oft gescheitert.
Mit Web 2.0 greift das Konzept des Ad-Hoc-Lernens: der Mitarbeiter hat jetzt ein Problem/eine Frage und sucht sich mit den zur Verfügung stehenden Tools seine Antwort. Diese Antwort kann dann aus einem (WBT-)Kursblock bestehen, aber sicher und auch Erfolg versprechender in der Interaktion mit Kollegen (über Instant Messaging oder Web Conferencing) oder in Wikis und Blogs gefunden werden.
Wie reagieren Sie auf die neuen Anforderungen?
Herwig Gangl: Hyperwave hat mit seiner Marke Appswave den Bereich Software-as-a-Service erschlossen. Unsere Conferencing-Lösung basiert auf der eConferencing-Suite, die sich bereits weltweit bei unseren Kunden bewährt hat. Appswave enthält alle Kommunikationskanäle, angefangen bei Multipoint-Video - und Audio über VoIP bis zu Application- und Desktop-Sharing. Besonders im B2B-Markt wird SaaS gut angenommen.
Wir erweitern deshalb unsere SaaS-Produktpalette um ein eCollaboration-Tool, das in verteilten Arbeitsgruppen die Synchronisierung von Dokumenten und Arbeitsplatzen, sowie zentrale Strukturen für die E-Mail-Ablage schafft. Entscheider in Unternehmen fragen nicht nur nach technischen Features, sondern durchaus nach dem Business Mehrwert.
Welchen neuen Herausforderungen steht das Enterprise-Content-Management durch Web 2.0 in Zukunft gegenüber?
Herwig Gangl: Enterprise-Content-Management wird auch in diesem Jahr wieder überdurchschnittlich wachsen. Wir können mit unseren Lösungen die Bedürfnisse des Marktes gut befriedigen. Also werden wir uns in unserem Kernbereich Enterprise Content-Management auf die Effizienzverbesserung für unsere Kunden konzentrieren, wenn etwa Informationen und Prozesse strukturierter, nachvollziehbarer und sicherer gestaltet werden.
So finden wir zum Beispiel im Krankenhausbereich immer wieder Prozesse vor, die deutlich verbessert und effizienter gestaltet werden können. In manchen Organisationen werden immer noch eMails gedruckt, abgestempelt und wieder eingescannt, um einen sicheren Nachweis des Eingangs zu bekommen. Hier setzen wir mit unseren Lösungen an.
Nicht zu vergessen die Compliance-Richtlinien, die erfüllt werden müssen. Auch in anderen Bereichen wie Government oder Pharma reichen die klassischen Lösungen nicht mehr aus. Auch dort geht es um den Nutzen und um die Effizienzsteigerung.
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