ELearning auf dem Weg in den normalen Geschäftsalltag
München, Februar 2010 - "eLearning in KMU" war in den Jahren 2005 bis 2008 ein vorwiegend theoretisches Thema. Untersuchungen wurden erhoben und alle Schlussfolgerungen mündeten in die Schelte, dass KMU sehr zögerlich oder gar gänzlich desinteressiert seien in Bezug auf die Möglichkeiten medien- und computergestützter Weiterbildungsmethoden. Auch Fördermittel brachten nicht den erhofften Durchbruch.
2010 finden sich kaum mehr spezielle Programme, um eLearning in KMU einzuführen. Doch hat sich im vergangenen Jahr das Angebot an SaaS-(Software as a Service) Lösungen auch im Bereich Weiterbildung vervielfacht. Somit entfallen die hohen Investitionskosten, die - laut verschiedener Erhebungen - so manchen Inhaber eines mittelständischen Unternehmens abgeschreckt haben sollen. Auch die größere Verbreitung von Open Source und Open Content-Angeboten erleichtert den KMU-Entscheidern den Einstieg in eLearning und Blended Learning.
Natürlich sind in diesem Zusammenhang auch die Fördermaßnahmen für die Weiterbildung von Kurzarbeitern, die Bildungsschecks in Nordrhein-Westfalen oder regionale Zusammenschlüsse wie in Berlin-Brandenburg zu nennen. Sie spielen die Rolle des "steten Tropfens, der den Stein höhlt". Dabei sind vor allem regionale Kompetenzzentren ebenso wie die Verbandsangebote als erste Kontakt- und Anlaufstellen wichtig - auch wenn sie nach wie vor in Sachen eLearning kaum kostendeckend arbeiten können.
Alles also nur eine Frage der Zeit? "Anzunehmen" - lautet die vage Antwort. Konkreter sind die Ergebnisse einer Erhebung bezüglich des Weiterbildungsverhaltens im Jahr 2009, die Harald Melcher, Geschäftsführer der AKAD, im Rahmen der LEARNTEC ansprach: Selbstfinanzierte Präsenztrainings mit einer Dauer von zwei bis drei Tagen seien deutlich rückläufig zugunsten von Tagesseminaren oder anderen Weiterbildungsformen. Bleibt zu vermuten, dass unter "andere Weiterbildungsformen" auch eLearning fällt.
Thea Payome
Chefredakteurin
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