Ist Führungsqualität messbar?
"Die Führungsperformance ist eines der wichtigsten Intangible Assets des Unternehmens," meint Dr. Hans-Peter Hummel von der ERGO Management Akademie. Gerade im Rahmen steigender Transparenz und einer größer werdenden Relevanz der Intangible Assets wird es seines Erachtens immer wichtiger, Führungsleistung erfassen und messen zu können.
Doch welches sind die Komponenten einer hohen Führungsperformance? Dr. Hummel zählt drei unterschiedliche Komponenten auf, die je nach Führungsebene unterschiedlich gewichtet werden sollten:
- die strategische Führungsperformance,
- die operative Führungsperformance und
- die Führungspersönlichkeit.
"Die Führungspersönlichkeit hat in diesem Zusammenspiel eine ganz spezifische Rolle. Sie unterstützt (oder behindert) die Durchführung erfolgskritischer Führungsaktivitäten und ist lediglich in diesem konkreten Kontext relevant. Viel wichtiger ist, inwieweit eine Führungskraft die erfolgskritischen strategischen und operativen Führungsaktivitäten umsetzt," formuliert der Fachmann seine Einschätzung.
Seines Erachtens nach geht es um die Entwicklung eines "Leadership Value System", in dem die Führungsperformance von Führungskräften mit dem Unternehmensergebnis in Beziehung gesetzt werden kann.
Brigitte Schmitt, Expertin der Abteilung HR Trends and Research der Dresdner Bank AG sieht das anders. "Die Frage, die sich meines Erachtens stellt ist nicht, ob Führungsqualität messbar ist, sondern wie gut die Qualität bzw. Validität der Messung von Führungsqualität ist."
Wesentliche Grundvoraussetzung dafür wäre eine Klärung, welche Annahmen der "Wirksamkeit" von Führungsqualitäten zugrunde liegen und eine eindeutige Zieldefinition wozu überhaupt gemessen wird. "Daraus leitet sich das Führungskonstrukt ab, das dann in Verhaltensanker übersetzt werden muss, um messbar gemacht zu werden".
Den Roundtable bereichern darüber hinaus Harald Hinderer von der Fujitsu Siemens Computers GmbH sowie Axel Witt von der Continental AG mit ihren Konzepten.
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