Alternativen stehen hoch im Kurs
Halblech, November 2004 - Die Dualität von Theorie in der Berufsschule und Praxis im Unternehmen ist aus dem deutschen Berufsausbildungssystem nicht wegzudenken. Dennoch wird das System manchen Anforderungen heute nicht mehr gerecht.
Die Gemeinschaftsstudie "Berufsausbildung in Deutschland: Duale Alternativen als Perspektiven", die im Auftrag der e/t/s didactic media und der SRH Learnlife AG im September 2004 durchgeführt wurde, befasst sich unter anderem mit möglichen Alternativen als Ergänzung zum traditionellen System. Darüber hinaus beleucht die Untersuchung die Lehrstellenplanung, das duale System sowie die Auswahl und Qualität der Bewerber aus Sicht der Unternehmen. Hierfür wurden bundesweit 302 Ausbildungsbetriebe aus Industrie, Handel und Dienstleistung befragt.
Die Erhebung ergab, dass Unternehmen die Dualität von Theorie und Praxis nicht in Frage stellen. Dennoch sind die Betriebe mit der derzeitigen Praxis nicht immer zufrieden und nennen zahlreiche Verbesserungsvorschläge wie zum Beispiel eine exaktere Abstimmung der Themen auf die Praxis.
Angesichts der Kritikpunkte werden alternative Ausbildungsformen, zum Teil unterstützt durch elektronische Medien, diskutiert. Die Studie zeigt, dass über zwei Drittel der Ausbildungsbetriebe alternative Ausbildungssysteme einsetzen würden und manche dies teilweise schon praktizieren.
Alternativen könnten Berufsakademien, Ausbildungsnetzwerke zwischen mehreren Unternehmen oder Verbundausbildungen mit mehreren Ausbildungsplätzen sein. Diese greifen die Dualität von Theorie und Praxis nicht an, vielmehr sind sie als Varianten des dualen Systems zu verstehen. "Die Ergebnisse zeigen, dass derartige Alternativen in Zukunft an Bedeutung gewinnen werden. Sie könnten Ausbildung noch effektiver gestalten und sogar ein Weg aus der Ausbildungslosigkeit vieler junger Menschen sein", erläutert Prof. Dr. Michael Nagy, SRH Learnlife AG.
Die von Maisberger Whiteoaks durchgeführte Studie kann zum Preis von 99,- Euro bezogen werden unter info@maisberger.com. Fragen beantwortet Ulla Laux, Maisberger Whiteoaks unter laux@maisberger.com.
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