Per eLearning den Führungskräfte-Horizont erweitern
Mainz, Mai 2012 - (von Prem Lata Gupta) Manuel von Vultejus ist Head of Global Training and Development der Schott AG, "einem Industrieunternehmen deutscher Prägung" wie er sagt. Die Schott AG beschäftigt 17.500 Mitarbeiter in 42 Ländern und hat für sein Management das eLearning-Programm "Leadership Advantage" von Skillsoft eingeführt. Manuel von Vultejus freut dabei u.a. die Vorstellung, "dass es einem Manager aus dem mittleren Management gefallen könnte, etwas von einer Harvard-Koryphäe zu lernen".
Haben Sie bereits Erfahrung mit eLearning bei der Weiterbildung von Führungskräften?
Manuel von Vultejus: Um ehrlich zu sein, hat eLearning bei der Schott AG bisher nur in Nischen stattgefunden, etwa um Auszubildenden gewisse Basisprogramme näherzubringen. Es ist auch nicht so, dass eLearning künftig in der Weiterbildung von Führungskräften die Hauptrolle spielen wird. Wir wollen Leadership Advantage als ergänzendes Element zu Präsenzseminaren.
Aber warum haben Sie sich dann für dieses Produkt entschieden. Und warum für die englische Version?
Manuel von Vultejus: Zunächst sind wir zwar ein deutsches Unternehmen, aber sehr international aufgestellt. Nutzen soll dieses Programm die mittlere Führungsebene - und da lässt sich nach meiner Erkenntnis bei den bisher vorhandenen Englischkenntnissen durchaus noch draufsatteln. Insofern werden sogar die sprachlichen Fähigkeiten gefordert und gefördert.
Und was ist mit dem Managementwissen, das vermittelt werden soll?
Manuel von Vultejus: Wir sind ein Industrieunternehmen deutscher Prägung. Wir sind fachlich sehr gut. Allerdings bestehen neben diesen ausgesprochenen Stärken noch Defizite im Softskill-Bereich. Da ist durchaus Luft, um nach oben zu optimieren. Ein eLearning-Angebot ist insofern nützlich, als wir weltweit vertreten sind und auch Sales Offices haben, die nicht gerade riesig sind. Wenn es also in Australien einen Leiter mit zehn Mitarbeitern gibt, dann kann ich den unmöglich dreimal pro Jahr zu Präsenzveranstaltungen einfliegen. Aber ich kann ihm anbieten, sich auf dem Laufenden zu halten und in Eigenregie dazuzulernen.
Der Begriff "Angebot" hört sich nach einer Option an...
Manuel von Vultejus: Wir agieren weltweit, zwei Drittel der Zielgruppe sind Nicht-Deutsche. Da kann man nicht sagen: "Wir haben hier ein neues Programm in Deutschland, das müsst Ihr alle machen, das ist ganz toll." So eine Herangehensweise halte ich für nicht angemessen.
Und warum dann "Leadership Advantage" als Programm?
Manuel von Vultejus: Mir hat das Pragmatische daran gefallen. Auch die Vorstellung, dass es einem Manager aus dem mittleren Management gefallen könnte, etwas von einer Harvard-Koryphäe zu lernen. Von den Inhalten war für mich wichtig, dass nicht jeder Trend aufgegriffen, sondern wichtiges Basiswissen vermittelt wird. Wenn ich etwas über Changemanagement erfahren will, sollte ich nicht als erstes irgendwelchen Hypes hinterherjagen.
Ist die Teilnahme verpflichtend?
Manuel von Vultejus: Zunächst bekommen alle Adressaten für ein halbes Jahr einen Zugang. Verbunden mit der Bitte, dieses Angebot zu nutzen. Wir wollen das nicht kontrollieren. Aber wer weiß, wenn wir feststellen, dass das Angebot so gut wie gar nicht genutzt wird - dann wäre eine Möglichkeit, zumindest Teile davon zu einem Pflichtprogramm zu machen. Aber das ist Zukunftsmusik, zunächst wollen wir die Führungskräfte sanft zu diesem Angebot hinschieben.
Sie sind selbst Führungskraft: Hätten Sie denn selbst Lust, per eLearning ihren Horizont zu erweitern?
Manuel von Vultejus: Ich habe es ausprobiert und mich selbst durch ein Modul gearbeitet. Das dauert so etwa zwei Stunden. Aber man lernt wirklich etwas dazu. Und das ist ein Gewinn.
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