Roboter-Autos

Googles selbstfahrende Autos auf den Straßen Kaliforniens

Carson City/Sacramento, Oktober 2012 - Die selbstfahrenden Autos von Google haben mittlerweile freie Fahrt auf den Straßen des amerikanischen Wüstenstaats Nevada sowie in Kalifornien. Der Internet-Konzern erhielt vom Transportministerium Nevada Mitte des Jahres eine offizielle Lizenz für Testfahrten. Die Erlaubnis für Kalifornien erging Ende September 2012. Jedes Fahrzeug muss allerdings mit einem Fahrer, der jederzeit eingreifen kann, unterwegs sein. In Kalifornien soll eine umfassende Regelung für fahrerlose Autos erarbeitet werden und spätestens 2015 in Kraft treten.




Auf dem Dach des Gefährts ist ein Laser befestigt, der die Umgebung ohne Unterlass scannt. Unter der Motorhaube befinden sich Sensoren, die Fußgänger und andere Fahrzeuge erkennen und unterscheiden können. Im vergangenen Sommer fuhr bereits der Gouverneur von Nevada, Brian Sandoval, eine Runde auf den relativ ruhigen Straßen von Carson City mit dem Google-Mobil.
Insgesamt hat Google zwölf selbst fahrende Toyota Prius im Einsatz.


Doch der Trubel des Las Vegas Boulevards, auf dem Touristen schon mal unachtsam auf die Straße gehen, ist besser geeignet, das am weitesten automatisierte Automobil eingehend zu testen, so Google. "Die Fahrzeuge sind so entworfen, dass sie sich von nichts ablenken lassen", erklärte der Leiter der Zulassungsbehörde DMV, Bruce Breslow und begründet damit die Entscheidung, den selbst fahrenden Autos eine Straßenzulassung in Kalifornien zu erteilen.



Bis zur Straßenzulassung in Kalifornien haben ein Dutzend fahrerlose Autos von Google etwa 300.000 Meilen zurückgelegt. Das ist eine gute Nachricht für das Projekt, so Google, schränkt aber ein: "Wir haben noch einen langen Weg vor uns." Zum Beispiel müssen die Autos noch lernen, wie man auf schneebedeckten Straßen fährt, wie Warnzeichen vor Baustellen zu interpretieren sind und wie auf solche Situationen zu reagieren ist.


Das Projekt steht unter besonderer Patenschaft des Google-Mitgründers Sergey Brin. Ein führender Kopf ist der aus Deutschland stammende Forscher Sebastian Thrun.