Internet gehört zum Studium
Gießen, Februar 2005 - Das Internet ist bei der Suche nach der geeigneten Hochschule eine wichtige Informationsquelle. Das klassische schriftliche Informationsmaterial verliert dagegen an Bedeutung. Dies geht aus einer Umfrage von Ivo Moßig und Heike Böcher vom Institut für Geographie hervor, an der im Jahr 2004 rund 1330 Studierende aus Gießen und Marburg teilgenommen haben.
Die beiden Wissenschaftler an der Justus-Liebig-Universität Gießen wollten herausfinden, in welchem Umfang das Informationsangebot der beiden hessischen Universitäten im Internet bei der Wahl des Studienortes genutzt wurde und inwieweit es als studienbegleitendes Medium bereits integriert ist.
Rund 63 Prozent der Befragten haben sich im Netz umgeschaut und vor allem die Service-Leistungen, wie Anmeldungsformalitäten und Vorlesungsverzeichnisse, der Hochschulen herunter zu laden. In einer vergleichbaren Studie aus dem Jahr 2000 waren es nur 20 Prozent der Studierenden. Die meisten Surfer haben die Unis vor allem miteinander verglichen.
Doch auch als studienbegleitendes Medium wird das Internet immer wichtiger und ist stark im heutigen Studienbetrieb integriert. 94 Prozent der Befragten nutzen es, während es im Jahr 2000 nur 26 Prozent waren. Über 90 Prozent der Studierenden kennen die Seiten des eigenen Fachbereichs, kritisieren jedoch häufig die optische Gestaltung und Benutzerführung. Grund für die Hochschulen, so die beiden AutorInnen der Studie, sich um mehr Professionalität beim eigenen Internetauftritt zu bemühen.
Ausschlaggebend für die Wahl der Hochschule waren jedoch nicht die Internetpräsenz der Hochschule, sondern außerhochschulische Faktoren. An vorderster Stelle wurde die Nähe zum Wohnort (Gießen) beziehungsweise die Attraktivität der Stadt (Marburg) genannt.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um Studiengebühren, dürfte noch interessant sein, dass der finanzielle Aufwand für ein Studium für 46 Prozent (Gießen), bzw. 33 Prozent (Marburg) der Studierenden von Bedeutung war, der Ruf der Hochschule aber nur für 29 Prozent (Gießen), bzw. 33 Prozent (Marburg). Die Qualität der Forschung und gute Arbeitsmöglichkeiten fanden nur ein Fünftel der Studierenden wichtig.
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