Neue Medien erfordern neuen Datenschutz
Berlin, August 2013 - (von Christina Mühlparzer) Das Thema Datenschutz ist aufgrund des NSA-Abhörskandals in aller Munde. Auch auf der Tagung "Neue Medien in der Informationsgesellschaft 2013" wurde über zeitgemäße Regelungen informiert und diskutiert. "Gerade neue Technologien wie Cloud-Dienste werfen Fragen des Datenschutzes auf, die noch nie bedacht wurden", erklärt Gorgios Rossides, Policy Officer der Europäischen Kommission. Die aktuellen Richtlinien anzupassen, sei aber ein langsamer Prozess. In einem Jahr soll ein fertiges Konzept auf dem Tisch liegen.
Der Hightech-Verband BITKOM hatte bereits im Vorfeld der Tagung auf die hohe Bedeutung einer EU-Datenschutzverordnung hingewiesen. "Eine einheitlich gestaltete und durchgesetzte Datenschutzgesetzgebung in Europa ist Grundvoraussetzung vieler Dienste, wie etwa Cloud Computing", sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf.
Derartige Standards spielen darüber hinaus gerade auch bei Produkten amerikanischer Konzerne, wie Yahoo oder YouTube, eine große Rolle. Bei einer Nutzung dieser Dienste in Europa ist es oft schwierig, europäische Richtlinien anzuwenden.
Allgemein geht es laut Rossides darum, bürokratische Hürden abzubauen, um die Verhandlungen aktualisierter Datenschutzbestimmungen voranzutreiben. "Es muss gewährleistet sein, dass die Verbraucher die Kontrolle über ihre Daten behalten und gleichzeitig neue, datenintensive Dienste nutzen können", fasst BITKOM-Präsident Kempf zusammen.
Datenschutzrichtlinien den aktuellen Technologien und Anforderungen der Nutzer anzupassen, ist ohne Frage sehr wichtig. Es bleibt aber abzuwarten, ob die Aktualisierungen in Kraft treten bevor die neuen Angebote bereits wieder überholt sind.
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