Workshop zum Thema "Lehrevaluationen"
Halberstadt, Juni 2014 - Sie kamen aus Weimar, Heilbronn, Lübeck oder München in den Harz: Im Mai trafen sich 15 Vertreter des Projekts "Offene Hochschulen" auf dem Wernigeröder Campus, um sich zu Perspektiven und Herausforderungen von Lehrevaluationen auszutauschen. Organisiert wurde der Workshop vom Projekt "Offene Hochschule Harz", welches sich unter der Leitung von Prof. Dr. Folker Roland, Prorektor für Studium, Qualitätsmanagement und Weiterbildung, seit 2011 damit beschäftigt, akademische Abschlüsse und Weiterbildungen auch jenen zu ermöglichen, die bspw. aufgrund einer Berufstätigkeit kein Vollzeitstudium aufnehmen können.
"Letztendlich soll Bildung für alle erreichbar sein", betont Projektkoordinator Steffen Rogge, seine Kollegin Anna Dufter ergänzt: "Bei der Entwicklung und Umsetzung neuer Studienprogramme ist die Bewertung der einzelnen Kurse und des Gesamtkonzepts durch die Teilnehmer enorm wichtig. Diese sogenannte Lehrevaluation bildet für uns – wenn nötig – die Basis für Überarbeitungen." Die Herausforderung dabei entstehe in erster Linie durch die besondere Struktur berufsbegleitender Programme: Für Selbstlernphasen zu Hause und für Elemente des eLearnings müssen neue Konzepte für die Evaluation entwickelt werden.
Im ersten Teil des Workshops stand den Teilnehmern mit Dr. Edith Braun vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) eine hochkarätige Referentin gegenüber, die selbst Forschung zum Thema Evaluation betreibt. Sie erläuterte nicht nur neue wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern ging auch explizit auf die zahlreichen Fragen und Anregungen der Zuhörer ein. Der zweite Teil der Veranstaltung widmete sich konkreten aktuellen Problemstellungen; in Kleingruppen tauschten sich die Teilnehmer u.a. dazu aus, wie bei berufsbegleitenden Studienformaten die Selbstlernphasen evaluiert werden können. Auch brisante Aspekte wie der Datenschutz durften in den Diskussionen nicht fehlen.
"Den Austausch zwischen den einzelnen Projekten der 'Offenen Hochschule', die an unterschiedlichen Orten in Deutschland existieren, halte ich für enorm wichtig und gewinnbringend", so Prorektor Roland, der gleichzeitig betonte: "Für die Zukunft sind weitere Treffen geplant, um Synergien möglichst sinnvoll zu nutzen und gemeinsam daran zu arbeiten, die Hochschulen noch weiter für alle Bevölkerungsgruppen zu öffnen."
Das Projekt "Offene Hochschule Harz" ist eines von 26 Vorhaben, die im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs "Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen" vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert werden. An der Hochschule Harz entwickelt ein fünfköpfiges Projektteam berufsbegleitende Studienprogramme, die auch Interessierten ohne klassische Hochschulzugangsberechtigung den Weg auf den Campus ebnen sollen. So startete im Januar dieses Jahres der weiterbildende Zertifikatskurs "Energie- und Versorgungswirtschaft", im Juni beginnt ein ebensolches Programm im Bereich Wirtschaftsförderung. Voraussichtlich im Sommersemester 2015 wird zudem erstmals ein berufsbegleitender Bachelor-Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen angeboten.
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