Förderunterricht im virtuellen Klassenzimmer
Stuttgart, Januar 2015 - Schüler mit Entwicklungsschwierigkeiten oder einer Behinderung können oftmals nur eingeschränkt am Unterricht teilnehmen. Virtuelle Klassenzimmer helfen Schulen dabei, diese Schüler in ergänzenden Unterrichtseinheiten individuell zu fördern. Dafür loggen sich Lehrer und Schüler an ihrem Computer ein und kommunizieren mittels Webcam und Headset in Echtzeit miteinander. Digitale Lehrmittel wie Tafel, Pinnwand oder Videoleinwand unterstützen den virtuellen Unterricht.
Auf der LEARNTEC stellt die vitero GmbH an Stand F30 ihr virtuelles Klassenzimmer vor. Es kommt unter anderem im Entwicklungsprojekt "eLearning für Schüler am Rande der Beschulbarkeit" (ESRA) der Sonderschulen Mariaberg zum Einsatz. Einige ihrer Schüler benötigen eine besondere Förderung im Bereich des sozial-emotionalen Lernens: Weil sich für sie die Interaktion mit Lehrern und Mitschülern schwierig gestaltet, können sie selbst in kleinen Klassen nur stundenweise am Unterricht teilnehmen.
Um zu verhindern, dass sie ihre Schullaufbahn abbrechen, unterrichtet die Schule sie zusätzlich im virtuellen Klassenzimmer von vitero. Dort beschäftigt sich eine Lehrkraft intensiv mit nur einem Schüler. Das Lehren und Lernen verläuft synchron, so wie es die Schüler aus dem konventionellen Klassenzimmer kennen. Dies verhindert, dass der virtuelle Unterricht sie didaktisch-methodisch überfordert.
Durch die räumliche Distanz unterscheidet sich die Situation gleichzeitig genug vom bekannten Präsenzunterricht, so dass sie negative Vorerfahrungen überwinden und neue Motivation aufbauen können. Das Projekt wird vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg gefördert. Am Stand F1 des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg erhalten Interessierte weitere Informationen über ESRA.
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