Leuchtturm multimedialer Lehre
Berlin, Mai 2005 - Studierende reichen Immatrikulation und Rückmeldung elektronisch ein, buchen Tutoriums- und Seminarplätze im Internet, Vorlesungen stehen als eKreide-"Mitschriften" zur Verfügung. Auf der sonnigen Campuswiese und im Café lagern Wissbegierige und schmökern in den Büchern der virtuellen Bibliothek oder experimentieren im virtuellen Labor. Zukunftsmusik? Nicht mehr lange. Die TU Berlin ist auf dem Weg zu einer exzellenten und modernen, von allen heute verfügbaren Medien gestützten Ausbildung.
Schon heute sind multimediale Elemente in Lehre und Forschung nicht mehr wegzudenken. Seit Jahren gibt es in vielen Bereichen der TU Berlin unterschiedliche Projekte, die das Potenzial der Neuen Medien für Lehre und Forschung untersuchen und geeignete Technologien entwickeln und unterstützen. In den aktuellen Hochschulverträgen verpflichtete sich die TU Berlin, verstärkt multimediale Instrumente und Methoden zu entwickeln und einzusetzen.
An der Fakultät II, Mathematik und Naturwissenschaften, nehmen die eLearning-, eTeaching- und eResearch-Projekte seit Jahren einen besonders breiten Raum ein: Wohlklingende Namen sind darunter wie "Mumie", "Moses", "BeLearning" und "Genesis". Sie stehen für innovative Lehr- und Forschungsprojekte, gefördert vom Bundesbildungsministerium (BMBF), der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der European Science Foundation (ESF), um geeignete Plattformen zum Beispiel für die Mathematikausbildung oder für barrierefreies und gendersensitives eLearning zu entwickeln.
Und ständig kommen neue hinzu. Der erste Neuzugang des Jahres 2005 heißt "Nemesis - New Media Support & Infrastructure", ein BMBF-gefördertes Projekt, an dem sich vier der Fakultäten und drei zentrale Einrichtungen der TU Berlin beteiligen. Es soll die vielen Einzelinitiativen bündeln und Kooperationen anregen.
Das neue Medienzentrum "MuLF" will Forschung und Lehre universitätsweit integrieren. Es ist wesentlicher Bestandteil des neuen Informations- und Kommunikationssystem für moderne Forschung und Lehre der TU Berlin. Die Universitätsleitung misst dem Projekt für die Verbesserung der Lehre hohe Priorität zu. Mit mittlerweile vielfältigen Erfahrungen und Kompetenzen wurde das Konzept in den vergangenen Monaten an der Fakultät II von Dr. Sabina Jeschke, Prof. Dr. Christian Thomsen sowie Prof. Dr. Ruedi Seiler erarbeitet.
Es soll den Einsatz multimedialer Lehre verbreiten, interdisziplinäre Forschungsprojekte fortführen, die Realisierung neuer Projekte unterstützen und vor allem auch Drittmittel einwerben. Damit, so die Projektleiter, wollen wir erreichen, dass die TU Berlin richtungweisend beim Einsatz von IT- Technologie bleibt. Nicht zuletzt gehöre die Kenntnis fachspezifischer Software heute selbstverständlich zur Berufsqualifikation. Studierende der technologischen Studiengänge gewännen dadurch völlig neue Experimentier- und Praktikumsmöglichkeiten, zum Beispiel in virtuellen Laboren. Damit habe die Universität eine hervorragende Ausgangsposition, um zu einem internationalen Leuchtturm moderner, multimedialer Lehre und Forschung zu werden.
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