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Was macht ein gutes Erklärvideo aus?

Saarbrücken, März 2015 - Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Videos werden dem heutigen Bedürfnis nach schneller und unterhaltsamer Informationsvermittlung eher gerecht als langatmige Texte. Aus diesem Grund greifen immer mehr Unternehmen zu sogenannten Erklärvideos, um schwer zu vermittelnde, abstrakte Themen einfach zu skizzieren. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig: Vom externen Marketing hin zur internen Weiterbildung sind Nutzungsszenarien denkbar.

Daher ist es für den Auftraggeber wichtig, einige grundlegende Fragen vor Beauftragung des Filmes zu klären, damit Zeitplanung und Kosten später keine Sorgen bereiten. Der eLearning Anbieter IMC erklärt, welche Fragen Sie sich im Vorfeld auf jeden Fall stellen sollten:

1. Was soll erklärt werden?

Erklärungsbedarf kann in den folgenden Bereichen bestehen:

  • Produkte
  • Werte oder andere ethische Inhalte
  • Organisation/Unternehmen
  • Prozesse
  • Schlüsselbotschaften
  • Motivierendes Lernen

Im eLearning etwa eignen sich Erklärvideos als kurze Lernhäppchen, die dem Lerner weniger trocken und mit weniger Zeitaufwand komplexe Inhalte einfach und anschaulich näher bringen und damit die Motivation steigern.

2. In welcher Situation soll der Erklärfilm genutzt werden?

Soll das Video auf Messen oder externen Kundenterminen zum Einsatz kommen oder online in den Unternehmensauftritt eingebunden werden? Je nach vorrangigem Nutzungsszenario gibt es unterschiedliche Dinge zu beachten. So kann es sein, dass es für Messen notwendig ist, dass das Video auch ohne Ton funktioniert. Für den Einsatz im Bereich Social Media wiederum ist die Länge besonders entscheidend: Der durchschnittliche Umfang eines Erklärvideos beträgt zwei bis drei Minuten.

Der durchschnittliche Videozuschauer im Netz nimmt sich in der Regel jedoch weniger als eine Minute Zeit, um sich einen Videoclip anzusehen. Entsprechend sinnvoll ist es, dies bei der Produktion zu berücksichtigen. Zudem entscheiden die meisten Onliner innerhalb von nur zehn Sekunden, ob sie den Film wegklicken oder weiter betrachten. In der heutigen mobilen Zeit ist darüber hinaus eine Eignung für verschiedene Bildschirmauflösungen, inklusive Tablet PCs und Smartphones, von zentraler Bedeutung. Gerade im eLearning findet Lernen mehr und mehr unterwegs oder abends auf der Couch statt.

3. Von wem wird das Video später angeschaut?

Erklärfilme eignen sich für eine breite Zielgruppe – von Kindern bis hin zu Vorstandsmitgliedern. Jedoch sollte die spätere Zielgruppe von Beginn an nicht aus den Augen verloren werden. Ist die Zielgruppe etwa ein internationaler Adressatenkreis? Hier bietet es sich an möglichst auf Schrift zu verzichten und Informationen zu Bildern mit Kommentaren von Muttersprachlern zu transportieren.

4. Wie passt das Video zu Marke?

Kommen wir zum Stichwort Corporate Design: Gibt es Farbschemata zu beachten? Wie ist der grundsätzliche Unternehmensauftritt? Traditionell und auf Werte bedacht oder vor allem jung und innovativ? Dementsprechend lassen sich unterschiedliche Gestaltungselemente, wie etwa 3D-Animationen, einsetzen.

5. Welche Interaktionsmöglichkeiten möchten Sie bieten?

Wo kommen die Zuschauer an weitere Informationen? Etwa durch einen Klick auf eine Landingpage im Anschluss an das Video? Oder möchten Sie den Zuschauern bereits während des Videos die Möglichkeit geben, mit dem Gezeigten zu interagieren? Erklärvideos lassen sich mit interaktiven Elementen wie animierten Objekten, Navigations-Elementen, Übungen etc. leicht auflockern.

Sind diese Fragen geklärt, besteht die Kunst des Dienstleisters darin, die komplexen, vielfältigen Informationen so zu verdichten, dass die Botschaft auf den Punkt gebracht wird.