Bedarf an Weiterbildung zu Finanzfragen steigt
Düsseldorf, Juni 2015 - In der Einkaufs-Abteilung vieler Unternehmen ist ein möglichst breites Wissen über moderne Finanzierungsinstrumente ein Muss. Umso wichtiger ist es, dass Mitarbeiter mit eLearning regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht werden. "Mit Finanzinstrumenten können Firmen den Einkauf ihrer Waren und Maschinen verbessern, das Rating optimieren und sie erhalten mehr finanziellen Spielraum", weiß Geldexperte Ulrich Oberste-Schemmann von der Handelskontor AG.
Beispielsweise ist das weitgehend unbekannte Finetrading eine interessante Methode. Hier kauft ein Zwischenhändler Waren für seinen Kunden und gibt diese mit verlängertem Zahlungsziel an ihn weiter. Das ermöglicht Beschaffern oder wachstumsorientierten Geschäftsführern mehr Flexibilität. Dass selbst Fachleute Finetrading nicht immer von Factoring und Leasing unterscheiden können, findet Oberste-Schemmann kritisch. "Die Unternehmen lassen sich eine gute Chance auf verbesserte Liquidität entgehen", sagt der gelernte Banker.
Dass Unternehmen wegen mangelnden Wissens unter ihren Möglichkeiten bleiben, kennt auch Kerstin Stengel vom eLearning Anbieter Skillsoft. "Gut ausgebildetes Personal ist heute wichtigster Wettbewerbsvorteil", weiß die Marketing-Verantwortliche. Das Weiterbildungs-Barometer der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ) beweist, dass Finanz- und Versicherungsdienstleister am meisten für die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter ausgeben. Mit einem Wert von 310.000 Euro liegt das Jahresbudget in der Spitzenposition. "Das zeigt wieder einmal, dass einerseits Bedarf und Interesse in dieser Branche höher sind als anderswo - und zum anderen, dass das Finanz- und Versicherungsprodukte offensichtlich am kompliziertesten sind und daher einen entsprechenden Schulungsbedarf notwendig machen", sagt Simon Nörtersheuser, Geschäftsführer einer Frankfurter Versicherungsvermittlung. Er und sein Team haben im Zweitmarkt für Lebensversicherungen zumindest diese Erfahrungen gemacht.
Intelligente Personal- und Schulungsstrategien sind in Firmen also ungemein wichtig. Eine gute Schulungsstrategie sieht Lernexpertin Stengel eng mit Unternehmenszielen verknüpft. Ist es beispielsweise für das laufende Geschäftsjahr das Ziel die Beschaffungskosten zu reduzieren, um einen höheren Gewinn zu erreichen, so kann dieses seitens der Einkaufs-Abteilung entscheidend mit beeinflusst werden. "Aber nur, wenn Beschaffer ihre finanziellen Möglichkeiten kennen", sagt Stengel.
Bei Skillsoft gibt es deswegen eine breite Palette an Finanz-Kursen. Diese sind online und daher einfach in enge Zeitbudgets einzubetten. Zudem bieten sich eLearning-Strategien an, weil sie flexibel auf verschiedene Bedürfnisse anpassbar sind. Für den potenziellen Nutzer von Finetrading wäre beispielsweise das Seminar "Cashflowmanagement" interessant. Aber auch "Den Nutzen immaterieller Vermögenswerte erkennen" sei für Einkäufer ein spannendes Thema.
Sollen Mitarbeiter insgesamt betriebswirtschaftlicher denken und kostenorientiert agieren, empfiehlt Stengel "Grundlagen der Finanzplanung". Grundsätzlich erfreuen sich beim eLearning Anbieter mit Deutschland-Sitz in Düsseldorf Finanzthemen steigender Beliebtheit. "Und wenn in unserem Portfolio an Standard-Kursen nicht das Passende dabei ist, schneidern wir für größere Kunden individuelle Lösungen", erläutert die Skillsoft-Mitarbeiterin.
Finanzexperte Oberste-Schemmann weiß aus Erfahrung, wie viel Weiterbildung bringt: So können Mitarbeiter und Unternehmer, die die klassischen und inzwischen üblichen Finanzinstrumente kennen, mehr Liquidität vorweisen. Und beim Einkauf verhandeln sie bessere Preise. "Um beim Beispiel Finetrading zu bleiben: Wer einen Zwischenhändler hat, der offene Rechnungen schnell und in einem Betrag bezahlt, bekommt beim Lieferanten bessere Einkaufspreise."
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