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Kompetenzorientierte Lernkultur

St. Gallen, Juni 2005 - Die kompetenzorientierte Lernkultur richtet die analytische und gestalterische Dimension des Human Ressource Management und Bildungsmanagement verstärkt auf die förderlichen Bedingungen der Kompetenzentwicklung in der betrieblichen Organisation und am Arbeitsplatz aus. Im Mittelpunkt steht die systematische Förderung selbstorganisierten reflexiven Lernhandelns der Mitarbeiter.




Die unternehmensspezifische Lernkultur spiegelt individuelle und organisationale Lernprozesse der Mitarbeiter wider, die durch adäquate Aufgabenstruktur und -verteilung sowie Kooperations- und Erfahrungsaustausch ermöglicht und gefördert werden. Die enge Verzahnung zwischen individuellen und kollektiven Lernprozessen ist die Voraussetzung lernförderlicher Personalentwicklung und erfordert die Optimierung lernkulturspezifischer Rahmenbedingungen. Wenn man neue Ziele anstrebt, sollte man jedoch wissen, wo man momentan steht!


Die Erfassung der bestehenden Lernkultur in einem Unternehmen ist somit Grundlage für die Ableitung von Gestaltungsempfehlungen zur Optimierung nachhaltigen Lernens insbesondere im Zusammenhang mit der Einführung von Bildungsinnovationen wie eLearning. Wie können jedoch Einschätzungen über die Lernkultur erhoben werden?


SCIL entwickelte hierfür unter Berücksichtigung einschlägiger Literatur und bestehender Forschungserkenntnisse ein eigenes diagnostisches Instrument, das wissenschaftlichen und praktischen Ansprüchen genügt und zur konkreten Diagnose einer Lernkultur in Unternehmen eingesetzt werden kann. Das Lernkulturanalyse-Instrument wird im Rahmen eines Teilprojektes zur Gestaltung einer neuen Lernkultur bei der Deutschen Telekom AG eingesetzt. Zentrale Ergebnisse der Analyse werden am SCIL Congress in dem Workshop "Changing the Learning Culture" unter der Moderation von Prof. Dieter Euler vorgestellt. Als Referenten konnten PD Dr. Eckhart Severing von der Universität Erlangen-Nürnberg und Erwin Ihm von der Deutschen Telekom AG gewonnen werden.