Content

Spielen wissenschaftlich begleitet

St. Gallen, Juni 2005 - Vor geraumer Zeit machte Deloitte Consulting, Inc. einen neuen Anlauf, um weniger erfahrenen Beratern komplexere Erfahrungen und Fertigkeiten für das Projektmanagement zu vermitteln. Der Weg führte über ein Planspiel. Dr. Sabine Seufert, Universität St.Gallen und Dr. Christoph Meier, Fraunhofer-Institut Stuttgart beschrieben das begleitete Projekt.




St. Gallen, Juni 2005 - Vor geraumer Zeit machte Deloitte Consulting, Inc. einen neuen Anlauf, um weniger erfahrenen Beratern in den Fertigkeiten für das Projektmanagement zu trainieren. Ziel der Maßnahme war es, die Kunst des Projektmanagements (insbesondere in Bezug auf Coaching, Zeit-Management und Führungsfähigkeiten) zu vermitteln und jüngere sowie weniger erfahrene Berater über die Bearbeitung zahlreicher konkreter Projekt-Management-Situationen auf Großprojekte vorzubereiten. Dabei wurde zunächst geklärt, mit welchen Herausforderungen Berater dabei konfrontiert werden und welche Fehler häufig auftraten. Aufbauend darauf wurde ein Planspiel entwickelt, auf dessen Grundlage sich die Lerner Wissen und Erfahrungen aneignen können.

Bei der Entwicklung dieses Planspiels ging man bei Deloitte neue Wege. Denn obwohl Unternehmensplanspiele ein bewährtes didaktisches Konzept darstellen und zweifelsohne auch einen motivierenden Spaßfaktor (und damit große Akzeptanz bei den Lernenden) mit sich bringen, sind mit ihnen doch auch unübersehbare Nachteile verbunden.


Zum einen sind Planspiele nicht nur sehr zeit- sondern auch vergleichsweise kostenintensiv. Hier schlagen insbesondere die Vorbereitungs- und Einarbeitungszeiten in die Spielregeln zu Buche. Darüber hinaus benötigt man einen oder sogar mehrere Moderatoren, die die Lerner beobachten und anschließend Rückmeldungen zum Spielverlauf geben bzw. die Reflektionsrunden der Teilnehmer moderieren. Zum anderen lassen sich Planspiele nur schwer am Arbeitsplatz oder als Element einer Blended Learning Strategie nutzen. Zwar basieren viele Unternehmensspiele auf realistischen Szenarien. Aber dennoch passen die konkrete Situationen und die konkreten Kontexte nicht immer gut zu den Gegebenheiten des Unternehmens, in dem sie eingesetzt werden.

"Mastering Project Management" verknüpft daher auf sinnvolle Weise herkömmliche Formen des eLearning mit dem didaktischen Konzept des Planspiels. Zentrale Elemente sind dabei:

- Ein Simulationsmodell, dem ein fiktives Projekt und ein fiktiver Kunde zugrunde liegt,

- eindrückliche und gut erinnerbare Figuren und Charaktere,

- authentische Geschichten, in denen erfahrene Deloitte Berater aus eigenen Projekterfahrungen berichten,

- realistische Simulationen, bei denen Werkzeuge des Arbeitsalltags eingesetzt werden (Kalendarien, Berichtsvorlagen etc.),

- variable Szenarien, die den Anwendungsbezug her stellen und unterschiedliche Situationen abbilden,

- ein webbasiertes Tutorial, in dem der Lernende nicht nur nachlesen kann, wie etwas funktioniert, sondern Entscheidungsprozesse auch gleich selbst durchspielen kann.