Spinnen mit theatralischen Elementen
Karlsruhe/Zürich, Februar 2006 - Mit der dritten Durchführung der Spinner-Suite hat sich der Workshop bereits als fester Bestandteil der LEARNTEC etabliert - und bleibt in den Augen seiner Veranstalter das einzige Format am Kongress, das echte Interaktion ermöglicht. Thomas Glatt kommentiert diese Sichtweise zusätzlich zum Workshop-Bericht.
Spinnen heisst, Ideen gemeinsam weiterspinnen, aber auch: Neues ausprobieren. In diesem Jahr haben wir etwas Spezielles versucht, indem wir die gewohnte Form der Themenentwicklung mit Flipcharts und Pinwänden, Worten und Bildern (Landkarten) durch theatralische Möglichkeiten erweiterten.
Ermöglicht wurde diese Erweiterung durch die Partizipation des Theater Interaktiv und swimpact. Gleich zu Beginn spiegelten Jörg Ritscher, Peter Bamler und Stefan Stahl die Erwartungen der Teilnehmer auf humorvolle Weise in einer kurzen Performance wieder.
Selbstorganisation ist ein wichtiges Element der Spinnersuite. Die Themen, an denen gearbeitet wird, stellen die Teilnehmer selbst. Zum Weiterspinnen stehen ihnen der Verstand, die Kreativität und die Energie aller Teilnehmenden zur Verfügung. Die Themen, die sich diesmal schliesslich herauskristallisierten, waren:
- Informelles Lernen - Integration in formelle Lernprozesse
- Wissenslandkarten - Herstellung und Nutzung
- Lernen als Spiel - spielerisch lernen
- Motivation - zur Weitergabe von Wissen
Unter dem Primat der Selbstorganisation muss eine dennoch notwendige Moderation und Tagesstrukturierung leise, hintergründig geschehen. Dafür sorgten in gewohnt souveräner Weise Lorenz Kielwein und Hans-Peter Müller von den freeminds.
Eine Gruppe machte sich gleich daran, das Potenzial der Schauspieler für eine darstellerische Umsetzung eines Konfliktes zu nutzen. Dabei ging es auch um die Reflexion des Prozesses und wie dieser gestaltet werden muss, damit sich diese Darstellung als Videointegration in eine Lernsoftware nutzen lässt.
Fazit: Die Bildungsexperten können jederzeit Einfluss auf die szenische Umsetzung nehmen und laufend neue Wege ausprobieren. Die Umsetzung bleibt trotz permanenter Improvisation dank der Qualität der Schauspieler auf einem hohen Niveau: Diese Szenerie hat ein hohes Potenzial für effizientes Erstellen von Lernsoftware im Verhaltensbereich. Ein Format, das sich lohnt!
Auch das bisher gewohnte Bild einer Resultatübersicht der Spinner blieb gewahrt. Auf Post-It's, Flipcharts und Pinwänden werden die Ideen festgehalten sowie Prozesse und Resultate visualisiert.
Dieses Jahr legten wir einen grossen Stellenwert auf die Nachbearbeitung, auf die Nachhaltigkeit der Erkenntnisse, Prozesse und Resultate. Hier unterstützte uns Julia Reiss von der Firma reflact, die mit hohem Engagement und Qualitätsbewusstsein eine Dokumentation für alle Teilnehmer erstellen wird. Ein Teil der Dokumentation wird auch in die LearnTEC-Jahresband einfliessen.
Dass die Spinnersuite unser Engagement lohnt, zeigen die Reaktion der Teilnehmenden. "Ich hoffe ganz fest, dass die Spinner-Suite auch nächstes Jahr stattfindet, und ich freue mich riesig darauf!" so das Feedback einer Teilnehmerin. Das zeigt, welche hohe Wertschätzung unser Workshop-Angebot geniesst. Und dies, weil wir eben auch umgekehrt die Teilnehmer unsere Wertschätzung spüren lassen und ihre Anliegen, aber auch ihre Person ernst nehmen.
Die Spinner waren aber auch an anderen Orten präsent: wiederum ist dem Workshop ein virtuelles Online-Forum vor- und nachgeschaltet, das von ronexus zur Verfügung gestellt und von Felix Speiser moderiert wird. Für eine Messepräsenz am Spinnerstand sorgte unsere Berliner Crew mit Marcus Hildebrandt und Tim Assman von Hildebrandt und Partner.
Ein grosses Dankeschön von allen Spinnern gilt speziell unseren Sponsoren, die letztlich diese Spinner-Suite überhaupt ermöglichen: getAbstract, comartis und HQ.
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