Praxis und Lehre aus einer Hand
Düsseldorf, März 2006 - Prof. Dr. Sabine Erkens wurde im November 2005 auf eine Drittelprofessur im Fachbereich Medien an die Fachhochschule Düsseldorf berufen. Ihr Lehrgebiet ist nun Mediendidaktik und eLearning-Konzeption. Im Gespräch mit CHECKpoint eLearning vertritt sie die Auffassung, dass Lehre und Praxis intensiv zusammen arbeiten sollten.
Sie haben zwölf Jahre in Ihrem Unternehmen, der VICTORIA Versicherung, die Einführung von Blended Learning Konzepten begleitet. Warum nun der Wechsel in die Lehre?
Prof. Dr. Sabine Erkens: Zwölf Jahre Einführung von blended learning Konzepten sind Jahre, in denen wir als VICTORIA viele praktische Erfahrungen gesammelt haben und diese durch Diplomarbeiten und Promotionen wissenschaftlich begleitet wurden.
Die Erfahrungen sind die eines Unternehmens, das sich sehr früh für eLearning und Blended Learning Konzepte entschieden hat und dabei die gesamte Palette des eLearning durchprobiert hat: Vom Kauf der ersten Lernprogramme über die Einführung einer Lernplattform mit WBT und die Eigenproduktion bis zur Einführung von virtuellen Seminaren ist alles dabei. Ein wunderbarer Erfahrungsschatz, den es gilt, an junge Leute weiter zu geben.
Was wollen Sie den Studenten vermitteln?
Prof. Dr. Sabine Erkens: Mediendidaktik und die Entwicklung von Lernprogrammen sind neue Themen im medialen Bereich. Neue Berufsbilder sind entstanden, neue Berufschancen ergeben sich für Absolventen. Kreativität und Fachkenntnisse im medialen Bereich sind eine gute Einstiegsvoraussetzung dafür. Um gute Lernprogramme zu produzieren, braucht es Wissen und Fähigkeiten, die Studenten sich in der Fachhochschule im Medienbereich in vielen Themen aneignen. Die Absolventen der FH Düsseldorf sind durchaus in der Lage, in der eLearning-Branche eine Zukunft zu finden, weil ihr Ausbildungsprofil genau passt.
Was erhoffen Sie sich von Ihrer neuen Aufgabe an der FHD?
Prof. Dr. Sabine Erkens: Durch meine Arbeit bei der VICTORIA bin ich eng verbunden mit eLearning-Produktionsprozessen in der Praxis. Ich spreche in Vorlesungen und Übungen nicht nur über theoretische Ansätze, sondern kann aus einem vollen Erfahrungs- und Beispielsschatz schöpfen.
Andererseits ist es erfrischend, bestimmte Prozesse durch die Brille von Studenten zu betrachten. Dadurch ergeben sich neue Ansätze für meine Arbeit bei der VICTORIA.
So schließt sich der Kreis und meine Aufgaben in der Fachhochschule und in der VICTORIA bieten vielseitige Synergien. Für mich persönlich ist es eine neue Herausforderung, vor Studenten zu lesen, die andere Vorstellungen haben als Mitarbeiter eines Unternehmens. Es ist spannend und macht sehr viel Spaß.
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