Lernen, Migration und digitale Medien
Bonn, Oktober 2006 - Bildungsbenachteiligte Jugendliche müssen gezielt gefördert werden, damit sie ihre Potenziale und Interessen auch im Hinblick auf berufliche Perspektiven besser nutzen können. Wie man diese Jugendliche sinnvoll mit Computer und Internet unterstützen kann, war Thema einer Fachtagung in Bonn, die der Verein Schulen ans Netz organisiert hatte.
Damit Hauptschülerinnen und Hauptschüler mit Migrationshintergrund eine Chance erhalten, ihre Fähigkeiten und Interessen im Bildungssystem zu entfalten, bedarf es, so der Tenor der Fachtagung, spezifischer Lernangebote, die inhaltlich und methodisch angemessen sind und die auch an
die Lebenswirklichkeit der Jugendlichen nknüpfen. "Webbasierte Lernangebote für bildungsbenachteiligte Jugendliche müssen vor allem in Handlungskontexte eingebunden sein, die intensive Betreuung und persönliche Beratung sowie eine strukturierte Zusammenarbeit und Kommunikation in der Lerngruppe
ermöglichen", betonte Jun.-Prof. Dr. Michael Klebl von der Fernuniversität Hagen in seinem Vortrag.
So wurde im Rahmen der Veranstaltung ein neues Angebot von Schulen ans Netz freigeschaltet: Die Online-Plattform LIFT bietet webbasierte Lernangebote in den Bereichen Sprachförderung, Medienkompetenz und interkulturelle Bildung.
"Das sind wichtige Bereiche, die für die Ausbildungsfähigkeit der Jugendlichen mit Migrationshintergrund eine besondere Bedeutung haben", unterstrich Dr. Andreas Vogel vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung in seinem Grußwort. Schulen und außerschulische Jugendbildungseinrichtungen werden das Angebot ab sofort erproben.
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