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Hochschulmodernisierung mit dem digitalen Campus

München, Januar 2007 - Die Notwendigkeit zur technologischen Modernisierung der deutschen Hochschulen hat sich in den letzten Jahren vor allem vor dem Hintergrund des so genannten Bologna-Prozesses zugespitzt. Die Einführung des international vergleichbaren Credit-Point-Systems zur Bewertung von Studienleistungen und die Organisation der neuen Bachelor- und Master-Studiengänge ziehen einen immensen Verwaltungsaufwand mit sich.

Der Bologna-Prozess stellt damit die Hochschulen in Deutschland vor große Herausforderungen - sowohl technologisch als auch administrativ.


Darüber hinaus haben die Studierenden zunehmend eine höhere Anspruchshaltung gegenüber ihrer Universität, die nicht zuletzt durch die Einführung von Studiengebühren begründet wird. Der Rollenwandel der Universitäten von halbstaatlichen Einrichtungen zu effizienten Dienstleistern erfordert auch ein Umdenken in den IT-Systemen. Eine höhere Nutzerfreundlichkeit wird zukünftig im Wettbewerb um den hochqualifizierten Studentennachwuchs ein immer wichtigeres Kriterium sein. Nur eine Universität, die sich mit einem besonderem Serviceangebot von der Masse abhebt, kann in der neuen Situation bestehen.

Dennoch finden sich heute an vielen deutschen Hochschulen noch veraltete und nicht aufeinander abgestimmte IT-Systeme. Ein effizientes Arbeiten von Studenten, Dozenten und der Verwaltung wird so erschwert. Häufig ist das größte Problem, dass die einzelnen IT-Elemente unterschiedlicher Hochschulbereiche nicht oder nur schlecht miteinander verbunden sind. Das kostet Zeit und Ressourcen. Der administrative Mehraufwand kann mit den veralteten Strukturen nicht bewältigt werden. Die Gräben zwischen den einzelnen IT-Systemen müssen daher überwunden werden, damit eine Vernetzung über Hochschulgrenzen hinweg möglich wird.


Im Rahmen ihres gesellschaftlichen Engagements kooperiert die Microsoft Deutschland GmbH mit verschiedenen deutschen Hochschulen, um gemeinsam einen digitalen Campus zu entwickeln. Der Begriff steht für die Vernetzung von universitärer Verwaltung, Forschung und Lehre. Über eine zentrale IT-Plattform sollen zukünftig Studierende, Dozenten und Universitäts-Verwaltung autonom und ortsunabhängig auf alle für sie relevanten Dienste und Informationen zugreifen können.

Zurzeit laufen dazu an drei Universitäten in Hamburg, Karlsruhe und Aachen Pilotprojekte. Microsoft unterstützt die Hochschulen mit Technologie, technischem Know-how und Beratung. Gemeinsam entwickeln die Universitäten und Microsoft die einzelnen Komponenten, die sich langfristig zu einem umfassenden digitalen Campus ergänzen sollen.

Von den Ergebnissen und Erfahrungen der Pilotprojekte sollen alle Universitäten in Deutschland profitieren: Zukünftig kann sich jede Universität über ein frei zugängliches "Solution Sharing Network" kostenlos über den digitalen Campus informieren und die neuen Softwarelösungen herunterladen. Dass alle Komponenten des digitalen Campus auch anderen Hochschulen zur Verfügung stehen, ist dabei das langfristige Ziel von Microsoft.

Der digitale Campus soll so als Katalysator eines umfassenden Modernisierungsprozesses der deutschen Hochschulen wirken. Mit der Vernetzung zwischen den Universitäten wird dann eine digitale Hochschullandschaft geschaffen, die international wettbewerbsfähig ist. Denn Spitzenleistungen in der Lehre setzen eine erstklassige IT-Infrastruktur voraus.