Kompetenzentwicklung

Vom AGG zur Unternehmenskultur

Berlin, Januar 2007 - Weit über das Stichwort Risikominimierung hinaus, weist der jüngste Ansatz der Steinbeis Hochschule Berlin in Sachen Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Prof. Werner Sauter vom Institut eBusiness & Management, das frühzeitig ein eLearning-Programm zum Thema anbot, betrachtet die Zukunft der AGG-Schulung als "Anlass zur Kompetenzentwicklung zum diskriminierungsfreien Handeln" auf Unternehmensebene.




"Die Kompetenz des diskriminierungsfreien Handelns erfordert mehr als Qualifizierung, weil sie auch die Umsetzung von Regeln, Werte und Normen umfasst", zitiert Sauter Prof. Dr. John Erpenbeck und ergänzt: "Es wäre aber naiv zu glauben, dass dies durch Appelle oder 'klassische' eLearning-Programme geschehen könnte. Der Prozess der Kompetenzentwicklung erfordert vielmehr Entscheidungssituationen, in denen die Lerner Diskriminierungen in der Realität erfahren und diese zu bewältigen suchen."


Sauter vertritt daher einen erweiterten Ansatz, der es Führungskräften und Mitarbeitern erlaubt, mittels eines Blended Learning Konzepts im Netzwerk gemeinsame Lösungen realer Entscheidungssituationen zu entwickeln. Die Führungskräfte sollen dabei:

  • für den eigenen Führungsbereich eine Risikoanalyse durchführen, ein Risikoprofil erstellen sowie einen Maßnahmenkatalog zur Risikoprävention entwickeln und umsetzen.
  • diskriminierendes Verhalten erkennen und geeignete Maßnahmen initiieren und
  • einen Prozess zur Entwicklung einer diskriminierungsfreien Unternehmenskultur in ihrem Verantwortungsbereich initiieren und steuern.































Eine Kombination verschiedener Lern- und Sozialformen in Verbindung mit Medien der Web 1.0 und Web 2.0-Welten soll so zur Basis einer Unternehmenskultur des diskriminierungsfreien Handelns führen.