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author42 unterstützt europäisches Forschungsprojekt

Köln, Januar 2007 - Die Abkürzung MACE steht für "Metadata for Architectural Contents in Europe". Sie beschreibt ein europäisches Forschungsprojekt, das von der EU bis Ende 2009 gefördert wird. Ziel ist die Entwicklung von Methoden, mit deren Hilfe die Inhalte beliebiger Fachdatenbanken für das Lernen zugänglich gemacht werden können. Die Content- und Metadatenverwaltung des Projektes erfolgt mit author42.



Herr Professor Specht, Sie vertreten die Open University der Niederlande (OUNL) im europäischen Forschungsprojekt MACE. Worin bestehen Ihrer Ansicht nach die Chancen der Wiederverwendbarkeit von Inhalten für Lernzwecke?

Marcus Specht: Lernen ist heute ein multidimensionaler Prozess. Elektronische Medien, insbesondere Bilder und Filme, spielen dabei eine immer größere Rolle. Leider jedoch stehen solche Medien nicht immer zur Verfügung. Denken Sie beispielsweise an Lernprogramme für Servicetechniker. Das aussagekräftigste Bild in diesem Bereich ist meist mehr als zehn Jahre alt, die abgebildete Apparatur entspricht oftmals gar nicht mehr der Arbeitsrealität des Lernenden. Was hier fehlt, sind aktuelle und aussagekräftige Bilder und Animationen.

Dem steht gegenüber, dass in gut geführten Unternehmen riesige Datenbanken mit Produktdokumentationen, Beschreibungen und Bildern existieren, die zudem stets aktualisiert werden. Viele Branchen verfügen über eine bemerkenswerte Wissenstiefe, die für unterschiedliche Verwendungszwecke erfasst ist. Auch hier aber gilt: Da die Inhalte in der Regel für andere Zwecke abgelegt werden, stehen sie der Bildung nicht zur Verfügung: und das, weil sie schlicht und einfach nicht gefunden werden können. An diesem Punkt kommt MACE ins Spiel. Wir stellen mit dem Projekt ein Verfahren zur Verfügung, um den systematischen Zugriff auf aktuelle Inhalte verschiedenster Art sicherzustellen.

Inhaltlich setzt MACE beim Themengebiet Architektur an. Weshalb ist dieser Bereich so beispielhaft?

Marcus Specht: Die Architektur und das Bauwesen sind eine sehr mediale Branche. Innovative Technologien haben dort eine hohe Akzeptanz. So werden Inhalte in verschiedenen Formaten produziert und in unterschiedlichsten Zusammenhängen wieder verwendet. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass es sich um eine hoch vernetzte Branche handelt, in der multimediale Datenbanken nicht nur in der Aus- und Weiterbildung, sondern auch in der täglichen Arbeit eine wichtige Rolle spielen.

In verschiedenen Vorprojekten, die zum Teil auch international ausgerichtet waren, haben wir die visuelle Orientierung und Strukturierung von Informationen in dieser Branche kennen und schätzen gelernt. Das ermöglicht uns nun, völlig neue Formen von Visualisierungen für die Nutzung von Inhalten im Arbeitsleben zu entwickeln.


Sie verwenden author42 als Projekttool für die Content-Verwaltung und Metadaten-Indizierung. Aus welchen Gründen haben Sie sich für dieses Produkt entschieden?

Marcus Specht: Ausschlaggebend war, dass wir in MACE ein neues Interface für die Suche, Nutzung und Diskussion von Daten entwickeln wollen: und zwar so, dass hierzu keine bestehenden Datenbestände verändert werden müssen. Das Projekt integriert den Zugriff auf verschiedene Lernumgebungen und Datenbanken über eigens definierte Standardprotokolle. Diese Integration muss für den Endnutzer leicht verständlich und nutzbar gemacht werden, Hier liegt der erste große Vorteil von author42.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass MACE sowohl an der Benutzerschnittstelle als auch bei den Inhalten multilingual arbeitet. author42 ist meines Wissens das einzige Werkzeug im Markt, bei dem wir solche Produktionen in sechs verschiedenen Sprachen finden können. Last but not least ist es für das Projekt wichtig, dass die Produktion der Inhalte für verschiedene Zielformate dynamisch unterstützt wird. Das heißt: Die Inhalte müssen sowohl als Lerninhalt als auch als technische Dokumentation, Online-Hilfe oder Schulungsunterlage in Printform verwendet werden können.

author42 entspricht auch hier exakt unserer Philosophie. Das Metadaten-System des Produktes ist sehr überzeugend und flexibel. Es erzeugt die Metadaten, ohne dass der Autor sich in besonderer Weise darum kümmern muss. Für uns ist das die Grundlage, um in MACE eine komplett neue Form des Arbeitens mit Metadaten und ihrer ziel- und bedarfsgerechten Nutzung zu entwickeln.