Fernausbildungskongress 2007 vom 11. bis 13. September
Hamburg, Februar 2007 - Vom 11. bis 13. September 2007 findet an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr der 4. Fernausbildungs-Kongress statt. In diesem Jahr setzt er vier Schwerpunkte: "Neue Wege im IT- gestützten Ausbildungsmanagement", "Moderiertes Wissensmanagement", "Dynamische Ausbildungsinhalte" und "Fernausbildung für den Auslandseinsatz".
Neue Wege im IT- gestützten Ausbildungsmanagement
Moderne Ausbildungsformen und die Nutzung neuer Medien werden künftig innerhalb der Bundeswehr eine immer größere Rolle spielen. Festgeschrieben wurde das im aktuellen Weißbuch. "Selbstverantwortliches, gemeinsames Lernen unter Nutzung Neuer Medien" so heißt das Ziel.
Das größte Reformprojekt innerhalb dieser Umstrukturierungen bei der Bundeswehr heißt: SASPF. Hinter dem Kürzel verbirgt sich eine Idee: Eine einheitliche Software innerhalb eines Unternehmens.
Welche Vorteile eine Software - Standardlösung für alle Beteiligten hat, wird in der Praxis offensichtlich: Beim Austausch aller relevanten Daten "sprechen" zum Beispiel Ausbilder und Lernende bei der Nutzung Neuer Medien eine einheitliche Sprache.
Moderiertes Wissensmanagement: Der Ausbilder vor
aktuellen Herausforderungen
Technologie gestütztes Lernen verändert die Rolle des modernen Ausbilders. Aus dem traditionellen Bild des "Lehrenden" wird das eines Lernbegleiters und -Beraters, der den Auszubildenen nicht schult, sondern anleitet.
Statt ihm Wissen "einzutrichtern", verschafft er ihm Zugang zu Information, die er für seine Fragestellung benötigt. Finden
kann er sie nach wie vor im "Klassenraum". Aber ebenso gut kann es ein Medienzentrum oder eine Datenbank sein, in der recherchiert wird. Oder die netzgestützte Videokonferenz,
in der der Ausbilder als Moderator fungiert: Vielfalt der Aufgaben, Vielfalt der Methoden. Aktuelle Herausforderungen für den Ausbilder.
Dynamische Ausbildungsinhalte: Von Datenbanken bis
Game-based Learning
Moderne Ausbildung ist dynamisch. Manchmal reicht dem Lernenden der schlichte Zugriff auf die Datenbank, um Informationen zu bekommen. Manchmal müssen per Mouseklick komplexe Handlungsabläufe eingeübt werden.
Das kann ganz spielerisch geschehen: Zum Beispiel beim Game-based learning, also: Spiele basiertem Lernen. Es macht sich die Attraktivität von Computerspielen vor allem bei der jüngeren Generation zunutze. Hier können berufsrelevante Problem- und Konflikt-situationen spielerisch simuliert und Konsequenzen des eigenen Handelns erfahrbar gemacht werden. In der Theorie ist der Lernende dann schon mit ihnen vertraut. Das hilft bei der Orientierung in der Praxis. Besonderns in Situationen, in denen schnelles Handeln erforderlich ist.
Fernausbildung für den Auslandseinsatz
Ein Auslandseinsatz beginnt für Soldaten der Bundeswehr bei der
sorgfältigen Vorbereitung in der Ausbildung. Manche Fragen sind für alle gleich: Grundkenntnisse über demokratische Werte und wie man sie im Ausland vertritt. Andere Lehrinhalte müssen so individuell wie möglich aufbereitet werden.
Denn um den Alltag in einem anderen Land, einer fremden Kultur bewältigen zu können, sind Spezialkenntnisse notwendig: Kenntnisse über Land und Leute, Religion, Kultur, Mentalitäten. Die Fähigkeit zu Differenzierung und Standardisierung von und in Lerninhalten macht Fernausbildung zu einem wichtigen Bestandteil der Ausbildung für Auslandseinsätze.
Vor allem dann, wenn technologisch gestützte Lehrinhalte mit Präsenzverstanstaltungen gekoppelt werden. Und falls die Anwesenheit eines erfahrenen Ausbilders vor Ort mal nicht möglich ist, hilft die netzbasierte Videokonferenz.
Call for Paper
Der "Call for Paper" richtet sich an Wissenschaftler und Fachvertreter aus Unternehmen und Organisationen, die sich aus der Perspektive unterschiedlicher Fachdisziplinen mit Fragen des technologiegestützten Lehrens und Lernens beschäftigen. Dabei steht einerseits die pädagogisch-didaktische Auseinandersetzung mit diesem Thema im Zentrum des wissenschaftlichen Programms, andererseits wird auch Wert auf den umfassenden Diskurs mit interdisziplinären Impulsen, sowohl aus der ökonomischen wie auch aus der technologischen Perspektive in Theorie und Praxis gelegt.
Das wissenschaftliche Programm setzt sich aus Keynotevorträgen und Workshops zusammen. Die Keynotes werden durch namhafte Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichem Dienst gehalten und stellen exponierte Programmschwerpunkte dar, deshalb finden parallel keine Workshops statt. An jedem Kongresstag sind ein bis zwei Keynotevorträge vorgesehen.
Die Workshops dienen der Präsentation aktueller Ergebnisse aus Theorie, Forschung und Praxis und können sowohl als Arbeits- als auch als Vortragsworkshops konzipiert sein. Insgesamt sind ca. 20 Workshops an den drei Kongresstagen geplant. Workshopvorschläge können bis zum 1. Mai 2007 eingereicht werden.
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