Tag des eLearning

ELearning auf dem Weg in die gesellschaftliche Breite

Hannover/München, April 2007 - Voll besetzt war auch in diesem Jahr der Zuhörerraum am "Tag des eLearning" während der CeBIT in Hannover. Zwar war der öffentliche Dienst des Landes Niedersachsen thematisch stark überrepräsentiert, doch die vorgestellten Projekte machten deutlich, dass eLearning in Niedersachsen den Weg in die Breite findet.




Nach der Eröffnung durch Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann, der u.a. ein "Landeskonzept eLearning" ankündigte und Grußworten von Thomas Schäffer, Geschäftsführer des Gastgebers nordmedia, standen konkrete Erfolgsgeschichten auf dem Programm.

Vom Weg des Erfolgsmodells bei Auto5000 berichtete der Leiter Personal- und Organisationsentwicklung, Gernot Glander. Es folgte eine Beschreibung des Einsatzes fallbasierten Lernens in der Weiterbildung der Einsatzkräfte bei Polizei und Johannitern, die ihre Materialien auch für vertiefende Einzelgespräche mitgebracht hatten. Über virtuelle Planübungen bei der Feuerwehr bis hin zum Lernen im Netzwerk der AOK und INQA konnten sich die Teilnehmer über den fortschrittlichen Stand von Aus- und Weiterbildung im Land Niedersachsen überzeugen.


Einen Überblick über Kriterien und Möglichkeiten der Lern- und Kompetenzförderliche Arbeitsgestaltung gab Prof. Dr. Peter Dehnbostel, vom Lehrstuhl für Berufs- und Arbeitspädagogik, an der Helmut Schmidt Universität Hamburg. Er betonte, dass die heutige Berufsbildung nicht länger vom Erwerb von Fertigkeiten und Kompetenzen geprägt sei, sondern die ganzheitliche Entwicklung von Fachkompetenz, Sozialkompetenz und persönlicher Kompetenz bedeute.


Im Podiumsgespräch zum Thema "Simulatives und informelles Lernen - Potentiale im Arbeitsprozess" waren sich alle Diskutaten darüber einig, dass sich eLearning und Simulations-Lernen für fast jede Zielgruppe eignet. Maßgeblich sei jeweils der dem Lernziel und der Lerngruppe entsprechende Mix und die sinnvolle Einbettung in vorhandene Strukturen.


Allerdings gab Prof. Dr. Anke Grotlüschen von der Universität Bremen zu Bedenken, dass der Einsatz von eLearning bzw. informellem Lernen häufig dreifach selektiv wirke: Er erreiche nur jene Personen, die ohnehin lern- und weiterbildungsgewohnt wären und selbstorganisiert lernen könnten. Hier gelte es nach wie vor die "Anschlussfähigkeit" zu fördern.