Hochwertige, komfortable und praxisnahe Weiterbildung
Erfurt, Juli 2007 - Das Deutsche Gesundheitsportal mit der Akademie für ärztliche Fortbildung ist seit April 2007 online. Die Online-Akademie wurde von der mebix gmbh in Kooperation mit medizinischen Führungskräften aus ganz Deutschland mit dem Ziel umgesetzt, Ärzten eine hochwertige, komfortable und praxisnahe Möglichkeit zu geben sich fortzubilden. CHECK.point eLearning sprach mit dem Jens Weine, Geschäftsführer der mebix GmbH und des Deutschen Gesunheitsportals.
Wie kam es zu der Entwicklung des Gesundheitsportals?
Jens Weine: Die mebix GmbH hat als Entwickler webbasierter Informations-, Lern- und Kommunikationsplattformen bereits verschiedene Projekte im Dienstleistungsbereich realisiert. 2005 habe ich den Medizinphysiker Dr. Reinhard Lohse kennen gelernt und mit ihm und anderen Ärzten gemeinsam die Idee für ein Patienten- und ein Ärzteportal entwickelt.
Im April 2006 hat dann das Deutsche Gesundheitsportal seine Geschäfte aufgenommen. Innerhalb eines Jahres wurde das Referentennetzwerk ausgebaut und der Content mit Hilfe des selbst entwickelten webbasierten Flash Autorentools erstellt.
2008 sollen Schulungsmodule für Patienten folgen, die zur Zeit mit verschiedenen Partnern entwickelt werden.
Wie sieht Ihr konkretes Geschäftsmodell aus?
Jens Weine: Wir bieten Ärzten und allen anderen Beteiligten in der Medizin eine Weiterbildungs-, Informations- und Serviceplattform auf höchstem technischen Niveau mit herausragenden Referenten auf ihren jeweiligen Fachgebieten. Wir sind eines der wenigen vollkommen unabhängigen Portale, was keine Werbung enthält und auch zukünftig ohne Werbung auskommen soll.
Dabei sehen wir uns nicht in erster Linie als Bildungsportal sondern als Serviceanbieter für ärztliche Interessenverbände, Kliniken, Pharmafirmen und Krankenkassen. Medizinische Themen werden von uns preiswert und schnell umgesetzt. Ärzte sind nur bedingt bereit, für CME-Schulungen Geld auszugeben. Auch wenn wir ca. 3.800 registrierte Nutzer haben, so haben die meisten bislang nur die anfangs kostenlosen Kurse gebucht und nur wenige für die Kurse tatsächlich bezahlt.
Nichtärztliche Kunden des Gesundheitsportal können unsere Kurse z.B. auch auf ihrer Internetseite integrieren. Eine eigene Startseite ermöglicht dann den Zugriff auf ausgewählte Kurse. Dieses Angebot richtet sich in erster Linie an mittelständische Pharmaunternehmen, die selbst nicht in der Lage sind, eigene CME-Schulungen zu erstellen, diesen Service aber anbieten möchten. Selbstverständlich sind wir auch in der Lage, Produktschulungen für unsere Kunden zu entwickeln.
Nach unserer Einschätzung werden immer weniger Pharmaunternehmen eigene Schulungen anbieten. Das liegt an der neuen Gesundheitsreform, die Verträge zwischen Krankenkassen und Industrie ermöglicht. Der einzelne Arzt steht dann nicht mehr so stark im Fokus der Pharmaunternehmen. Da kommen wir als Full-Service-Dienstleister ins Spiel.
Wie beurteilen Sie das eLearning-Potenzial für Ärzte?
Jens Weine: Viele Ärzte sind nach unserer Ansicht nicht internetafin. Allerdings vollzieht sich gerade ein Generationenwechsel. Die Zahl der Mediziner, die Internetschulungen nutzen, wird in den nächsten Jahren steigen.
ELearning ist aus unserer Sicht kein Ersatz für Präsenzschulungen sondern eine zeitsparende Ergänzung. Das Deutsche Gesundheitsportal bietet zu jedem Kurs auch ein Forum an, in dem Fragen gestellt und Themen diskutiert werden können, auch anonym. Damit kommt das Portal unserer Ansicht nach Life-Veranstaltungen sehr nahe.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass nicht die CME-Punkte das Wichtige für die Ärzte sind, sondern sie sich gezielt für spezielle Themen in ihrem Arbeitsumfeld interessieren. Die von uns angebotenen Online-Tests sind dabei eine gute Möglichkeit, das neue Wissen auch zu verinnerlichen. Ein Vorteil gegenüber Präsenzseminaren, die keine Tests vorsehen.
Sie planen auch ein Bildungsportal für Patienten. Was können Sie jetzt schon dazu sagen?
Jens Weine: Das Patientenportal wird zur Zeit gemeinsam mit Partnern aus Uni-Kliniken, Krankenhäuser und Krankenkassen entwickelt. Das Portal soll 2008 online gehen. Der Zeitpunkt ist dabei u.a. abhängig von einem Mindestumfang an erstelltem Content.
Die Kurse werden selbstverständlich kostenlos für die Patienten sein und sind als Serviceangebot unserer Partner zu verstehen. Für Krankenkassen ergibt sich beispielsweise durch besser informierte und gesundheitsbewusstere Mitglieder ein großes Einsparungspotenzial.
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