Hessische Bildungspolitiker besuchen eLearning-Projekt
Frankfurt, November 2007 - Die Frankfurter Abgeordneten Nicola Beer, MdL und Hans-Joachim Otto, MdB besuchten gemeinsam das preisgekrönte eLearning-Projekt "Megadigitale" der Johann Wolfgang Goethe - Universität und das Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) in Frankfurt. Dazu erklärt Beer: "Beide Projekte bzw. Einrichtungen zeigen, dass Frankfurt eine gute Ausgangslage hat, wenn es darum geht, sich als Forschung- und Wissenschaftsstandort im nationalen und internationalen Wettbewerb zu positionieren."
Die Auszeichnung durch den renommierten 'Media-Prix' der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft hat dies eindrucksvoll bestätigt. Das Projekt bietet mit seiner modernen, innovativen und flexiblen Wissenschaftsvermittlung die richtige Antwort auf sich wandelnde Rahmenbedingungen in Forschung und Lehre, sowohl auf Seiten der Studierenden wie auch auf Seite der Lehrenden, und trägt so maßgeblich zur Qualitätsverbesserung bei.
Dass so anerkannte Unternehmen wie Daimler sich von den eLearning-Verantwortlichen aus Frankfurt beraten lassen, zeigt auf, dass hier der wichtige Austausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft funktioniert." In der Nutzung neuer Medien, insbesondere in der Lehrerausbildung, liege die Zukunft für den Bildungsstandort Frankfurt und Hessen und deshalb sei es von besonderer Bedeutung, dass das an der Universität Frankfurt entwickelte Kompetenzzertifikat "Einsatz von neuen Medien in Schule und Unterricht" für Lehramtsstudierende nun hessenweit eingeführt wird, so Otto weiter.
Auch in einer Vorreiterrolle für Wissenschaft und Forschung sieht Beer das ISOE. "Das ISOE ist eine Perle in Hessen. Es ist Begründer der sozial-ökologischen Forschung in Deutschland und führend auf dem Gebiet der transdisziplinären Umweltforschung. Es ist nicht nur eines der innovativsten außeruniversitären Institute in Hessen, sondern auch eines der Drittmittelstärksten hessenweit. Unter dem Motto 'vom Wissen zum Handeln' wird hier praxisnahe und wissenschaftlich innovative, interdisziplinäre und hochgradig vernetzte Forschung betrieben."
Es sei zwar eine Auszeichnung speziell für den Standort Frankfurt, dass sich sowohl das eLearning-Projekt als auch das ISOE in Frankfurt entwickelt haben. Allerdings gäbe es trotz aller Erfolge noch viel politischen Handlungsbedarf, gerade die Rahmenbedingungen für Forschung und Lehre in Hessen insgesamt betreffend, zeigen sich Beer und Otto überzeugt: "Hessen benötigt dringend eine Innovationsoffensive.
Wir brauchen eine umfassende, strategische und zielgerichtete Innovationspolitik. Bis jetzt herrscht vielerorts noch eine Projektitis: Es werden zwar zahlreiche, einzelne kurz- und mittelfristige Projekte gefördert, erfolgreiche Ansätze in der Forschung und Lehre werden aber zu selten konsequent in langfristige Programme überführt.
Das muss sich ändern, denn langfristige Investitionen in diese Bereiche sichern die Wettbewerbsfähigkeit des heimischen Standortes und schaffen hochwertige Arbeitsplätze. Dazu gehört auch, dass in Hessen die Hochschulen, die Forschung sowie die Unternehmen noch enger zusammengebracht werden. Auf diesem Gebiet sind das ISOE sowie auch das eLearning-Projekt ein gutes Vorbild."
Beer erklärt abschließend: "Anknüpfend an die guten Leistungen und Erfolge der damaligen liberalen Wissenschaftsministerin in Hessen, Ruth Wagner, aus der letzten Legislaturperiode setzt sich die FDP dafür ein, dass erstens den Hochschulen mehr Autonomie und eigene Entscheidungskompetenzen zugestanden und sie leistungsorientierter ausgerichtet werden. Dazu gehört zum Beispiel auch, dass die Universitäten individuell regeln dürfen, wie sie durch eLearning online erbrachte Lehrleistungen der Professorinnen und Professoren anerkennen.
Zweitens setzten wir uns dafür ein, dass die hessische Forschung mehr Planungssicherheit bekommt. Das bedeutet konkret, dass neben den Hochschulen auch die außeruniversitären Forschungseinrichtungen wie das ISOE analog zum Hochschulpakt in einen eigenen Forschungspakt eingebunden werden, der auf Basis genauer Ziel- und Leistungsvereinbarungen finanzielle, mehrjährige Planungssicherheit gewährt. Wer möchte, dass Forschung und Lehre wieder einen vorderen Platz auf der landespolitischen Tagesordnung bekommen, muss FDP wählen."
2024 neigt sich dem Ende zu und damit starten die Vorbereitungen für das nächste Jahr. Welche Trends werden in 2025 die L&D Branche prägen? Was sind die größten Herausforderungen für Personalentwickler:innen und wie können sie ihnen begegnen? Nehmen Sie sich fünf Minuten Zeit!