eLecture: Lösung für überfüllte Hörsäle
München, November 2007 - Studierende sowie Professorinnen und Professoren an deutschen Universitäten stöhnen über zu volle Hörsäle. Eine mögliche Lösung könnte eLecture, eine virtuelle Vorlesung am Schreibtisch, sein. Ab Januar 2008 wird diese Vorlesungsmethode auch an der Universität der Bundeswehr München möglich sein.
"Der technische Aufwand für eLecture ist relativ gering. Für eine eLecture benötigt man einen flashfähigen Web-Browser, eine Webkamera, dies kann auch die integrierte Kamera am Laptop sein, ein Mikrofon oder besser noch ein Headset", erklärt Achim Schäfer, der Leiter des Medienzentrums der Universität der Bundeswehr München. Eine eLecture hat eine unbegrenzt Teilnehmerzahl und kann vom Schreibtisch aus gehalten und verfolgt werden. Durch die räumliche Unabhängigkeit entlastet die neue Vorlesungsmethode besonders die knappen, größeren Hörsäle.
Studierende sehen Gesicht und Präsentation des Lehrenden
Didaktisch wird die eLecture mit visuellen Lehrmaterialien wie beispielsweise einer Powerpoint-Präsentation begleitet. "Dies ist ein Vorteil gegenüber digital aufgezeichneten Vorlesungen, bei denen die Integration der Lehrmaterialien oft zeitraubende nachträgliche Schnittarbeiten erfordert, um einen inhaltlichen Bezug zwischen dem gesprochenen Text und den verwendeten Folien, Bildern etc. herzustellen", ergänzt Prof. Manuela Pietraß von der Fakultät für Pädagogik. Die Studierenden sehen nicht nur die Präsentation, sondern gleichzeitig das per Kamera übertragene Gesicht des Lehrenden.
Ferner können die Studierenden während der eLecture miteinander in einem Chatforum kommunizieren, wobei der Lehrende dies gleichzeitig beobachten und beispielsweise auf Verständnisprobleme sofort eingehen kann. Zusätzlich ist der direkte Sicht- und Sprachkontakt zwischen Lernenden und Lehrendem möglich, wie bei einem Bildtelefon.
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