Kultureller Wandel im Kopf - durch eLearning
Chemnitz, März 2008 - Bündelung, Unterstützung und langfristige Verankerung von eLearning-Aktivitäten im Lehrangebot der TU Chemnitz - das hat sich das auf 18 Monate angelegte Projekt "change-eL - Change Management in der Hochschule zur nachhaltigen Integration von eLearning" zum Ziel gesetzt. Zur Halbzeit zeichnet sich ab, dass viele Dozenten den didaktischen Wandel mitgestalten wollen, die technischen Hürden anfänglich aber als hoch empfunden werden.
"Vorstellung leicht bedienbarer Autorenwerkzeuge zur Erstellung von Lehrmaterialien" ist Thema des nächsten Workshops, den die Teilnehmer einer Online-Abstimmung auf der zentralen eLearning-Webseite der Universität mehrheitlich wünschten. Das Projekt change-eL, das der Freistaat Sachsen fördert, setzt aber grundsätzlicher an: Mit der Verankerung am Lehrstuhl für Pädagogik des eLearning und der Neuen Medien von Professor Dr. Maria Bannert geht es nicht nur um die technische Dimension, sondern um die didaktischen Chancen und Konsequenzen von eLearning sowie um praktisch umsetzbare Konzepte.
Zu den Mehrwerten, die gerade für die TU Chemnitz interessant sind, gehört der Faktor, "orts- und zeitunabhängig studieren zu können, da hier viele Studierende aus dem Umland kommen und zu späten Veranstaltungen nicht mehr anreisen müssten", argumentiert Projektmitarbeiterin Verena Jahn. Ein weiterer Schwerpunkt im Projekt ist die studiengangsnahe Lehr- und Lernprozessgestaltung. Die Beschäftigung mit eLearning bedeute für viele einen "kulturellen Wandel im Kopf", da häufig noch das Vorurteil herrsche, Präsenzlehre und damit Lehrkräfte sollten ersetzt werden.
Lernen effizienter und bedarfsgerechter zu gestalten, Studierende intensiver zu betreuen und Kommunikation jenseits der Lehrzeiten im Veranstaltungskalender gehören zu den Aspekten des eLearnings, die change-eL herausstellen will. Aber nicht nur neue eLearning-Initiativen anzuregen, sondern auch die Vielfalt der bestehenden Aktivitäten zu begleiten und beraten, ist Ziel von change-eL.
Darüber hinaus soll die Kontinuität von erfolgreich gestarteten Projekten langfristig gesichert werden. Change-eL sieht sich als Impulsgeber für die Schritte zur universitätsweiten Vernetzung der vorhandenen Ressourcen, auf die Fakultäten, Bibliothek, Prüfungsamt, Medialab und Rechenzentrum in Zukunft gemeinsam zugreifen sollen.
Derzeit beraten die Projektmitglieder die Universitätsbibliothek, die ein eLearning-Angebot zur Einführung in die Benutzung der Bibliothek erarbeitet. "Mit der großen Anzahl von Bachelor-Studienanfängern, für die diese Veranstaltung verpflichtend ist, ist eine neue Form der Vermittlung notwendig geworden", so Verena Jahn. Das Konzept sieht nun vor, zwischen die Präsenzveranstaltungen am Anfang und am Ende des Kurses eLearning-Sequenzen mit Informationen und Übungen einzubauen. Wie bereits vorhandene Inhalte am besten in das neue Medium zu übersetzen sind, ist nun die Herausforderung für das Projekt-Team.
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