Podcasting sichert innovative Position am Hochschulmarkt
Hamburg, März 2008 - (von Bettina Deininger) Podcasting ist in der deutschen Hochschuldidaktik noch ein innovatives Medium. Welche Vorteile sich durch den Einsatz ergeben, und wie Wissenschaftler und Universitäten Podcasts einsetzen können, um ihre Reichweite zu vervielfachen und ihren Ruf weltweit zu profilieren - darüber sprach CHECK.point eLearning mit Anette Stöber. Sie ist Projektleiterin im Multimedia Kontor Hamburg für MMlab und Podcampus.
Sind Podcasts und Videopodcasts an deutschen Hochschulen bereits fester didaktischer Bestandteil?
Anette Stöber: Viele Hochschulen sind dabei, die Potenziale des Podcasting in der Hochschullehre auszuloten. Diese Entwicklung wird oftmals von engagierten Einzelinitiativen und technikaffinen Lehrenden vorangetrieben. Neugier und Experimentierfreude sind hier die treibenden Kräfte. Ein strategisches Vorgehen deutscher Hochschulen, Podcasting zum festen didaktischen Bestandteil der Lehre zu machen, lässt sich meiner Ansicht nach noch nicht beobachten.
Die Hochschulen stehen jetzt vor zwei Herausforderungen: Erstens mit Investitionen in Geräte und Personal professionelle Multimediaproduktion an den Hochschulen zu ermöglichen. Und zweitens didaktisch sinnvolle Konzepte zur Integration von Podcasts in der Lehre zu entwickeln. Hier ergeben sich interessante Perspektiven für den Bildungssektor und die Entwicklung steht noch am Anfang.
Auf welchem Weg sind Podcasts an die Universität gekommen?
Anette Stöber: Amerikanische Hochschulen haben die Möglichkeiten der vereinfachten Distribution von Audio- und Videodateien über das Internet per Podcast schon vor Jahren in die Lehre und in die Hochschulkommunikation integriert.
So investierte die Elite-Universität Duke in North Carolina im August 2004 rund eine halbe Million Dollar und stellte jedem der 1650 Studierenden einen iPod zur Verfügung. Die Geräte wurden bereits mit Kursinhalten ausgeliefert. Alle Lehrenden waren aufgefordert, ihre Vorlesungen aufzuzeichnen und als MP3-File ins Internet zu stellen. Weitere US-Hochschulen, wie Stanford oder die Georgia College & State University (GCSU), experimentierten mit der unkonventionellen Lehrmethode und setzten die Medienplayer als Unterrichtsergänzung ein.
Mit der iTunes-Version 4.9 integrierte Apple im Juni 2005 Podcasts in den iTunes-Store und verschaffte damit der bis dahin noch jungen Technologie Zugang zu einem Massenpublikum. Mit iTunes U startete Apple kurz darauf ein Sonderprogramm, das es Hochschulen und Colleges ermöglichte, Vorlesungen, Sprachkurse oder Labordemonstrationen als Audio- oder Videopodcast über iTunes zu veröffentlichen. Heute podcasten mehr als 40 Einrichtungen ihre Bildungsinhalte und Hochschulnachrichten über iTunes U, darunter Stanford, Yale und die UC Berkeley.
Die Inhalte sind mittlerweile zwar auch über den deutschen Store abrufbar, selbst veröffentlichen können aber ausschließlich amerikanische und kanadische Einrichtungen. Unsere Plattform wurde entwickelt, um den Hochschul- und Bildungspodcast auch im deutschsprachigen Raum zu fördern. Dieses Portal für Wissenschaft und Forschung ist eine Initiative der Hamburger Hochschulen und des Multimedia Kontor Hamburg.
Aktuell sind hier rund 550 Beiträge von mehr als 30 Partnern abrufbar. Einrichtungen wie die Fraunhofer Gesellschaft, die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren oder der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft unterstützen das Projekt. Auch erste Hochschulpartner aus Österreich und der Schweiz sind vertreten.
Mit dem Lernfunk, der von den Hochschulen in Osnabrück und dem Zentrum für Informationsmanagement und virtuelle Lehre (virtUOS) entwickelt wurde, etabliert sich in Deutschland ein weiteres Portal für Vorlesungsaufzeichnungen und Podcasts aus dem Bildungssektor.
Von wem geht der Impuls zum Podcasten aus: von Studenten, die nach Mitschnitten fragen, oder von Dozenten, die das Potenzial in der Lehre sehen?
Anette Stöber: Es gibt durchaus Dozenten, die das Potenzial des Podcasting für die Lehre sehen und beginnen, es für sich und ihre Lehre zu nutzen. Insbesondere bietet Podcasting die Möglichkeit, sich den Kontakt zu einer akademischen Öffentlichkeit zu erschließen und innerhalb dieser Öffentlichkeit das eigene Forschungs- oder Tätigkeitsfeld attraktiv zu präsentieren.
Auch besteht Interesse seitens der Dozenten, neue Lehr- und Präsentationsformen auf ihren didaktischen Mehrwert hin zu überprüfen. Die Regel ist das aber (noch) nicht.
Der Druck seitens der Studierenden wird antizipiert. Die Tatsache, dass die Hochschulen sich mit einer Net- oder Google-Generation konfrontiert sehen, für die der Einsatz digitaler Medien zur alltäglichen Selbstverständlichkeit geworden ist, von denen vermeintlich jeder einen Blog betreibt, sich innerhalb sozialer Netzwerke wie StudiVZ oder Facebook bewegt oder seine Videofilme auf YouTube veröffentlicht, lässt die Annahme zu, dass eine Hochschule, die sich dem Web2.0 verschließt, den Zug der Zeit verpasst.
Inwieweit diese medienaffine und technikkompetente junge Generation der Studierenden tatsächlich Ansprüche an die Hochschulen stellt und welche Services und Einsatzszenarien sie sich hinsichtlich des Medieneinsatzes und des Podcasting wünschen, das gilt es noch zu eruieren.
Welche Einsatzmöglichkeiten gibt es grundsätzlich?
Anette Stöber: Zunächst muss man beim Hochschul-Podcasting zwei grundlegende Szenarien unterscheiden. Auf der einen Seite steht der klassische Vorlesungsmitschnitt. Hier wird die Präsenzveranstaltung mittels Audio oder Video aufgezeichnet und gegebenenfalls um zusätzliches Material wie Powerpoint-Folien oder PDF-Dateien erweitert. Eine solche Dokumentation kann als Ergänzung zur Live-Präsentation Sinn machen und zur intensiven Nachbereitung oder zur Vorbereitung auf eine Prüfung dienen.
Auch ausländische Studierende können von Mitschnitten profitieren. Über den Podcast und die Möglichkeit des wiederholten Anhörens werden Sprachbarrieren gesenkt. Darüber hinaus kann ein Veranstaltungsmitschnitt einen Mehrwert bieten, weil über das Internet eine erweiterte Zielgruppe mit dem Angebot angesprochen wird.
Auf der anderen Seite stehen Podcasts, die gezielt als ergänzender Bildungsbeitrag oder eigenständige Informationssendung entwickelt werden. Sie orientieren sich in der Form häufig an klassischen Hörfunk- und TV-Formaten. Der Podcast wird eingesetzt, um z.B. eine kurze Zusammenfassung der Vorlesung zur Verfügung zu stellen oder Fragen und Antworten aus einer Sprechstunde zu publizieren.
Lehrende können engagierten Studenten Material zum intensiven Selbststudium an die Hand geben, indem sie z.B. Interviews mit Experten oder weiterführende Texte, Bilder und Musik als Podcast aufbereiten. Disziplinen, die in besonderem Maße vom Einsatz audiovisuellen Materials profitieren, sind z.B. die Sportwissenschaften, Kunst- und Musikwissenschaften oder Medizin. Über den Podcast können raum-zeitliche Zusammenhänge, dreidimensionale Verhältnisse oder komplexe Bewegungsabläufe visualisiert werden.
Ein weiteres Einsatzfeld mit hohem Potential besteht in der Hochschulkommunikation und dem Hochschulmarketing. Der Corporate-Podcast erweitert die klassische PR- und Marketingpalette, stellt neben den klassischen Medien einen neuen, frei nutzbaren Kommunikationskanal dar. Er ist aktueller als eine Mitarbeiter-Zeitschrift und transportiert die individuelle Botschaft direkt und unverfälscht zum Kunden.
In einer Umfrage des Kommunikationsexperten Alexander Wunschel zum Thema "Podcast" hat sich gezeigt, dass Nutzer Unternehmen und Institutionen, die podcasten, als innovativ und engagiert einstufen. Hochschulen können diesen Effekt für sich nutzen, um sich am internationalen Hochschulmarkt zu positionieren und potentielle Studierende oder Fördergelder zu akquirieren. Denkbar wären z.B. ein regelmäßiges Hochschulnachrichten-Magazin, Informationssendungen zu Studienangeboten oder die multimediale Dokumentation von Forschungsprojekten, Arbeitsergebnissen, Sport- und Kulturveranstaltungen zu Marketingzwecken.
Sehen Sie Beispiele für besonders innovative Ideen?
Anette Stöber: Es ist gar nicht so einfach, mit einem Podcast innovativ zu sein. Da es sich im Prinzip nicht um ein grundsätzlich neues Medium, sondern eher um einen neuen Distributionskanal handelt, gelten ähnliche Gestaltgesetze wie für die konventionelle Audio- und Videoproduktion.
Als innovativ kann ein Podcast sicher dann gelten, wenn er die podcast-typischen Elemente zu nutzen versteht. Podcasts sind prädestiniert für den mobilen Einsatz und bieten Möglichkeiten zur Erprobung unkonventioneller Unterrichtsmethoden. Ein gutes Beispiel dafür ist der Snowboard-Videopodcast von Dr. Andreas Hebbel-Seeger, Sportwissenschaftler an der Universität Hamburg.
Seine Videobeiträge zur Fahrpraxis des Snowboardens sind dafür gedacht, die Studierenden mittels Video-ipod oder Handy auf den Berg zu begleiten. So können Bewegungsbeschreibungen und Übungsformen vor Ort angesehen, ausprobiert und verglichen werden. Der Videopodcast hilft, den "Kern" der Bewegung zu erfassen, und das innerhalb des Bewegungskontextes beim Boarden, nicht in einem Seminarraum.
Auch der Enhanced Podcast, der neben Audio-, Foto- oder Videodateien zusätzliche Steuerelemente wie Kapitelmarker und Hyperlinks enthält, bietet Raum zur innovativen Gestaltung. Über die Einbindung des Podcast in interaktive Umgebungen wie Webseiten oder Lernmanagement-Systeme kann man neuartige Lehrkonzepte realisieren. Ein Potenzial, das bisher wenig ausgeschöpft wird.
Was zeichnet einen guten Podcast aus?
Anette Stöber: Der Medieneinsatz sollte bewusst dem Lernziel angepasst werden.
Der Produktion muss die Überlegung vorangehen, welche Form des Podcast am besten geeignet ist, um die Lerninhalte effektiv zu vermitteln. In einem begleitenden Text und in einer kurzen Einleitung sollte der Lehrende deutlich machen, was den Hörer- bzw. Zuschauer im Podcast erwartet.
Vermieden werden sollte übermäßig komplexer Unterrichtsstoff. Gliedern Sie Ihre Inhalte klar und deutlich in überschaubare Abschnitte. Akustische oder optische Trenner und Kapitelmarker helfen dem Nutzer, den Überblick über das präsentierte Material zu behalten.
Idealerweise ist der Podcast, der in der Lehre zum Einsatz kommen soll, in ein didaktisches Szenario eingebettet. Es sollte klar definiert werden, welche Aufgabe der Podcast innerhalb einer Lehrveranstaltung übernimmt. Ist er als Ergänzung zu einer Präsenzveranstaltung zu sehen? Zielt er auf die Möglichkeit der intensiven Nachbereitung ab? Sind die Inhalte prüfungsrelevant oder sollen sie zum Selbstlernen motivieren?
Sollte ein Dozent eine Vorlesung anders aufbauen, wenn er sie als Podcast aufzeichnet?
Anette Stöber: Grundlegende Aspekte haben sowohl für eine Live-Präsentation als auch für einen Podcast oder Vorlesungsmitschnitt Relevanz. Hier sind die klare Definition der Lernziele, ein gut strukturierter Aufbau oder die abschließende Zusammenfassung des Gelernten zu nennen.
Wird eine Vorlesung als Podcast aufgezeichnet, müssen zusätzlich technische Beschränkungen berücksichtigt werden. Das fängt mit der Gestaltung der Präsentationsfolien an. Sollen diese im Podcast Verwendung finden und für den mobilen Konsum geeignet sein, müssen sie hinsichtlich Typographie und Layout dem späteren Format angepasst werden (Mobile Videoplayer wie der iPod sind auf ein Bildformat von 320x240 Bildpunkten begrenzt). Zu kleine Schriften und zuviel Inhalt auf einer Folie sind zu vermeiden, da diese nicht nutzerfreundlich dargestellt werden können.
Optische Hilfen, wie der schrittweise Aufbau der Präsentationfolien unterstützen den Betrachter, sich innerhalb der Podcast-Episode zu orientieren und den Überblick zu behalten.
Wird auf die Folien verzichtet, sollte der Vortrag auch gänzlich ohne Bilder und Grafiken funktionieren. Es sei denn, das Bildmaterial kann über zusätzliche Formate bezogen und in einen zeitlichen Bezug zur Präsentation gesetzt werden.
Soll die Vorlesung mobil verfolgt werden, muss dieser spezielle Lernkontext bei der inhaltlichen Gestaltung des Vortrages berücksichtigt werden. Allzu komplexes Material ist erfahrungsgemäß nicht geeignet, um während der Zug- oder Autofahrt und ohne sich Notizen zu machen oder etwas nachzuschlagen zu können, konsumiert zu werden.
Durch welche Vorteile rechtfertigt sich der technische, zeitliche und finanzielle Aufwand für Lehrende?
Anette Stöber: Über einen Podcast können Lehrende viel mehr Menschen mit ihrem Thema erreichen als über eine Präsenzveranstaltung. Podcasts lassen sich über reichweitenstarke Plattformen wie iTunes publizieren, werden über Social-Bookmarking-Systeme weiter empfohlen und über Blogrolls vernetzt. Studierende aus der ganzen Welt werden auf das Angebot aufmerksam und können problemlos darauf zugreifen.
Zudem kann mit Hilfe des Podcasts eine Qualitätssteigerung in der Lehre erreicht werden. Zum einen reflektiert man durch die Aufzeichnung der Präsentation eingehend das eigene Lehrverhalten. Zum anderen kann man Seminare und Vorlesungen attraktiver gestalten: Die multimediale Präsentation des Lehrstoffes wird in Studiengängen mit hohem Lektürepensum als willkommene Alternative wahrgenommen.
Indem externe Experten über den Podcast in den Unterricht eingebunden werden, motiviert man engagierte Studierende zum weitergehenden, selbst gesteuerten Lernen. Einführende Beiträge können der Präsenzveranstaltung vorgeschaltet werden, um heterogene Teilnehmergruppen auf einen Wissenslevel zu bringen.
Übernimmt der Podcast einen Teil der Wissensvermittlung, entsteht hier mehr Raum für Diskussion, Gruppenarbeit und kritisches Hinterfragen. Studierende können verpasste Vorlesungen über den Podcast nachholen und sich so umfassender auf Prüfungen vorbereiten.
Welche Funktion haben Podcasts von Studierenden?
Anette Stöber: Mit Podcasts kann man im Grunde auf zweierlei Weise lernen. Einmal, in dem man sich Podcasts anhört oder anschaut und so den Lehrstoff verinnerlicht, also über die Rezeption. Oder aber indem man selbst Podcasts produziert.
Die Produktion eines Podcasts setzt die intensive Auseinandersetzung mit den zu präsentierenden Inhalten voraus. So können Studierende in einem Podcast z.B.Vorlesungen auf die wesentlichen Punkte zusammenfassen oder ihre Arbeitsergebnisse präsentieren.
Neben fachlichen Kompetenzen werden dabei auch Kommunikationsfähigkeit und Medienkompetenz trainiert.
Studierende werden animiert, über die Vorlesung oder das Seminar hinaus zu recherchieren und weitere Experten hinzuzuziehen und in einem Interview zu befragen. Über die Produktion werden aktive Gruppenprozesse angestoßen. Hier sind die Fähigkeit zum Teamwork und Organisationstalent gefordert.
Entstehen durch das Lehren und Lernen mit dem Podcast neue Kompetenzen?
Anette Stöber: Der sinnvolle Einsatz von Podcasts in der Hochschullehre erfordert den Erwerb neuer Kompetenzen seitens der Hochschullehrenden. Sie müssen sich mit den verschiedenen Gestaltungsformen und didaktischen Szenarien auseinandersetzen, um die für ihr Wissensgebiet geeignete Darbietungsform identifizieren und professionell einsetzen zu können.
Es geht darum, dass Dozierende neben der Live-Präsentation und der textlichen Umsetzung des Unterrichtsstoffes jetzt auch die Aufarbeitung ihres Themas über den Einsatz von Ton- und Bewegtbild-Medien leisten sollen. Selbst wenn hier professionelle Unterstützung seitens der Hochschul-Medienzentren gewährleistet werden kann, liegt ein nicht unwesentlicher Teil der Konzeption unumgänglich beim Lehrenden.
Hier stehen die Hochschulen vor der Herausforderung, diese notwendigen Anstrengungen entsprechend anzuerkennen, zu fördern und zu honorieren.
Wie verändert der wachsende Medieneinsatz das Verhältnis von Lehrenden zu Lernenden? Wird er intensiver oder anonymer?
Anette Stöber: Studieren an sich ist ein sehr komplexer Prozess und wird das auch bleiben. Erfolgreiches Studieren erfordert soziale Interaktion, gedanklichen Austausch über das Gehörte, Diskussion und kritisches Hinterfragen. Und sicher auch die Präsenz eines Lehrenden und die Möglichkeit zur persönlichen Auseinandersetzung. Dieser komplexe Prozess lässt sich nicht gänzlich über einen intensiven Medieneinsatz, zum Beispiel über die Verfügbarkeit von Vorlesungsmitschnitten, abbilden. Das wäre der falsche Ansatz.
Richtig eingesetzt können Medien die Bindung der Studierenden an ein Thema und an Lehrende intensivieren. Grundlagenwissen kann als Podcast aufbereitet dazu dienen, in Seminaren mehr Zeit und Raum für die intensive Auseinandersetzung mit dem Stoff oder für Praxisprojekte zu schaffen.
Gut betreute Rückkanäle über eMail und Foren stellen sicher, dass sich die Studierenden nicht alleingelassen fühlen. Die Erreichbarkeit der Dozierenden ist ein Aspekt, der für den erfolgreichen Medieneinsatz wesentlich ist.
Werden Podcasts auch über die Ursprungs-Universität hinaus wahrgenommen und gesucht?
Anette Stöber: Auf podcampus veröffentlichen derzeit mehr als 30 Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus dem deutschsprachigen Raum ihre Podcasts.
Studierende oder die an Beiträgen aus Wissenschaft, Forschung und Lehre allgemein interessierten Nutzer können über das Portal gezielt nach Beiträgen einzelner Hochschulen suchen. Oder sie gelangen über die Suche innerhalb der Themengebiete oder über die Freitextsuche zu den Inhalten, die ihrem Interesse entsprechen.
So erzielen die Beiträge einzelner Hochschulen eine höhere Reichweite als bei der ausschließlichen Publikation über den eigenen Blog oder die Hochschul- Internetpräsenz. Im Verbund können Hochschulen- und Forschungseinrichtungen mehr Aufmerksamkeit und Nutzerinteresse für ihre Themen erreichen als im Alleingang. Zudem können Studierende und Lehrende die Beiträge anderer Hochschulen mit denen der eigenen Institution hinsichtlich Themenauswahl- und Aufbereitung vergleichen und zusätzlich von den Inhalten profitieren.
Ab wann können Podcasts bei podcampus selbst eingestellt werden?
Anette Stöber: Wir sind dabei, podcampus komplett zu überarbeiten und neu zu strukturieren. Noch im Laufe des zweiten Quartals 2008 sollen Partner-Institutionen die Möglichkeit erhalten, selbständig ihre Podcasts über podcampus zu veröffentlichen und ihre Rubriken in Eigenregie zu gestalten.
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