Compliance und Datenschutz per Technik von Giunti Labs
Frankfurt, August 2008 - Eine Strafe in Höhe von 6,3 Millionen Pfund (rund 7,6 Millionen Euro), die eine Bank im April 2006 für ihr Fehlverhalten im Umgang mit den Anteilen an zwei Firmen zahlen musste, hat einen der größten Finanzdienstleister im Vereinigten Königreich dazu bewegt, einen neuen Weg einzuschlagen: Über mobilen Leistungssupport - per PDAs und BlackBerrys - werden sowohl kleine Informationseinheiten zu Compliance-Themen, als auch zentrale Lernelemente zum Datenschutz zugänglich gemacht.
Das mobile Liefersystem, dass dies ermöglicht, wird von Giunti Labs zur Verfügung gestellt. Die Inhalte werden von Euklia Training Limited, einem Spezialisten bei der Bereitstellung von Compliancetrainings-Diensten für Finanzdienstleister, erstellt und entwickelt. Die Testergebnisse der Lernenden - nachdem sie aus der mobilen Lernplattform von Giunti Labs bereitgestellt werden - werden mit Hilfe des Learning und Talentmanagement Systems von Partner Cornerstone OnDemand bereitgestellt, versandt und überprüft.
Angus Turpin, Hauptgeschäftsführer von Giunti Labs UK, erklärte die drei Hauptfaktoren für die Entscheidung zu dieser Herangehensweise:
- Viele Organisationen in der Finanzdienstleistungsbranche -besonders Privatkundenbanken - halten währende der Arbeitszeit ihre gesamte Netzwerkkapazität für die Geschäftsvorgänge frei.
Dadurch bleibt keine Kapazität im Netzwerk, um die wichtigen eLearning Programme zur Verfügung zu stellen, die benötigt werden, um Mitarbeiter über Richtlinien und ihre Einhaltung auf dem Laufenden zu halten. - Um den unautorisierten Zugriff auf vertrauliche Informationen zu verhindern, dürfen Mitarbeiter gemäß den Bestimmungen der britischen Finanzdienstleisterbehörde FSA sowie der Banken selbst, auf ihren Laptops weder Bluetooth noch andere drahtlose Netzwerke verwenden. Daher verlassen sich viele Mitarbeiter der Finanzdienstleistungsbranche beim Senden und Empfangen von eMails auf BlackBerrys.
- Da ein Großteil ihres Arbeitslebens unter enormem Druck bewältigt werden muss, haben Mitarbeiter von Finanzdienstleistern kaum die Zeit, auch nur 40 Minuten "Downtime" zu verwenden, um ein eLearning Programm abzuarbeiten.
"Daher ist die Möglichkeit, eLearning während der Arbeitszeit über das Netzwerk der Einrichtung durchzuführen, drastisch eingeschränkt," so Turpin.
Die Antwort - zumindest für drei Abteilungen dieses wichtigen britischen Finanzdienstleisters - ist, Lernmaterialien zur Einhaltung und zum Datenschutz zusammen mit dazugehörigen Tests zu entwickeln, und diese den Mitarbeitern dann über verschiedene mobile Lernmöglichkeiten zugänglich zu machen.
Mitarbeiter haben zwar nicht die Zeit, einen 40-minütigen eLearning-Kurs zu absolvieren, aber sie können sich die Zeit z.B. für Zehn-Minusten-Lektionen per Handy nehmen." Ein weiterer Vorteil dieses Systems - das natürlich keine Netzwerk-Bandbreite des Arbeitgebers in Anspruch nimmt - ist, dass Änderungen in Richtlinien nur die Anpassung eines Moduls, und nicht eines gesamten Kurses, zur Folge haben.
"Mobiles und traditionelles eLearning sind zwei sich ergänzende Formate," erklärte er weiter. "Es besteht ein sehr reeller Bedarf, unter Zeitdruck stehenden Angestellten die Kernfakten zugänglich zu machen, und dies lässt sich am besten über ein mobiles Gerät erreichen - wenn auch dadurch nicht vollständig der Bedarf nach weiterem tiefgehenderem Lernen gedeckt wird."
Die mobilen Lernmaterialien können - sofern dies vom mobilen Gerät des Anwenders unterstützt wird - Videodateien enthalten und schließen mit einigen Multiple Choice Fragen ab. Die Antworten des Anwenders werden gespeichert und sofort auf den Server von Giunti Labs hochgeladen, um dann an das Talentmanagementsystem des Finanzdienstleisters weitergeleitet zu werden.
"Die Testantworten können in Echtzeit bewertet werden," sagte Tupin, "aber die meisten unserer Kunden aktualisieren die Ergebnisse der Anwender alle zwölf oder 24 Stunden. Diese Testergebnisse zeigen, dass die Mitarbeiter ein Training erhalten haben, und man von einem gewissen Maß an Verständnis ausgehen kann, was Teil der Trainings- und Kompetenzanforderungen ist. Die FSA sieht dies als positiv an."
Turpin teilte außerdem mit, dass einige andere Finanzdienstleister, darunter Banken mit Sitz in Deutschland und Frankreich, sich derzeit mit Giunti Labs im Gespräch befinden, um ähnliche Programme zu starten, die sicherstellen können, dass Mitarbeiter die rechtlichen Anforderungen der Branche einhalten. "Wir glauben, dass auch andere Branchen Nutzen aus diesem Ansatz des mobilen Lernens ziehen können," so Turpin.
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