Das erste deutschsprachige Buch zu "Social Tagging"
Münster, Oktober 2008 - Good Tags - Bad Tags? Dabei handelt es sich nicht etwa um den Namen der neuesten Vorabendserie. Vielmehr lautet so der Titel des 47. Bandes der renommierten Buchreihe "Medien in der Wissenschaft" des Waxmann-Verlags. In 18 Beiträgen werden die Potenziale von "Social Tagging" in der Wissensorganisation aus interdisziplinären Blickwinkeln beleuchtet.
Das Buch ist die erste (fast durchgängig) deutschsprachige Publikation zum Thema und fasst die Ergebnisse eines zweitägigen Workshops zusammen, der im Februar 2008 am Institut für Wissensmedien in Kooperation mit der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft von den HerausgeberInnen Birgit Gaiser, Thorsten Hampel und Stefanie Panke durchgeführt wurde.
Die freie und öffentlich zugängliche Verschlagwortung digitaler Ressourcen im Internet gehört zu den neuen Funktionen im Kontext von Web 2.0, die sich zunehmender Popularität erfreuen. Die schnell wachsende Nutzergemeinde von Anwendungen wie des 2003 gegründeten Social Bookmarking Dienstes del.icio.us oder der 2004 entstandenen Bildersammlung Flickr, aber auch die zunehmende Verwendung des Tagging-Prinzips in ganz unterschiedlichen Anwendungskontexten rufen das Interesse von ForschernInnen verschiedener Disziplinen wach.
Die Autor/innen des Bandes - SozialwissenschaftlerInnen, Psycholog/innen, Informatiker/innen und Informations- und BibliothekswissenschaftlerInnen - sorgen entsprechend für eine fächerübergreifende, wissenschaftlich fundierte und zugleich praxisbezogene Diskussion des Phänomens.
Eingeleitet durch ein Vorwort des internationalen Tagging-Experten Thomas Vander Wal sind in der Publikation Beiträge zu finden, die mittels empirischer Erhebungen der Motivlage von Taggern auf den Grund gehen, verschiedene Verwendungsweisen aufzeigen sowie typischen Anwendungsszenarien nachspüren.
Es geht darum, das Phänomen zu erfassen, um daraus Potenziale für Lehr- und Lernkontexte oder auch individuelles und kollaboratives Wissensmanagement abzuleiten. Ein weiterer interessanter Schwerpunkt stellt der in mehreren Aufsätzen dargestellte Ansatz der Verbindung des klassischen Semantic Web mit zentral gesteuerten semantischen Strukturen wie Ontologien und Taxonomien mit der Bottom-up Vorgehensweise des Social Tagging dar.
Die Beiträge der Bibliothekswissenschaftler/innen zeigen die gegenwärtige Öffnung der bibliothekarischen Sacherschließung, aber auch deren Grenzen durch partizipative Konzepte auf.
Auf der LEARNTEC – Europe’s #1 in digital learning – werden vom 6. bis 8. Mai 2025 in Karlsruhe die Top-Trends, Tools und Innovationen rund um digitales Lernen vorgestellt. Und wer sich darüber hinaus für moderne Arbeitskultur, agile Methoden, New Leadership & Co. interessiert, sollte unbedingt auch auf der parallel stattfindenden NEW WORK EVOLUTION vorbeischauen. Jetzt ein Freiticket sichern!