Visionen und Szenarien für Lebensqualität im Alter
Innsbruck, Februar 2009 - Eine Überalterung der Gesellschaft mit einschneidenden Veränderungen in allen Lebensbereichen steht auch Österreich ins Haus. Um langfristig Verbesserung und Integration von technischen Lösungen unter Berücksichtigung demografischer Veränderungen zu erzielen, veranstaltet Innsbruck Media Studies nun am 19. bis 20. März 2009 in Innsbruck eine internationale Tagung zum Thema "Lebensqualität im Alter - Grundlagen und Anwendungen des Lernens und Lebens mit assistiven Technologien".
In fast allen Industrienationen machen Bevölkerungsstatistiker auf absehbare Verschiebungen der "Alterspyramide" aufmerksam. In Österreich macht der Anteil der über 60-Jährigen derzeit 22,6 Prozent aus. Laut Schätzungen der Statistik Austria wird der Anteil bis 2040 auf 33 Prozent ansteigen. Hand in Hand mit diesen Verschiebungen zeichnen sich Veränderungen in allen Lebensbereichen ab, die Gegenstand unterschiedlicher Forschungszweige geworden sind.
Im Rahmen der Tagung "Lebensqualität im Alter - Grundlagen und Anwendungen des Lernens und Lebens mit assistiven Technologien" sollen gemeinsame Visionen, Szenarien und Ziele für einen altersgerechten ambienten Technologieeinsatz für eine hohe Lebensqualität im Alter entwickelt werden.
Zum aktiven Altern gehören neben der Integration der assistiven Technologien auch die direkte und vermittelte Teilnahme an allen Aspekten des gesellschaftlichen Lebens sowie die Erhaltung der Autonomie der Lebensführung in den eigenen vier Wänden.
Lebenslanges Lernen bis ins hohe Alter, bedingt durch die sich stets verändernden gesellschaftlichen Lebensumstände, wird zu einem Schlüsselbegriff. Die Notwendigkeit und Motivation zum Lernen wird auch beeinflusst durch die Geschwindigkeit der Entwicklung und Integration von Fortschritt in allen Bereichen des täglichen Lebens, insbesondere auch durch assistierende Technologien.
Nicht zuletzt gilt es, mittels altersgerechter Unterhaltungskonzepte (Edutainment) und moderner Kommunikationsmöglichkeiten innovative Entwicklungen für ein lebenslanges Lernen zu fördern. Damit werden ältere Menschen mit Hilfe relevanter Informationen befähigt, weiterhin ihre Lebensqualität zu stabilisieren als auch zu erhöhen, außerdem werden die Bindungen mit Familie, Freunden und anderen sozialen Gruppen dadurch erheblich gestärkt.
Die internationale Tagung "Lebensqualität im Alter" greift diese Thematik auf und befasst sich mit Grundlagen und Anwendungen des Lernens und Lebens mit vernetzten assistiven Technologien. Die Themenschwerpunkte der Tagung sind:
- Lernen und Bildung mit moderner Technik - Herausforderungen im Alter
- Chancen und Risiken digitaler Kommunikation im Alter
- soziale Netzwerkbildung mittels kommunikativer Technologien
- fragwürdige und wünschenswerte Szenarien des Lebens und Lernens im Alter mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologien
- Status quo der Technik und Konzeption von Mikrolernsystemen
- Stand der technologischen Entwicklungen im Interaktiven Fernsehen
- Ergonomische Herausforderungen bei der Gestaltung von altersgerechten interaktiven Fernsehinhalten
- Themenfelder von assistiven Technologien wie z.B. Mikrosystemtechnik
- Vertrauen in und Akzeptanz von Intelligenter Technik: Privatsphäre, ethische Implikationen, Fragen des grundlegenden generationengerechten Designs von Produkten und Dienstleistungen (z. B. Ergonomie, mentale Modelle, Kommunikationsdesign)
- sozial-, medien- und kulturwissenschaftliche Dimensionen der Problemlage
- Altersgerechtes Leben und Wohnen mit ambienten Technologien.
Als Experten werden interessierte Einzelpersonen und Vertreter von Seniorenverbänden, Daseinsversorgern, Pflegeheimen, Beratungsstellen, Verwaltung, Wissenschaftler und Wirtschaftsunternehmen referieren.
Der Veranstalter, das Medienforum Innsbruck, setzt sich aus Forschern und Dozenten der verschiedensten Fakultäten und Fächer der Universität Innsbruck zusammen, die an interdisziplinärer Medienforschung interessiert sind. Unter dem Titel "Innsbruck Media Studies" werden zukunftsweisende Projekte und Kooperationen gestaltet, denn die Medien sind nicht nur in ihrer Verbreitung und Wahrnehmung, sondern auch in der Wissenschaft grenzüberschreitend.
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