Ansporn mit Reflektion: "Executive Challenge"
Basel/Austin, April 2009 - Wirtschaftssimulationen haben ihren Reiz. Vor allem dann, wenn sie neben schnellen Entscheidungen in einem hypothetischen Unternehmensalltag auch spontantes Teambuiling bei wechselnden Rollen vorsehen. So erlebten es zumindest die Teilnehmer einer Testrunde des "Executive Challenge" einer Business-Simulation der texanischen Firma Enspire Learning, die in Europa von bridge2think vorgestellt wurde.
Man denke sich in ein Jungunternehmen hinein, setzte sich im Team Ziele und entwickele die passende Strategie. Dann gilt es in einem vorher definierten Zeitfenster Budgets aufzustellen, Mitarbeiter-Ressourcen einzusetzen oder gegebenenfalls zu schulen und immer wieder Absprachen zu treffen. Ungünstig nur, wenn ein per eMail eintreffendes unvorhersehbares Ereignis alle Planung ad absurdum führt...
Die Teilnehmer an der Business-Simulation "Executive Challenge" war über Stunden konzentriert bei der Sache. Kaum waren die Ideen im Rahmen der zugeteilten Rolle und des vorgegebenen Sachverhalts stringent ausgerichtet, funkten bedrohliche Ereignisse dazwischen oder das Personalkarussell wies den Spielern eine neue Rolle zu. Also alles auf Null und noch einmal neu denken. Enthusiasmus lag in der Luft, zeitweise auch Heiterkeit.
Doch wie angestrengt oder entspannt der Einzelne den Spielverlauf auch erlebte, am Ende stand die detaillierte Auswertung und Anlayse der getroffenen Entscheidungen. Wenn der Lerneffekt nicht bereits im Spielverlauf einsetzte, spätestens bei der Auswertung war die Erkenntnis unvermeidbar.
Enspire Learning stieg bereits 2001 - noch im universitären Umfeld - in das Thema Wirtschafts-Simulation ein. "Wir haben bereits zu Studienzeiten ein Lernprogramm zum Thema 'Supply Change Management' entwickelt," erklärt Nathan Kracklauer, Vice President of Product Development bei Enspire Learning. Daran schloss sich ein Projekt über Statistik, Finance und Buchhaltung an. Immer wieder verfeinert entstand "Finance Challenge", dem nun das sehr viel umfangreichere "Executive Challange" folgte.
"In erster Linie ist die Simulation auf das Training in Unternehmen und Business Schools ausgerichtet," beschreibt Kracklauer die Zielgruppe. Wichtig ist ihm dabei, dass inhaltliche Anpassungen für fast jede Unternehmenssituation möglich sind. "Wenn beispielsweise ein Unternehmen seine Vertriebsmanager dahin gehend schulen möchte, dass sie nicht nur Produkte sondern auch Services verkaufen," schildert er ein denkbares Szenario, "dann eignet sich 'Executive Challenge' ausgezeichnet."
"Die Simulation kann auf alle Konstellationen ausgerichtet werden, in denen es darum geht eine Strategie zu entwickeln, Entscheidungsprozesse zu durchlaufen, Teams entstehen zu lassen und den Stellenwert der Kommunikation zu erkennen." Auch die Reflektion von Strukturen, Führungsstilen und ihnen zugrunde liegenden ethischen Einstellungen, ermöglicht "Executive Challenge".
Eine Simulation kann dabei mit maximal vier Teams zwischen fünf und elf Beteiligten über höchstens zehn Runden gespielt werden. "Mehr ist nicht sinnvoll," weiß Kracklauer. "Denn die Schwierigkeit entsteht aus der Konkurrenz, der Komplexität und der Unvorhersehbarkeit der Zwischenfälle, die per Zufallsgenerator kreiert werden."
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