"Bildung der Zukunft - Erfolgskonzept FernUniversität"
Berlin, April 2009 - "Bildung der Zukunft - Erfolgskonzept FernUniversität" - das war das Motto einer Veranstaltung, mit der die FernUniversität in Hagen die bildungspolitische Debatte in der Bundeshauptstadt Berlin aufgegriffen hat. "Wir sind zwar sicher, viel zu leisten - gleichzeitig aber spüren wir, dass es noch viel zu bewegen gilt", war der Ansatzpunkt von Rektor Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer. Was leistet die FernUniversität bereits heute? Welche Antworten hat sie parat auf die großen Herausforderungen im Bildungsbereich?
Um ihre Position in der bundesdeutschen Hochschullandschaft herauszustellen, hatte die FernUniversität zu einer Präsentation ihres Erfolgskonzepts in die Ungarische Botschaft in Berlin eingeladen. Mit großer Resonanz: mehr als 200 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Medien waren gekommen, um die FernUniversität und ihr Erfolgskonzept näher kennen zu lernen.
Warum gerade in die Ungarische Botschaft? Weil diese Botschaft, die Republik Ungarn und die FernUniversität seit langem in enger Freundschaft verbunden seien, gab der Ungarische Botschafter Dr. Sandór Peisch gleich zu Beginn eine Antwort und verwies auf das bereits vor 18 Jahre gegründete Studienzentrum der FernUniversität in Budapest. Heute getragen von der Stiftung "Deutschsprachiges Fernstudienzentrum Budapest".
Was macht dieses System FernUniversität so erfolgreich? Rektor Hoyer entwickelte die Antwort auf diese Frage anhand von fünf zentralen Forderungen der Gesellschaft an die Hochschulen, für die die FernUniversität bereits Lösungen gefunden hat.
- Hochschulen müssen sich mehr öffnen und unser Bildungssystem durchlässiger machen! Unsere Antwort: Als erste und einzige deutschsprachige Universität hat die FernUniversität den Hochschulzugang geöffnet und lässt über die sogenannten Akademiestudien auch Interessierte ohne formale Hochschulzugangsberechtigung in die Bachelorstudiengänge hinein.
- Hochschulen müssen flexibler agieren und lebenslanges Lernen auch in der Praxis ermöglichen! Unsere Antwort: Das ausgeklügelte und erprobte Lehr- und Lernsystem der FernUniversität ermöglicht ein flexibles, orts- und zeitunabhängiges Studium und passt sich den besonderen Lebensbedingungen der Studierenden an. Neuerdings auch mit einem jederzeitigen Start in das Studium.
- Hochschulen müssen sich noch stärker an dem orientieren, was die Gesellschaft braucht! Unsere Antwort: Unsere Studierenden bringen genau das mit, was die Wirtschaft braucht: sie haben zumeist berufsbegleitend studiert, eine hohe Motivation und Leistungsfähigkeit bewiesen und können Theorie und Praxis bestens verbinden.
- Hochschulen müssen ihre Effektivität noch mehr steigern! Unsere Antwort: Mit dem flächendeckenden Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien meistern wir das Kunststück, sowohl die Masse der Studierenden zu bedienen und gleichzeitig die Klasse in der Ausbildung zu gewährleisten.
- Jede Hochschule muss mindestens einen innovativen Forschungsschwerpunkt entwickeln, der auch international sichtbar und konkurrenzfähig ist! Unsere Antwort: Als moderne FernUniversität befassen wir uns längst mit der Frage des Wissenserwerbs und der Wissensvermittlung in und mit technikgestützten Wissensnetzwerken und werden ein "eKnowledge Network and Innovation Center" gründen. Hoyer freute sich besonderes, "dass wir hier der Unterstützung unserer Landesregierung sicher sein dürfen."
"Mit diesen Leistungen wollen wir für eine innovationsbereite Politik eine starke Partnerin sein." formulierte Rektor Hoyer.
Dr. Michael Stückradt, Staatssekretär im nordrhein-westfälischen Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie, zeigte sich dankbar für dieses Angebot zum Dialog und setzte darauf, dass dieses "von Anfang an sehr erfolgreiche Konzept der FernUniversität" kontinuierlich weiter entwickelt werde. Von Anbeginn an habe die FernUniversität mit ihren Angeboten für das deutschsprachige Ausland und für deutschsprachige Ausländer, die einen deutschen Universitätsabschluss anstreben, eine bundespolitische Bedeutung gehabt.
Jetzt sei die demografische Entwicklung in der Bundesrepublik eine Riesenchance für die FernUniversität im Zuge des immer notwendiger werdenden lebenslangen Lernens.
Eine wichtige Funktion der FernUniversität ist es seiner Ansicht nach, den Zugang für beruflich Qualifizierte weiter zu ermöglichen - "Sie haben eine Vorreiterrolle", sagte Stückradt, "Menschen, die bislang in ihrer Lebensplanung nie ein Studium vorgesehen hatten, den Hochschulzugang nun leichter zu machen". Diese Vorreiterrolle müsse die FernUniversität weiter wahrnehmen und fortführen, zeigte Stückradt die Richtung der weiteren Entwicklung auf. Von Seiten der Landesregierung werde das nicht nur sehr gern gesehen, sondern auch voller Überzeugung unterstützt.
In die Qualifizierungsinitiative von Bund und Ländern passe die FernUniversität mit diesem Angebot ebenfalls hervorragend, unterstützte Hermann Gröhe, Staatsminister im Bundeskanzleramt. Gemäß dem Leitmotiv "Aufstieg durch Bildung" gehe es für Hochschulen eben nicht nur darum, Bildungsangebote nur für die klassische Zielgruppe der Abiturientinnen und Abiturienten zu machen. Sondern es müssten auch berufs- und ausbildungsbegleitende Teilzeit- und Fernstudienangebote möglich sein.
Gröhe: "Durchlässigkeit setzt aber auch einen erleichterten Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte voraus." Hier sei die FernUniversität in mehrfacher Hinsicht beispielgebend. Der Staatminister nannte etwa den "auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittenen Einstieg ins Fernstudium sogar ohne Abitur", die hohe Wirtschaftsnähe durch die Möglichkeit zum Studium neben dem Beruf.
"Die Wertschätzung der Wirtschaft drückt sich dadurch aus, dass ihre Absolventen bei Unternehmen begehrt sind, da sie einerseits sehr gute fachliche Qualifikationen mitbringen und andererseits ihre hohe Motivation und Bereitschaft zur Aus- und Weiterbildung parallel zu Job oder anderen Verpflichtungen unter Beweis gestellt haben."
Gröhe stellte auch die besondere Bedeutung der "individuellen Betreuung und Beratung der Studierenden im Sinne einer Servicehochschule" heraus. Durch die künftig 14 Regionalzentren in Ballungsgebieten solle das Betreuungs-, Beratungs- und Informationsangebot noch besser werden. "Ich bin davon überzeugt, dass die geplante Dependance im Berliner SpreePalais nicht nur die bundesweite Bedeutung und Ausrichtung der FernUniversität unterstreichen, sondern auch ihre öffentliche Wahrnehmung weiter voranbringen und den Dialog mit der Politik befördern wird."
"Bildung ist die Schlüsselressource für unsere zukünftige Entwicklung", stellte Edelgard Bulmahn, Bundestagsabgeordnete und Bildungsministerin a.D., fest, denn erforderlich sei eine sehr hohe Innovationsgeschwindigkeit. Allerdings werde unser derzeitiges Bildungssystem den hohen Anforderungen und Herausforderungen vielfach nicht gerecht, diagnostizierte die Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie.
Hochschulen könnten als Partner der Politik jedoch einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des Bildungssystems leisten, forderte Bulmahn. Sie sollten beispielsweise - neben jungen Menschen - auch Erwachsenen Angebote zur Weiterbildung machen. Diese Aufgabe der Hochschulen werde - mit Ausnahme der FernUniversität - zurzeit nicht wahrgenommen. Es seien vor allem jene Hochschulen gefragt, die den Studierenden ausreichend Flexibilität ermöglichten, um berufsbegleitend zu studieren.
Die FernUniversität habe schon vor Jahren beispielhaft diesen Weg beschritten und - ebenfalls beispielhaft - den Weg in die Universität für Menschen ohne Hochschulzugangsberechtigung eröffnet. "Sie haben sehr viel dafür getan, dass wir bundesweit heute diese Debatte führen." Die FernUniversität sei vielfach Vorreiter gewesen und sei auch heute noch die erste Adresse für Menschen, die sich weiterqualifizieren wollen.
Auch als Unternehmer schätze er die Effektivität, die Flexibilität und die Praxisnähe der FernUniversität und ihrer Angebote, "sie setzt um, was die Gesellschaft tatsächlich nachfragt", ergänzte Dr. Dr. h.c. Jörn Kreke, Vorsitzender des Hochschulrats und Unternehmer, zum Abschluss. Die FernUniversität leiste seit langem, was die Gesellschaft fordert: eine stärkere Differenzierung im Hochschulsystem, die den gewandelten Anforderungen an eine universitäre Ausbildung gerecht wird. Insbesondere werde dies bei der innovativen Nutzung der modernen Informations- und Kommunikationstechnologien in der Lehre und in der Hochschulorganisation deutlich.
Die FernUniversität wolle über das, was sie bereits geleistet hat und zu leisten im Stande ist, reden. Kreke: "Auch ein Leuchtturm muss sein Licht einschalten."
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