Personalentscheider setzen auf Blended Learning
Pfungstadt bei Darmstadt, Juni 2009 - Blended Learning bzw. eLearning sowie die Stärkung persönlicher Kompetenzen wie Eigeninitiative und Flexibilität gehören zu den wichtigsten Anliegen von Personalverantwortlichen hinsichtlich der beruflichen Qualifizierung. Dies ergab eine Umfrage zur beruflichen Weiterbildung, welche die Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD) und die Wilhelm Büchner Hochschule unter den Besuchern der Fachmesse Personal & Weiterbildung durchführten.
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass moderne Lernformen wie Blended Learning oder eLearning und das eigenverantwortliche Lernen der Mitarbeiter in einer engen Wechselbeziehung stehen. "Die Personalverantwortlichen möchten ihre Mitarbeiter weniger denn je zu starren Präsenzveranstaltungen schicken, sie suchen vielmehr nach flexiblen Weiterbildungsmöglichkeiten, die das Engagement des Einzelnen fördern," kommentiert Brigitta Vochazer, Geschäftsführerin der SGD und Wilhelm Büchner Hochschule.
"Dies unterstreicht die Ergebnisse der TNS-Infratest-Studie zur Bedeutung der individuellen Weiterbildung in Zeiten der Finanzkrise, die im Frühjahr in unserem Auftrag durchgeführt wurde. In dieser schrieben die befragten Personalverantwortlichen der Weiterbildung in Eigeninitiative ebenfalls eine sehr große Bedeutung zu."
Knapp 90 Prozent der befragten Besucher der Personal & Weiterbildung halten das Fernlernen gerade in Zeiten der Krise für eine geeignete Lernform. Gründe hierfür sind unter anderem die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit durch Weiterbildung und die Möglichkeit, die Lernzeiten an die Auftragslage anpassen zu können. Am wichtigsten ist den Personalern die Tatsache, dass Fernlernen die Flexibilität und die Eigeninitiative der Mitarbeiter fördert.
"Flexibel und eigenverantwortlich handelnde Arbeitnehmer denken voraus und finden oft kreative und innovative Lösungen für Problemstellungen. Dies sind Eigenschaften, die natürlich nicht nur in Krisenzeiten gefragt sind", so Vochazer weiter. Beim Fernlernen, einer Form des Blended Learning, organisieren die Teilnehmer ihren Lernprozess eigenständig und arbeiten mit einem Lernmedienmix aus schriftlichen Studienunterlagen, eLearning-Materialien wie Computer Based Trainings, Lern-CDs und Videomaterial sowie den interaktiven Kommunikationsmöglichkeiten in Chats, Foren und eMail auf dem Online-Campus.
Weitere Aspekte der beruflichen Weiterbildung, die den Befragten in Wiesbaden wichtig waren, sind Fremdsprachen und EDV-Kenntnisse sowie Führungskompetenzen.
Information zur finanziellen Förderung von Weiterbildung in Kurzarbeit nötig
Die Bundesagentur für Arbeit bietet Arbeitnehmern und Arbeitgebern verschiedene Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung von Weiterbildung in Kurzarbeit. Lediglich 54 Prozent der befragten Messebesucher kennen die Förderung gering qualifizierter Arbeitnehmer durch das Bildungsgutscheinverfahren. 39 Prozent wissen, dass die Bundesagentur für Arbeit Weiterbildung in Kurzarbeit durch die Erstattung von Sozialversicherungsbeiträgen unterstützt.
Dieses Ergebnis zeigt, dass hinsichtlich der staatlichen Fördermöglichkeiten Informationsbedarf besteht. Dies gilt insbesondere für die Finanzhilfen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, mit denen qualifizierte Arbeitnehmer gefördert werden. Nur ein knappes Viertel der Befragten gab an, diese Möglichkeit zu kennen.
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