ELearning-Verbund bietet flexible Studienbedingungen
Essen/Bochum/Dortmund/Duisburg, Oktober 2009 - Flexibles Zeitmanagement, eine größere Fächervielfalt und praxisnahe Themen: Im Ruhrgebiet gibt es diese idealen Studienbedingungen. Denn die Universitäten Bochum, Dortmund und
Duisburg-Essen haben seit gut einem Jahr den gemeinsamen virtuellen Standort RuhrCampusOnline. Mehr als 1.700 Studierende haben im vergangenen Semester an Kursen des eLearning-Verbunds RuhrCampusOnline teilgenommen.
Damit hat sich die Anzahl der Studierenden im Vergleich zum
vergangenen Semester (840) mehr als verdoppelt. Die Anzahl der Kurse hat sich von zehn (WS 2008/2009) auf 24 (SS 2009) erhöht. Der eLearning-Verbund soll in den kommenden Jahren weiter wachsen. Das gaben die Universitätsallianz Metropole Ruhr und die Stiftung Mercator bekannt. RuhrCampusOnline wird von der Stiftung Mercator in der Pilotphase mit 800.000 Euro unterstützt.
In rund 25 Fächern haben mehr als 40 Lehrende der Ruhr-Universität Bochum, der Technischen Universität Dortmund und der Universität Duisburg-Essen im vergangenen Jahr hochschulübergreifende Kurse angeboten. "Das RuhrCampusOnline-Team hat die Lehrenden finanziell und fachlich bei der Entwicklung der eLearning-Kurse unterstützt", so Dr. Bernhard Lorentz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stiftung Mercator.
Die Kurse wurden unter der Prämisse unterstützt, dass sie an mindestens zwei UAMR-Universitäten kreditierbare Leistungen erzeugen. "Ziel der Stiftung Mercator ist es, die
hochschulübergreifende Lehre der UAMR zu stärken und die Zusammenarbeit der Universitäten auf diesem Gebiet zu unterstützen", so Lorentz. Die Stiftung Mercator
unterstützt RuhrCampusOnline in der Pilotphase bis 2011.
Blended Learning Konzept
Der eLearning-Verbund RuhrCampusOnline basiert auf der Idee des Blended Learning und ist in dieser Form deutschlandweit einzigartig. Traditionelle Präsenzveranstaltungen werden mit modernen Formen des eLearning verknüpft. "Während eine
Präsenzveranstaltung an der jeweiligen Universität stattfindet, gibt es beim Blended Learning zusätzliche Online-Phasen, in denen beispielsweise Tests, Recherchen und
Gruppenarbeiten stattfinden", sagt Projektkoordinator Prof. Dr. Michael Kerres.
Durch die Online-Phasen entfallen regelmäßige Fahrtzeiten, aber die Vorteile der Präsenzsitzungen werden dennoch genutzt. Die Lernenden erhalten dadurch eine größere zeitliche und
örtliche Flexibilität in der Organisation ihres Studiums. Blended Learning fördert damit den Aufbau von Zeit- und Selbstmanagementkompetenzen. Dennoch sind Studierende nicht auf sich allein gestellt, da sie während des gesamten Lernprozesses betreut und unterstützt werden.
Erfahrungen: "Online-Diskussionen sind eine Chance für introvertierte Studierende"
Anna Schlappa studiert im 10. Semester Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Erwachsenenbildung an der TU Dortmund und gehört zu den ersten Studierenden von RuhrCampusOnline. Sie ist begeistert: "Das Angebot im Bereich Erwachsenenbildung ist an der Universität Duisburg-Essen sehr viel größer als an der TU Dortmund. Durch
RuhrCampusOnline hatte ich die Möglichkeit, auch Veranstaltungen der anderen UAMR-Unis zu belegen, ohne dafür den Campus wechseln zu müssen. Das spart nicht nur Zeit, Sprit und Nerven, sondern bringt mich auch echt weiter, weil ich es sonst bestimmt nicht gemacht hätte", so die Studentin.
Dr. Iris Koall, Dozentin an der TU Dortmund, hat mit "Geschlecht und Diversity in Organisationen" eines der ersten eLearning-Seminare für RuhrCampusOnline entwickelt.
"Blended-Learning-Kurse sah ich als Chance, mich intensiver mit der Technik und Didaktik des eLearning zu befassen", so Koall. Der erste Teil des Seminars hat als moderierte Forumsdiskussion stattgefunden.
"Während eine Diskussion im Seminar oft von einer kleinen Gruppe dominiert wird, beteiligen sich an einer Online-
Forumsdiskussion auch eher introvertierte Studierende - diese Art der Diskussion stellt sich hierarchiefreier dar als Präsenztermine", sagt Koall. Sie wird auch im kommenden
Wintersemester einen Kurs über RuhrCampusOnline anbieten.
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