Fakultät Design, Medien und Information goes Second Life
Hamburg, November 2009 - Die Dependance der Fakultät Design, Medien und Information (DMI) der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) in der 3D-Welt Second Life hat sich seit den ersten Planungen zu einem festen Bestandteil der Lehre im Department Information entwickelt. Jetzt werden Semesterergebnisse regelmäßig in Abschlusspräsentationen hochschulöffentlich in der Fakultät DMI der HAW Hamburg und projektgemäß auch auf dem Campus Finkenau in der virtuellen 3D-Welt präsentiert.
Unter dem Titel "DMI goes Second Life" arbeiten seit Beginn des Projektes jedes Semester 15 bis 20 Studierende an der Weiterentwicklung des virtuellen Campus. Betreut werden sie dabei von Design-Student Christian Küttler, der seine 3D-Kompetenz einbringt, und von Prof. Dr. Wolfgang H. Swoboda vom Department Information der HAW Hamburg, der für die strategische Projektentwicklung, das Projektmanagement und eLearning mit Second Life verantwortlich ist.
Finanzielle Beiträge zur Abdeckung der Kosten leistet das Baltic Sea Virtual Campus Consortium (BSVC), eine internationale Hochschulorganisation zur Entwicklung von
eLearning-Konzepten im Ostseeraum. In dessen Auftrag wurde auch bereits Video-Einspielungen und Link-Anbindungen zu herkömmlichen Internet-Ressourcen und
eLearning-Angeboten von den Studierenden getestet.
Bei der Vorbereitung der Aktivitäten der HAW Hamburg waren Kontakte zu Hanno Tietgens vom BÜRO X Media Lab hilfreich, der den virtuellen "Campus Hamburg in 3D" als kollaborative Entwicklungsplattform für Hamburger Hochschulen initiiert hat und mit seinem Gastvortrag "Vom Second Life zum dreidimensionalen Internet" im Oktober 2008 auch zuvor teils skeptische Zuhörer in der HAW Hamburg zu beeindrucken wusste.
Zur strategischen Planung des Auftritts in Second Life gehörten eine Nutzertypologie, eine Zielgruppenanalyse, die Analyse von gängigen Vorurteilen und eine Befragung von Studierenden. Zudem wurden die bereits in beträchtlicher Zahl existierenden Hochschulangebote deutscher und amerikanischer Universitäten systematisch verglichen. Hierzulande dominieren strukturierte Informationen, in den USA wird deutlich mehr Wert auf detailgetreue Architektur und eLearning-Angebote gelegt.
Schließlich wurde der Campus Finkenau in unmittelbarer Nachbarschaft der Inseln "Campus Hamburg" und "University of Hamburg" angesiedelt. Die Fakultät Design, Medien und Information der HAW Hamburg beteiligt sich also mit einem eigenen Beitrag an den Entwicklungsanstrengungen der Hamburger Hochschulen.
Nach dem erfolgreichen Start in der 3D-Community sind im Sommersemester 2009 vor allem die Nutzungsmöglichkeiten des Campus Finkenau in Second Life für Events und für didaktische Zwecke näher erprobt und analysiert worden. Insbesondere die Eignung von Second Life für zeitbasierte audiovisuelle Präsentationen in der Hochschullehre ist dabei untersucht worden.
Dafür wurden die technischen Modalitäten und didaktischen Nutzungsmöglichkeiten systematisch variiert: Exemplarische Präsentationen wurden entwickelt für "live-events" und für den Abruf "on-demand". Die Kommunikation konnte wahlweise mittels Keyboard-Chat oder als Audiochat erfolgen. Die Lernmaterial-Präsentationen konnten sowohl mit Audio-Files als auch mit Online-Video realisiert werden.
Die erfolgreich erprobten hochschuldidaktischen Formate sind: Online-Präsentationen, Online-Diskussionen, Virtuelle Führungen, Campus-Radio, Virtuelles Kino, Online-Vorlesungen und Semester-Abschlussparty.
Die Nutzungslizenz für die virtuelle Dependance "Campus Finkenau" wurde zu Beginn des Wintersemesters 2009/2010 um ein Jahr verlängert. Im laufenden Semester steht vor allem die Erprobung von internationalen hochschuldidaktischen Kooperationsaktivitäten in Second Life auf dem Lehrplan. Zudem sollen auf dem virtuellen Campus Finkenau eine Mensa, eine Bibliothek sowie verschiedene Studios entstehen.
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