IMC AG zwischen Cloud Computing und SaaS-Angeboten
Saarbrücken, Januar 2010 - "Mir qualmt der Kopf!" Dieser Stoßseufzer vieler Lernender verkehrt sich zunehmend ins Positive, nämlich genau dann, wenn sich der Qualm zu einer Wolke verdichtet, zum "Cloud Computing". Dabei greifen Unternehmen und Organisationen über das Internet auf eine Lernanwendung zu, die sie als "Software as a Service" (SaaS) bei einem Dienstleister anmieten. Zur LEARNTEC wird die IMC AG die Weiterentwicklung ihres erfolgreichen Learning Management Systems mit Namen "CLIX 2010" daher auch als "SaaS"-Lösung vorstellen.
Was in den frühen Jahren der Mainframe-Computer einmal als Applikation-Outsourcing startete und in den neunziger Jahren als ASP eher schleppend in Gang kam, ist mittlerweile unter dem Begriff Software as a Service, kurz SaaS, bzw. Cloud Computing zu einem der wichtigsten ITK-Trends geworden.
Wenngleich das neue Konzept noch selten in Zusammenhang mit HR-Systemen genannt wird. Zur Verwunderung von Professor Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer, Gründer und Hauptgesellschafter der IMC AG sowie amtierender BITKOM-Präsident.
"Lernmanagementprozesse sind die perfekten Anwendungsszenarien im Cloud Computing", lautet seine Einschätzung. "Lerntechnologien sind nicht hoch-integrativ mit anderen Anwendungssystemen und deren Nutzung häufig bedarfsorientiert und zeitpunktbezogen. Das kostengünstige SaaS-Modell ist somit wie geschaffen für die Planung, Durchführung und Überwachung von Personalentwicklungsmaßnahmen in HR-Systemen."
In der Tat erfreut sich das Modell "Mietsoftware" bei Unternehmen immer größerer Beliebtheit. Im Gegensatz zum klassischen Softwaregeschäft liegt der Aufwand nicht maßgeblich beim einsetzenden Unternehmen, sondern beim SaaS-Anbieter. Er stellt sein Produkt mittels einer so genannten Multi-Tenant Architektur zur Verfügung, in der sich viele Organisationen die gleiche horizontal und vertikal skalierbare Infrastruktur teilen.
Der Anbieter kümmert sich darüber hinaus um Installation, Konfiguration, Wartung und Aktualisierung der Software. Die Kunden zahlen also im Prinzip nicht mehr für die Technologie, sondern für die Dienstleistung, deren Qualität in den Mittelpunkt der Betrachtung rückt. Aufgrund der Tatsache, dass Anbieter von SaaS Lösungen für den reibungslosen Betrieb einer Anwendung umfänglich verantwortlich sind, haben sie ein gesteigertes Interesse an der Verlässlichkeit ihrer Produkte.
Dies hat eine hohe Qualität ihrer Software zur Folge: Dazu gehören die kontinuierliche Versorgung mit Patches und Updates, das automatische Backup von Dateien, eine einfache Bedienbarkeit der Software und eine hohe Verfügbarkeit. Gleichzeitig entstehen erhebliche Einspareffekte auf Kundenseite.
Die absoluten IT-Kosten werden gemindert, Investitionskosten wandeln sich zu Betriebskosten, Deployment Phasen werden gekappt, der Zugriff auf Anwendungen wird beschleunigt und das IT Alignment optimiert. Die einfache Möglichkeit zum Up- und Downsizing von Geschäftsprozessen macht SaaS daher für Unternehmen besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten attraktiv.
Auch der IMC-Vorstandsvorsitzende Dr. Wolfgang Kraemer ist davon überzeugt, dass sich gerade die Nutzung von Lerntechnologien in der Wolke als Geschäftsmodell etablieren wird. "Es gibt für SaaS inzwischen zahlreiche Best Practises mit belastbaren ROI-Berechnungen. SaaS kann flexibel neuen Unternehmensstrukturen und Bildungsbedarfen angepasst werden, entlastet die eigene IT und unterstützt die Konzentration auf Kernkompetenzen durch die Verlagerung von Geschäftsprozessen an externe Dienstleister", sagt Kraemer.
"Hinzu kommt, dass Unternehmen heutzutage ja nicht nur einen Qualifizierungsauftrag gegenüber den eigenen Mitarbeitern haben. Auch externe Handelspartner, Lieferanten und Kunden müssen ihren Teil zur Erfüllung gesetzlicher Auflagen beitragen und geschult werden. Da ist es wesentlich einfacher, wenn alle Geschäftspartner sich über das Internet auf ein geschütztes System als in die jeweils eigene IT-Infrastruktur einloggen, um dann hinterher mühsam, die relevanten Informationen auszutauschen."
Gerade dem Mittelstand bieten sich mit dem SaaS Modell aussichtsreiche Marktchancen. Kleine und mittlere Unternehmen sind zwar hoch spezialisiert in ihrem Geschäft, IT-Experten sind sie dagegen zumeist nicht. SaaS Anwendungen und ausgelagerte IT-Prozesse kommen ihnen daher sehr entgegen. Das neue CLIX 2010, das als klassisches Lizenzmodell, aber auch als Application Service Providing (ASP) und SaaS Lösung angeboten wird, gestattet ihnen, moderne Softwarelösungen einzusetzen und sich gleichzeitig auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren.
Mit der zunehmenden Verbreitung von SaaS-Lösungen, so Kraemer, treten die technologischen Aspekte von IT-Anwendungen in den Hintergrund, dafür dominieren zunehmend Fragen von Kosten/Nutzen sowie dem Wertschöpfungsbeitrag. Für die Fachbereiche zählt am Ende nur, welcher SaaS-Anbieter die Geschäftsprozesse als Service optimal unterstützen kann. Welche IT-Architektur diesen Lösungen zugrunde liegt ist dabei nachrangig, vorausgesetzt die grundlegenden Aspekte wie zum Beispiel Datensicherheit und Servicequalität sind gewährleistet.
Anders formuliert: Für den Nutzer eines Mietwagens ist im Kern nur der Bereitstellungszeitpunkt, der Nutzungszeitraum, die Fahrzeugklasse, Mietkosten und der Zustand des Fahrzeuges relevant, nicht aber eine grundlegende Einweisung in die Fahrzeugtechnik geschweige denn Kenntnisse über die genaue physikalische Funktionsweise von Ottomotoren. SaaS-Lösungen fördern somit die dezentrale Entscheidungskompetenz und damit die Autonomie von Fachabteilungen als "Buying Center" für Lernlösungen.
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